The Void
Horror // Ein Mann und eine Frau laufen aus einem abgelegenen Haus im Wald. Zwei Männer folgen ihnen, schießen die Frau nieder und zünden sie an. Dann steigen sie ins Auto, um den Flüchtigen zu verfolgen.
Mit diesem unheilsschwangeren Prolog beginnt „The Void“ von Jeremy Gillespie und Steven Kostanski, die beide auch fürs Drehbuch verantwortlich zeichnen. Im Anschluss an den Vorspann lernen wir Sheriff Carter (Aaron Poole) kennen, dessen Job offenbar normalerweise in ruhigen Bahnen verläuft. Mit der Ruhe ist es aber vorbei, als Carter den flüchtenden Mann auf der Straße entdeckt. Er bringt den Verletzten ins Krankenhaus. Dort geht es bald blutig zu: Eine Frau schneidet sich selbst das Fleisch vom Gesicht und tötet einen Patienten, indem sie ihm eine Schere tief ins Auge rammt – der Sheriff muss sie niederschießen. Im Anschluss bekommt es Carter vor dem Gebäude mit einem Haufen vermummter Belagerer in weißen Kutten zu tun. An ein Entkommen ist nicht zu denken, und als die von Carter erschossene Täterin als abscheuliche Monstrosität wieder zum Leben erwacht, nimmt das Geschehen im Krankenhaus seinen tödlichen Lauf …
Krankenhäuser haben sich ihren Ruf als für Horrorfilme vortrefflich geeignete Schauplätze redlich verdient. Davon zeugt beispielsweise „Halloween 2 – Das Grauen kehrt zurück“ von 1981, das von John Carpenter produzierte Sequel seines Slasher-Klassikers. Brad Andersons „Session 9“ sei auch genannt, das in einem stillgelegten Krankenhaus spielt. Erwähnenswert sind des Weiteren Lars von Triers Miniserie „Geister“ (1994–1997) und ihre von Stephen King konzipierte US-Neuverfilmung „Kingdom Hospital“ (2004). Ein Geheimtipp ist der spanische Beitrag „Fragile“ (2005) mit Calista „Ally McBeal“ Flockhart.
„The Void“ reiht sich da nahtlos ein, überzeugt von Anfang an mit beängstigender Stimmung und einem Gefühl der Ausweglosigkeit, das man für die Protagonisten bekommt. Es bleibt lange Zeit rätselhaft, welche okkulten oder satanischen Motive die Vermummten verfolgen und wer wie und weshalb Mächte des Bösen heraufbeschworen hat. Auch das Finale liefert nicht alle Antworten und wird manchen Zuschauer ratlos zurücklassen. Das Geschehen bietet trotz FSK-16-Freigabe für die ungeschnittene Fassung ausreichend gekonnt gestaltete blutige Effekte, um Freunde gepflegten Splatters zufriedenzustellen, der gekonnt eingesetzte Score und anständige Kameraarbeit treiben die Spannung in ungeahnte Höhen.
Bisweilen wirkt das ein wenig zusammengeschustert, aber das gibt sich wieder. Wer sich dabei an den von H. P. Lovecraft geschaffenen Cthulhu-Mythos erinnert fühlt, liegt sicher nicht falsch. Wenn man davon absieht, dass die Visualisierung nach modernen Maßstäben erfolgt ist, hätte „The Void“ auch in den 80er-Jahren entstanden sein können – und das ist als Kompliment gemeint. Der Schocker lief bei den diesjährigen Fantasy Filmfest White Nights und hat es verdient, auf Blu-ray oder DVD in vielen Regalen von Horrorfans Einzug zu halten. Empfehlung! Welche Horrorfilme mit Lovecraft-Einflüssen könnt Ihr uns ans Herz legen?
Alle bei „Die Nacht der lebenden Texte“ berücksichtigten Filme mit Art Hindle haben wir in unserer Rubrik Schauspieler aufgelistet.
Veröffentlichung: 19. Mai 2017 als Blu-ray und DVD
Länge: 91 Min. (Blu-ray), 87 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 16
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Originaltitel: The Void
KAN 2016
Regie: Jeremy Gillespie, Steven Kostanski
Drehbuch: Jeremy Gillespie, Steven Kostanski
Besetzung: Aaron Poole, Kenneth Welsh, Daniel Fathers, Kathleen Munroe, Ellen Wong, Mik Byskov, Art Hindle, Stephanie Belding, James Millington, Evan Stern
Zusatzmaterial: Originaltrailer, Trailershow, Wendecover
Label/Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment
Copyright 2017 by Volker Schönenberger
Fotos & Packshot: © 2017 Ascot Elite Home Entertainment
Jan
2017/06/02 at 12:05
Die Re-Animator Reihe natürlich
Melanie Wehrmann
2017/05/29 at 10:06
Ich persönlich mag Castle Freak und Re-Animator total gern.
Gleske Daniel
2017/05/28 at 07:20
Da komm ich bestimmt mit nichts Neuem..
Re-Animator und From Beyond kann ich empfehlen.
André Zilligen
2017/05/27 at 17:31
Definitiv „Die Mächte des Wahnsinns“. Schaue ihn mir von Zeit zu Zeit immer wieder mal an! 🙂 The Thing ist natürlich auch der Hammer… gibt einige echt gute Lovecraft inspirierte Horrorfilme ;O
wuschol
2017/05/27 at 16:24
Neben Dagon und Reanimator passt auch Cabin in the Woods gut , weil der makabre Humor und die Düsternis bestens zu Lovecraft passt und natürlich die Großen Alten an allem schuld sind.
Stefan
2017/05/27 at 05:10
Die Mächte des Wahnsinns
Andrea Braun
2017/05/26 at 21:47
Dagon von Stuart Gordon
Ferry Kaupisch
2017/05/26 at 20:05
Ich finde das „They – Sie kommen“ auch irgendwie in die Richtung passt. Wieso weiß ich allerdings nicht 😁 Aber auch das Ding aus „The Thing“ ist abstrakt und erinnert mich irgendwie an Lovecraft.
Ferry Kaupisch
2017/05/26 at 20:06
Ach, ganz klar noch „Der Nebel“ 😊
Michael Behr
2017/05/26 at 19:20
Neben „Die Mächte des Wahnsinns“ fällt mir da wenig ein, was den Wahnsinn und das Genie von Lovecraft einigermaßen widergibt.
Dirk
2017/05/26 at 18:40
Dagon, Re-Animator und Mächte des Wahnsinns sind da ganz vorn auf meiner Liste.
belmonte
2017/05/26 at 17:48
„Cthulhu“ natürlich.
Schachtschabel
2017/05/26 at 17:28
Ehrlich gesagt , habe ich keine Ahnung , wer welchen Film produziert hat
Krankenhaus Filme , gefallen mir ein ganz neuer = The Eloise Asylum , sehr gut
Kann sich einreihen bei Grave Entcounters und Co
René Schönhoff
2017/05/26 at 16:39
Ich selber habe nur Re-Animator. Daher kann ich das nicht sagen, welchen ich unbedingt empfehlen würde, da ich nur diesen einen gesehen habe, abet ein paar habe ich noch auf der watch list, wie: from beyond.
Sven Plog
2017/05/26 at 15:49
Lurking Fear hatte ja nun auch eher nebenbei Einflüsse. Interessant ist noch Unnamable 2.
Von der Atmosphäre her, dies wurde ja nun mehrfach erwähnt, bleibt aber In the mouth of madness der Meilenstein
Andreas Wesp
2017/05/26 at 14:50
Auf jeden Fall die Re-Animaror Trilogy, From Beyond und Necronomicon. Das Haus an der Friedhofsmauer ist glaube ich auch von ihm inspiriert.
The Unnameable war auch sehr gut.
Die Mächte des Wahsinns gehört jedoch zu meinen Favoriten.
Timo Pfeifer
2017/05/26 at 14:23
Ich fand Dagon von Stuart Gordon ganz gut.
Ingo Maaßen
2017/05/26 at 13:38
„Re-Animator“ bleibt wohl unerreicht, was die Verfilmungen seiner Werke anbelangt!
Petra Dietrich
2017/05/26 at 12:44
Ich würde sagen
„Die Mächte des Wahnsinns“
sollte jeder mal gesehen haben.
Xelif Ferox
2017/05/26 at 12:10
mächte des wahnsins und re animator
Tina Wee
2017/05/26 at 12:10
Die ganze Serie „The outer Limits“
Tobi
2017/05/26 at 11:58
Die Mächte des Wahnsinns finde ich auch gut ^^
diaeter
2017/05/26 at 10:59
Eindeutig „die Mächte des Wahnsinns“
Darth Oedel
2017/05/26 at 10:54
„Tanz der Teufel 2“ – denn das Necronomicon ist eine Schöpfung Lovecrafts.
Xelif Ferox
2017/05/26 at 10:26
von lovecraft einmal re-animater oder die hellboyfilme besonders teil eins wenn man die kreaturen sieht sprich samael
Gabor
2017/05/26 at 09:42
Ich fand „Dagon“ hatte was
V. Beautifulmountain
2017/06/15 at 12:19
E-Mail nicht erhalten?
Dirk Busch
2017/05/26 at 09:25
Mir fällt da grade auch nur Re-Animator & From Beyond ein.
Filmschrott
2017/05/26 at 09:09
„Re-Animator“ kommt mir da natürlich als erstes in den Sinn. Nicht gesehen, aber vom gleichen Team und ebenfalls von Lovecraft beeinfusst ist „From Beyond“ der ebenfalls ziemlich gut sein soll. Ansonsten fällt mir nur Crap ein, der nicht erwähnenswert wäre. Ich warte nach wie vor auf einen Cthulhu-Film.
Tomasz Kordula
2017/05/26 at 08:32
Weiß ehrlich gesagt nicht, welche Filme so von seinen Werken beeinflusst worden sind. Man könnte aber mit diesem Gewinn mal anfangen.
Mike Hennig
2017/05/26 at 08:28
DER Horrorfilm, der das Lovecraft Thema für mich am besten umsetzt, ist und bleibt John Carpenter’s Die Mächte des Wahnsinns. Sam Neill spielt seine Rolle absolut eindringlich und den vom Wahnsinn Befallenen sogar genial. Jürgen Prochnow gefällt mir in seiner Rolle des Sutter Cane ebenso gut. Der Film verbreitet einen wohligen bis zum Ende hin immer mehr ansteigenden Grusel. Die Lovecraft’schen Einflüsse sitzen perfekt und tun dazu ihr Übriges, um den Zuschauer zu ängstigen. Für mich ist In the Mouth of Madness damit Carpenter’s bester Horrorfilm.
Kamil
2017/05/26 at 08:16
Aus der Reihe, man kann auch herzlich drüber lachen: Re-Animator!
Thomas
2017/05/26 at 08:14
From Beyond – Aliens des Grauens
Joachim Seitz
2017/05/26 at 08:06
Mein Liebling ist „The Whisperer in Darkness“.
Claudia benz
2017/05/26 at 08:02
Hellraiser❤️
Nicole
2017/05/26 at 08:02
„Der Nebel“ fällt mir spontan ein.