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The Green Inferno – Eli Roth macht Helfer zur Beute

02 Mär

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The Green Inferno

Von Simon Kyprianou

Horror // Um gegen die Abholzung des peruanischen Regenwalds zu protestieren, schließt sich die Studentin Justine (Lorenza Izzo) einer von Alejandro (Ariel Levy) geführten Gruppe an. Die Umweltaktivisten wollen vor Ort mit ihren Smartphones filmen und auf diese Weise das Unternehmen zur Aufgabe seiner Holzfäller-Aktivitäten bewegen. Es gilt, die dortigen indigenen Stämme vor der Vertreibung zu bewahren. Doch die Protestaktion scheint früh zum Scheitern verurteilt, als das Flugzeug der Gruppe im tiefen Regenwald abstürzt. Es gelingt der Gruppe, sich zu einem Stamm durchzuschlagen, doch dort erwartet sie das Grauen.

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Die jungen Leute hätten beim entspannten Uni-Leben bleiben sollen

Wieder einmal schickt Eli Roth ahnungslose US-Bürger in die Fremde, wo er sie mit Gewalt und Tod konfrontiert. Diesmal aber geht er ungleich komplexer vor als in „Hostel“ (2005), eher schon auf dem Niveau von „Hostel 2“ (2007), Roths bis dato bestem Film: Diesmal sind es idealistische Umweltaktivisten, die mit besten Absichten in den Dschungel vordringen, keine feierfreudigen Touristen, die auf billigen, schnellen Sex aus sind, auch keine Studentinnen auf Wochenendausflug.

Nicht gerade ein Menschenfreund, dieser Eli Roth

Auch die besten Absichten schützen eben nicht immer, erst recht nicht vor Eli Roths Menschenfeindlichkeit, und so wird die Gruppe im Dschungel gehörig dezimiert, verspeist, zerlegt und mit Abgründen konfrontiert. Die vermeintliche kulturelle Überlegenheit löst sich im Angesicht der Gewalt in Wohlgefallen auf, die Ideale bröckeln. Man erkennt, dass man eben doch nicht so viel von der Welt versteht, wie man dachte. Naivität und Überheblichkeit bestraft Eli Roth eben sofort.

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Stolz und selbstsicher kommen die Studenten im Dschungel an …

Ebenso wie „Hostel 2“ ist die politische Komponente, die mehr oder minder subtil, auch ein bisschen augenzwinkernd über „The Green Inferno“ schwebt, recht clever in den Film eingebaut. Vor allem aus einem anderen Grund aber fällt es leicht, „The Green Inferno“ zu mögen: Er reaktiviert auf schöne Art und Weise ein Kino, das es lange nicht mehr gab – das Kannibalenkino. Damit ist „The Green Inferno“ erfreulicherweise nicht allein: In diesem Jahr lieferte bereits der fantastische „Bone Tomahawk“ bestialisches Kannibalenkino, das an frühere, rauere Kinozeiten gemahnt, mit bissiger Zivilisationskritik. Und auch Roths Film schließt nahtlos an vergangenes Kino an, nämlich an das italienische Kannibalenkino der 70er – mit allen Stärken und auch allen Schwächen, von denen dieser dreckige Bastard des Horrorgenres reichlich hatte. Gute oder wenigstens interessante Vertreter sind spärlich gesät, „The Green Inferno“ ist auf jeden Fall einer – bei uns in FSK-18-Fassung ungeschnitten zu erhalten.

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… bemerken aber schnell, dass die Dinge aus dem Ruder laufen

An Originalschauplätzen im Dschungel von Peru gedreht, machte bald eine bizarre Anekdote die Runde: Auf der Suche nach Komparsen zeigte Eli Roth einem ganzen Dorf inklusive Alten und Kindern einen Film – die Einwohner hatten noch nie einen gesehen. Der Film? „Nackt und zerfleischt“ („Cannibal Holocaust“, 1980) von Ruggero Deodato. Dem Vernehmen nach waren die Dörfler begeistert, die Komparsenstellen zügig besetzt – der örtliche Jugendschutz hatte anscheinend beide Augen zugedrückt. Umberto Lenzis „Die Rache der Kannibalen“ („Cannibal Ferox“, 1981) ist noch so ein berüchtigter Kannibalen-Exploitation-Exzess. Fallen euch weitere ein, die Ihr empfehlen oder von denen Ihr abraten könnt?

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Das grüne Inferno wird ein blutrotes

Alle bei „Die Nacht der lebenden Texte“ berücksichtigten Filme von Eli Roth sind in unserer Rubrik Regisseure aufgelistet.

Veröffentlichung: 3. März 2016 als Blu-ray und DVD

Länge: 101 Min. (Blu-ray), 97 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 18
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
Originaltitel: The Green Inferno
USA/KAN/CHL 2013
Regie: Eli Roth
Drehbuch: Guillermo Amoedo, Eli Roth
Besetzung: Daryl Sabara, Aaron Burns, Lorenza Izzo, Ariel Levy, Kirby Bliss Blanton, Magda Apanowicz, Sky Ferreira, Nicolás Martínez, Ignacia Allamand, Ramón Llao, Richard Burgi, Tatiana Panaifo
Zusatzmaterial: Der Dreh (2 Min.), Die Dorfbewohner (2 Min.), Eli Roth über „The Green Inferno“ (1 Min.), Lorenza Izzo über den Dreh im Amazonasgebiet (1 Min.), Lorenza Izzo über die Rolle Justine (1 Min.), Musikvideo DJ Ashba, deutscher Trailer englischer Trailer, Wendecover
Vertrieb: Constantin Film

Copyright 2016 by Simon Kyprianou
Fotos & Packshot: © 2016 Constantin Film

 
 

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50 Antworten zu “The Green Inferno – Eli Roth macht Helfer zur Beute

  1. Jan R

    2016/03/26 at 02:24

    Robinson Crusoe 😉

     
  2. Hartmut Meyer

    2016/03/24 at 07:45

    Mondo Cannibale war gut genauso Die Rache der Kannibalen und Lebendig gefressen

     
  3. Darth Oedel

    2016/03/22 at 21:56

    In „Bone Tomahawk“ gibt’s auch Kannibalen…

     
  4. Heiko

    2016/03/20 at 05:08

    Bisher nur einmal genannt, aber sehr unterschätzt: Sergio Martinos DIE WEISSE GÖTTIN DER KANNIBALEN, immerhin mit Bond-Girl Ursula Andress in der Hauptrolle. Ist eigentlich sehr gediegen der Film, sogar mehr Abenteuerstreifen denn Kannibalenschocker. Die Menschenfresser schauen aber auch mal vorbei und insgesamt ein Film, den man gerne an einem lauen Sonntag Nachmittag schaut.

    Ansonsten sind auch Lenzis MANGIATI VIVI aka LEBENDIG GEFRESSEN (diese markige Synchro allein!) mit Ivan Rassimov als irrem Sektenführer und Deodatos MONDO CANNIBALE 2 – DER VOGELMENSCH noch recht fein.

    Finger weg von den beiden Jess Franco-Knaller MONDO CANNIBALE 3 und JUNGFRAU UNTER KANNIBALEN. Ersterer ist ja eigentlich so schlecht, das er wieder lustig ist… Doch die Jungfrau zieht einem wirklich die Schuhe aus. Franco konnte wahrlich besseres als das abliefern.

     
  5. nasenschleuder

    2016/03/19 at 14:14

    Zombi Holocaust ist ein Mittelding: 50% Warnung, 50% Empfehlung

     
  6. Thorsten Hastenteufel

    2016/03/19 at 10:42

    „Ravenous – Friss oder stirb“.. allein Robert Carlyle ist schon super.. Also ich kann den Film nur empfehlen

     
    • V. Beautifulmountain

      2016/03/19 at 12:00

      Oh ja, der wurde glaub‘ ich noch gar nicht erwähnt. Hab ihn seinerzeit beim Fantasy Filmfest gesehen, wenn ich mich recht entsinne. Nicht schlecht.

       
  7. Eva Clemens

    2016/03/19 at 08:52

    Cannibal Ferox, wobei ich die Tierszenen (da echt) nicht sehen kann, das geht mir zu weit. Auch wenn ich verdammt viel vertrage, bei echten Tuermorden hört für mich der Spaß auf.

     
  8. Sven Plog

    2016/03/19 at 07:08

    Ist nicht letztendlich “ Soylent Green “ nicht auch ein Kannibalenfilm;)
    Und der ist klasse…;)

     
  9. Bianca Mewes

    2016/03/19 at 05:56

    Der coolste Kannibalenfilm ist DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER, auch wenn zumeist über das Verspeisen diverser unmusikalischer und querschießender Mitmenschen nur gesprochen wird (im schrecklich schlechten Film HANNIBAL wird es dann etwas expliziter)…
    WRONG TURN würde ich auch noch dazu zählen, wobei dort auch eine Prise Torture beigemischt ist.
    Und Volker kann ich nur beipflichten: BONE TOMAHAWK ist ein wirklich gut gemachter Kannibalenfilm! Mit einer angemessenen Dosis Humor und klasse Darstellern, ja sogar mit einem Minutenauftritt von Sean Young! 🙂

     
  10. Tim Kühnberg

    2016/03/19 at 02:34

    Canibal Holocaust lohnt sich definitiv!

     
  11. Andrea Stein

    2016/03/18 at 19:50

    Kenn keine Kannibalenfilme, aber Eli Roth mag ich.

     
  12. Michael Gold

    2016/03/18 at 18:56

    ultima monde cannibale (Deodato)

     
  13. lacyleech

    2016/03/18 at 18:32

    Nackt unter Kannibalen gefällt mir persönlich sehr gut.

     
  14. Sebastian

    2016/03/18 at 18:29

    Emmanuelle and the Last Cannibals von 1977 ist recht witzig, aber nicht unter den besten des Genres

     
  15. Dietmar Upadek

    2016/03/18 at 18:18

    Cannibal Inferno 😦

     
  16. Bartels

    2016/03/18 at 16:12

    Mir fällt keiner ein, würde aber gerne mal einen aus diesem Genre sehen…Irgendwann muss man damit ja mal anfangen;-)….

     
  17. Hansi P.

    2016/03/18 at 16:09

    LEBENDIG GEFRESSEN – Der Titel ist Programm. Auch von Lenzi und meiner Meinung nach sein Bester aus dem Sub-Genre. Die Geschichte mit der Johns-Sekte ist originell und gleichzeitig ist der Streifen noch ein Best of, weil viele Gewaltszenen aus anderen Kannibalenfilmen geschickt eingebaut sind.

     
  18. Casa Michael

    2016/03/18 at 14:54

    Mondo Cannibale fand ich damals echt ätzend, mit dem konnt ich gar nichts anfangen

     
  19. M. Nowak

    2016/03/18 at 14:32

    Es gibt doch einen mit dem Zusatztitel „Der Vogelmensch“, wissentlich gesehen hab ich nur Cannibal Holocaust.

     
  20. Bastian

    2016/03/18 at 14:27

    Ich finde man sollte die Filme als eigenständige Filme sehen und nicht immer mit andern Filmen vergleichen
    In meinen Augen ist er sehr gelungen.
    Die Atmosphäre, die Story, die Bilder sind alle überragend.
    Freue mich wenn ich den Film nochmal gucken werde.

     
  21. Arthur A.

    2016/03/18 at 13:09

    Cannibals – Welcome to the Jungle vom „The Punisher“-Regisseur Jonathan Hensleigh aus dem Jahre 2007 beim Fantasy Filmfest gesehen…war leider ein recht mieser „Found Footage“-Kannibalenfilm.

     
  22. Florian Finck

    2016/03/18 at 12:22

    Bis jetzt ist Cannibal Holocoust unangefochten, The Green Inferno habe ich noch nicht gesehen, würde dies aber gerne mal tun , viel Glück an alle Teilnehmer 🙂

     
  23. Daniel Scholz

    2016/03/18 at 12:20

    Da fällt mir Mondo Cannibale einer der besten für mich Neben Cannibal Holocaust. Zombies unter Kannibalen ist auch nicht schlecht. Grene Inferno habe ich leider noch nicht gesehen.

     
  24. Jens Schindler

    2016/03/18 at 12:12

    z.B. „Green Inferno“ von 1988 von Antonio Climati. Oder das „Green Inferno“ von 1973. Doch beide Filme sind extrem schlecht und haben bei weitem nicht dem Kultstatus von z.B. „Cannibal Holocaust“ oder „Cannibal Ferox“.
    Eli Roth schafft es meiner Meinung nach Tabu-Genres salonfähig zu machen. Diese Kannibalenfilme erfreuten lange Zeit nur ein sehr begrenztes Publikum.

     
  25. Dennis

    2016/03/18 at 12:01

    Ich bin wegen den Kritiken hin und her gerissen, würde ihn gerne mal sehen.

     
  26. Helge Maaß

    2016/03/18 at 11:27

    Lecker Menschenfleisch. 🙂 Green Inferno muss geschaut werden!

     
  27. alloe

    2016/03/18 at 11:27

    Ist zwar kein Kannibalenfilm, aber der coolste Kannibale ist auf jeden Fall Hannibal Lecter aus „Das Schweigen der Lämmer“. Ansonsten fällt mir noch „The Hills Have Eyes“ ein, also das Original von Wes Craven von 1977. Habe ich erst vor kurzem wieder gesehen und kann ihn weiterempfehlen.

     
  28. Dirk Busch

    2016/03/18 at 10:45

    Hab zu VHS Zeiten so einige Kannibalenfilme gesehen,kann mich aber kaum noch daran erinnern.Haften geblieben ist eigentlich nur der übliche Verdächtige : Holocaust Cannibal.

     
  29. Michaela

    2016/03/18 at 10:41

    Find den Film gar nicht mal so übel…aber hätte man mehr raus machen können 🙂

     
  30. Nicole Ritter

    2016/03/18 at 10:30

    Doghouse + Das Böse 🙂
    Auf Green Inferno wäre ich sehr gespannt, habe ich selber noch nicht gesehen

     
  31. Gleske

    2016/03/18 at 10:18

    Leider kenne ich keine weiteren Titel. Würde mich sehr über eine BluRay freuen.

     
  32. Kai Uwe Piepenschneider

    2016/03/18 at 10:16

    Cannibal Ferox aka Die Rache der Kannibalen.
    Nicht ganz so gut wie Cannibal Holocaust aber ebenso berüchtigt 😊

    Oh Cannibal Ferox steht ja schon oben drin 😀
    Joe D’Amatod Antropophagus sollte dann wohl genannt werden. Die Szene mit dem Embryo war damals ein absoluter Skandal.
    Ansonsten könnte man sich noch The Hills have eyes und bis zum dritten Teil die Wrong Turn Reihe anschauen.

     
  33. Michael LeVey

    2016/03/18 at 09:13

    natürlich „Ultimo mondo cannibale“ (Last cannibal world) auch von Deodato. Ein oft übersehener Klassiker.

     
  34. Elias

    2016/03/18 at 08:48

    Moin allerseits, ich schiele schon seit Monaten auf diesen Film, deswegen würd ich mich natürlich freuen, mit The Green Inferno meine ansonsten nicht so kannibalenreiche Sammlung erweitern zu können. Ich glaube außer The Hills Have Eyes fallen mir im Moment nicht viele weitere Filme ein, die in diese Rubrik fallen bzw. die ich gesehen habe. 😉

     
  35. Jens Langer

    2016/03/18 at 08:26

    Die Re-Animator Reihe ist richtig unterhaltsam 😀 sollt man sich mal ansehen.

     
  36. Filmschrott

    2016/03/18 at 08:01

    Im Fahrwasser von Holocaust kam noch Cannibal Ferox raus, der ähnlich „gut“ war.
    Noch nciht gesehen, aber einen absolut vielversprechenden Titel hat nebenbei „Cannibal Women in the Avocado Jungle of Death“. Das klingt nach einer Menge Spaß.

     
  37. Jenni

    2016/03/18 at 07:18

    man-eater – der menschenfresser
    Cannibal Terror
    Ich versuchs mal mit dem filmen, bin mir aber nicht sicher, ob das einige der gesuchten Filme sind

     
    • V. Beautifulmountain

      2016/03/18 at 13:15

      Ich suche gar keine bestimmten, sondern Tipps. Insofern gibt es keine falschen Antworten.

       
  38. Maik

    2016/03/18 at 07:04

    Ich glaube „Papaya – die liebesgöttin der Kannibalen“ war eher so ein schlechter Vertreter des Genres, von dem man abraten könnte. Ist aber jetzt auch schon ein paar Jährchen und ca 1000 Filme her …

     
  39. Mohrli

    2016/03/18 at 06:59

    Oh man, kein Gewinn ohne „Outing“. D’Amatos „Maneater“ bzw. im Original heißt er wohl „Anthropophagus“. hatte vor ewigen Zeiten mal eine Version in grottenschlechter Qualität gesehen. Die Szene mit dem Baby und das Finale als der Maneater im Todeskampf sein eigenes Gedärm isst. Großes Kino! Wer’s mag

     
    • V. Beautifulmountain

      2016/03/18 at 13:16

      Ich hab den sogar als Uncut-DVD im Steelbook. Der Film an sich ist schon grottenschlecht.

       
  40. Blacky1973

    2016/03/18 at 06:55

    So richtige Kannibalenfilme habe ich glaube ich noch nicht gesehen. Wobei Wrong Turn und Wrong turn 2 habe ich mal angeschaut. Aber dieser von Eli Roth würde mich schon mal interessieren 🙂

     
  41. Victor Grytzka

    2016/03/18 at 06:54

    Absolut zu Empfehlen sind „Mondo Cannibale 2“ und „Mangiati Vivi“. Neben „Cannibal Holocaust“ und „Cannibal Ferox“ war es das dann auch schon mit den guten Italovertretern.

    Wer es gerne Trashig mag, dem sei die französisch / spanische Produktion „Cannibal Terror“, ein Trittbrettfahrer der Kannibalenwelle der 70er / 80er, ans Herz gelegt. In dieser Kerbe schlägt auch noch „Zombi Holocaust“. Dieser ist, im Gegensatz zu „Cannibal Terror“ wenigstens (unfreiwillig) unterhaltsam.

    Lange waren die Kannibalen tot geglaubt, doch dann kam „Cannibals – Welcome to the Jungle“ vom „Punisher“ Regisseur Jonathan Hensleigh. Wahrlich kein Meisterwerk, auch wenn eine gewisse Hommage an die Klassiker vergangener Tage nicht von der Hand zu weisen ist. Auch das Spätwerk „Mondo Cannibale / Cannibal World“ des Altmeisters Bruno Mattei nahm sich der Geschichte um die Menschenfresser noch einmal an. Kostengünstig produziert, weiß er Genrefans jedoch zumindest im Ansatz zu gefallen.

    Natürlich gibt es noch eine Menge Filme die ein wenig Kannibalenthematik beinhalten, diese jedoch nicht als Hauptthema oder im „klassischen“ Sinne beinhalten. Natürlich muss ich da unweigerlich D’Amatos „Man Eater“ aka „Antropophagus nennen. Ein Schocker des schmutzigen 70er Kinos, der die fast schon tragische Geschichte eines Mannes behandelt, der nach einem Schiffbruch mit seiner Familie keine andere Wahl hatte als diese (nach ihrem Tode) zu verspeisen, um selbst nicht am Hunger zu verenden. Wer es gerne Realitätsnah mag, dem sei „Ed Gein“ zu empfehlen. Dieser Film behandelt das Leben des gleichnamigen Serienkillers, der in den USA der 1950ern sein Unwesen trieb. Der menschenfressende EInsiedler inspirierte u.a. Tobe Hooper zu seinem Kultfilm „Texas Chainsaw Massacre“. Mehrfach wurde dieser Stoff verfilmt, meine Empfehlung ist der Film „Ed Gein – The Wisconsin Serial Killer“ aus dem Jahre 2000 mit Steve Railsback in der Hauptrolle.

    Ich hoffe dass ich helfen konnte 😉

     
  42. Frederic

    2016/03/18 at 06:49

    „Cannibal“ von Marian Dora. Anders als die o.g. und dennoch guckenswert.

     
  43. Daisy

    2016/03/18 at 06:26

    Wrong Turn^^ , Frontier(s), Sheitan, … aber den richtigen Kannibalismus Charme bringen wirklich nur die alten Filme zum Ausdruck, wie z.B. Cannibal Holocaust (Nackt und Zerfleischt)… =) Ist schon ewig her, wo ich einen Film aus dieser Rubrik gesichtet hab, wäre auf Green Inferno sehr gespannt ^^

     
  44. KeomaNullZwei (@KeomaNullZwei)

    2016/03/03 at 18:29

    Quasi als Nebenproduktion hat Lenzi noch „Lebendig gefressen“ gedreht, ein Kannibalenfilm, der auch den Massenselbstmord der Sekte des Jim Jones verwurstet. Dann die beiden „Mondo Cannibale“-Filme. Und dann noch „Die weiße Göttin“ der Kannibalen, der sich eher wie eine Art recht harter Abenteuerfilm anmutet. Und zu guter Letzt noch „Zombies unter Kannibalen“, ein Film der wohl als Dschungelfilm begann, dann aber mit Zombies aufgepeppt wurde, weil die dann einfach beliebter waren. Die meisten der Werke sind in Deutschland allerdings beschlagnahmt. Hoffe, ich konnte helfen.

     
  45. scathach25

    2016/03/02 at 18:16

    Filme dieser Art habe ich noch nie geschaut. Ich überlege schon hin und her ob ich diesen gucken will ^_^

     
    • Michel Schäfer

      2016/03/18 at 09:54

      Nackt unter Kannibalen,Die weiße Göttin der Kannibalen,Der Todesschrei der Kannibalen,
      Papaya – Die Liebesgöttin der Kannibalen,Asphaltkannibalen,
      Nackt und zerfleischt aka Cannibal Holocaust,Lebendig gefressen ,Zombies unter Kannibalen,
      Jungfrau unter Kannibalen,Wir kommen und werden Euch fressen,
      Woodoo-Baby – Sex und schwarze Magie in der Karibik ,Die Rache der Kannibalen,
      Cannibal Terror,Mondo Cannibale 1 bis 4

       

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