Hitman
Von Simon Kyprianou
Actionthriller // Profikiller Agent 47 (Timothy Olyphant) erledigt für die mysteriöse „Agentur“ einen Auftrag in Russland. Obwohl er sein Opfer, den russischen Präsidenten Belicoff (Ulrich Thomsen), mit einem gezielten Schuss tötet, hat dieser angeblich überlebt – so jedenfalls erfährt es Agent 47 kurze Zeit später. Gejagt von Europol, seiner eigenen Agentur und dem russischen Geheimdienst trifft er auf Nika (Olga Kurylenko), deren Rolle in dem Komplott undurchsichtig ist. Die beiden versuchen, die Drahtzieher des Verwirrspiels zu finden.
Den Kinostart von „Hitman – Agent 47“ nehmen wir zum Anlass, um auch einmal einen Blick auf diese frühere Verfilmung der „Hitman“-Spieleserie zu werfen. Ebenso wie die aktuelle Adaption ist auch der Film von 2007 keine wirklich adäquate Umsetzung der derzeit fünf Spiele umfassenden Serie – ein sechstes steht kurz vor Veröffentlichung. In den Spielen muss man nach Möglichkeit Missionen zum Abschluss bringen, ohne Aufsehen zu erregen und ohne Kollateralschäden zu verursachen. Das wird in beiden Filmen eher missachtet.
Vom Regisseur von „Frontière(s)“
Im Gegensatz zum aktuellen Film, der leider in wirklich jeder Hinsicht misslungen ist, gibt „Hitman – Jeder stirbt alleine“ eine gute Figur als Actionthriller ab, der sich in seiner sterilen, Hochglanz-Oberflächlichkeit gut gefällt. Regisseur Xavier Gens, der zuvor den berüchtigten Terrorfilm „Frontière(s)“ gedreht hat, inszeniert manch druckvollen Action-Moment, genießt das an die Bond- und Bourne-Filme anknüpfende Locationhopping, ebenso die körperlichen Reize von Olga Kurylenko, die hier schön charmant mit Agent 47 flirtet und um die Welt jettet.
Der im Vergleich zur Kinofassung wenige Minuten längere Extended Cut hat es ungeschnitten mit FSK-18-Freigabe auf Blu-ray und DVD geschafft. Die zusätzlichen Szenen bestehen in erster Linie aus Gewalt. „Hitman – Jeder stirbt alleine“ ist natürlich kein großer Wurf, aber Xavier Gens bemüht sich um annehmbares, druckvoll inszeniertes Genrekino, das innerhalb seiner Möglichkeiten gefällt. Was man von der neuen Verfilmung leider nicht mehr behaupten kann.
Videospielverfilmungen haben wir in der Rubrik Filmreihen aufgeführt. Alle bei „Die Nacht der lebenden Texte“ berücksichtigten Filme von Xavier Gens sind unter Regisseure aufgelistet, Filme mit Olga Kurylenko in der Rubrik Schauspielerinnen, Filme mit Timothy Olyphant unter Schauspieler.
Veröffentlichung: 23. Oktober 2009 als Blu-ray (Hollywood Collection), 24. Oktober 20008 als DVD (Hollywood Collection), 2. Mai 2008 als Blu-ray und DVD
Länge: 94 Min. (Blu-ray), 90 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 18
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch, Französisch
Untertitel: Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch, Französisch, Niederländisch, Türkisch
Originaltitel: Hitman
F/USA 2007
Regie: Xavier Gens
Drehbuch: Skip Woods
Besetzung: Timothy Olyphant, Dougray Scott, Olga Kurylenko, Robert Knepper, Ulrich Thomsen, Henry Ian Cusick, Eriq Ebouaney, Joe Sheridan, James Faulkner
Zusatzmaterial: Featurette: Im Fadenkreuz, Featurette: Digitale Treffer: vom Spiel zum Film, Featurette: Werkzeuge der Zerstörung, Featurette: Entstehung der Filmmusik, 5 entfallene Szenen, Spaß am Set
Vertrieb: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Copyright 2015 by Simon Kyprianou
Fotos & Packshot: © 2015 Twentieth Century Fox Home Entertainment