
Gastrezension von Matthias Holm
Anime-Serie // Mato ist ein fröhliches, junges Mädchen. Da ihre Mitschülerin Yomi immer allein ist, möchte sich Mato mit ihr anfreunden. Damit tritt sie eine Welle von Ereignissen los, die immer größere Ausmaße annehmen und in der Matos Träume eine wichtige Rolle spielen. In diesen nämlich kämpft das Wesen Black Rock Shooter gegen andere Erscheinungen, die den Mädchen aus der Realität sehr ähnlich sehen.

Black Rock Shooter kennt keine Gnade
Nur acht Folgen umfasst dieser Anime – verdammt kurz, wenn man es mit Serien wie „Psycho-Pass“ und „Soul Eater“ vergleicht. In diesem Fall ist es jedoch genau die richtige Anzahl an Episoden. Viel mehr hätte mein Kopf vermutlich nicht verkraftet. Denkt man anfangs noch, in der Welt von „Black Rock Shooter“ würden lediglich die inneren Konflikte der Mädchen aus ihrer Realität auf coole Weise visualisiert, kommen ab der dritten Folge immer mehr Verknüpfungspunkte zutage, die beide Welten vereinen.
Ein weiterer Vorteil der geringen Folgenzahl: Man kann alle in einem Rutsch durchgucken. Das ist zwar nicht zwingend notwendig, aber doch stark zu empfehlen. Ich habe es so gemacht und hatte trotzdem nicht immer den Überblick, welche Symbolik was genau bedeuten soll. Auch wenn das alles nicht annähernd so komplex ist wie bei „Evangelion“, macht es einfach Spaß, der immer bizarrer werdenden Geschichte bis zum etwas kitschigen Ende zu folgen. Im Grunde genommen geht es bei Black Rock Shooter ums Erwachsenwerden und darum, sich seinen Gefühlen zu stellen. Und obwohl alle Hauptfiguren weiblich sind, kann sich auch der männliche Zuschauer mit dieser Thematik wunderbar identifizieren.

Gleich geht die Post ab
Während die reale Welt in herkömmlichen Anime-Stil gehalten ist, glänzt das Reich von Black Rock Shooter mit einem ungewöhnlichen Look. Grund dafür ist das Studio Sanzigen, das die komplette Welt als ein einziges, großes CGI-Ungetüm erschaffen hat. Das verleiht beiden Welten eine eigenständige Identität, wobei sie auf eigentümliche Weise doch zusammengehören – was in Anbetracht der Geschichte Sinn ergibt. Da zur Rezension die DVD vorlag und ich selbst da von den Bildern begeistert war, wird die Blu-ray wohl noch eine Schippe drauflegen. Warum man allerdings die Extras auf eine separate Disc gepackt hat, weiß wohl nur der Hersteller.
Ursprünglich war „Black Rock Shooter“ lediglich eine Illustration des Künstlers Ryohei Fuke. Nachdem jedoch die Band Supercell in Zusammenarbeit mit Fuke und dem Vocaloid Hatsune Miku einen Song zu dem Charakter aufnahm – zu hören im Vorspann der Serie –, entwickelte sich „Black Rock Shooter“ zu einem multimedialen Phänomen. Nach zwei Jahren kommt diese Serie nun auch nach Deutschland und bekommt sogar eine vernünftige Synchronisation spendiert. Danke dafür, Nipponart, denn sonst wäre mir eine interessante Erfahrung verwehrt geblieben.
Die Episoden der Serie:
1. How Much Louder Do I Have to Shout?
2. Dawn Envelopes the Sky
3. That So Full of Tears Endured
4. The World I Dreamed of One Day Closes Up
5. Black Rock Shooter
6. The Hope from When It Shouldn’t Have Existed
7. Wish Upon the Star Shooting Through the Dark
8. Overcome the World
Veröffentlichung: 30. Mai 2014 als Blu-ray und DVD
Länge: 200 Min. (Blu-ray), 200 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 16
Sprachfassungen: Deutsch
Untertitel: Deutsch
Originaltitel: Burakku Rokku Shuta
JAP 2012
Regie: Shinobu Yoshioka, Hiroyuki Imaishi
Drehbuch: Mari Okada
Zusatzmaterial: Making Of, Clean Opening, Clean Ending, Trailershow, Postkarten
Vertrieb: Nipponart
Copyright 2014 by Matthias Holm
Szenenbilder & Packshot: © 2014 Nipponart
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