Ai confini del male
Thriller // Die beiden italienischen Teenager Adele (Michaela Dorlan) und Luca (Luka Zunic) werden auf einem Rave vom Gelände weg gekidnappt. Weil Lucas Vater Capitano Rio (Massimo Popolizio) ein hochrangiger Polizeibeamter ist, läuft die gesamte Fahndungsmaschinerie an. Rio lässt seinen Mitarbeiter Leutnant Fabio Meda (Edoardo Pesce) von der Leine, dessen Ermittlungsmethoden mit „rustikal“ nur unzureichend beschrieben sind – er wird aufgrund unvermittelter Gewaltausbrüche „Mad Dog“ genannt.
Die aus Bulgarien stammende Ex-Prostituierte Jelena (Chiara Bassermann) versucht Meda zu nötigen, auch das Verschwinden ihrer Tochter Irina (Valentina Oteri) zu untersuchen. Sie beklagt sich darüber, ihr Fall werde gegenüber den beiden anderen Gekidnappten vernachlässigt, weil Irina nicht aus gutem Hause stamme. Meda lässt sich nicht unter Druck setzen, beginnt aber gleichwohl auch Irinas Verschwinden in seine Ermittlungen einzubeziehen. Ins Visier der offiziellen Ermittlungen gerät derweil der Ex-Polizist Gianluca Pozzi (Marcello Prayer), der zehn Jahre zuvor bereits in den Fall eines nie gefassten Serienmörders verwickelt war, der „Monster“ genannt wurde. Meda entdeckt einen Zusammenhang mit illegalen Geheimpartys hochgestellter Persönlichkeiten, bei denen junge Frauen als Freiwild benutzt werden.
„Mad Dog – Am Abgrund des Bösen“ lebt vom Zusammenspiel der beiden Ermittler und den überzeugenden Leistungen der beiden Hauptdarsteller. Es ist allerdings kein Buddy-Movie, die Hierarchien zwischen dem Capitano und dem Leutnant sind klar abgesteckt, auch wenn Meda gern mal auf Anweisungen pfeift. Er ist nicht umsonst als „Mad Dog“ verschrien, sondern trägt ein Trauma mit sich herum, das er nie verarbeitet hat. Kein neues Motiv, wie so viele Elemente der Geschichte üblichen Pfaden solcher Cop-Thriller folgen. Dieser gibt sich raffinierter, als er letztlich ist, aber der Weg zur Auflösung gestaltet sich immerhin fesselnd, wenn auch visuell ohne irgendwelche Ideen, welche die Regiearbeit von Vincenzo Alfieri über das Gros solider Thriller herausragen ließen.
Für einen italienischen Bezahlsender produziert, wirkt „Ai confini del male“, so der Originaltitel, zwar nicht wie ein Fernsehfilm, Kinoformat will ich ihm aber auch nicht recht attestieren. Es handelt sich dabei um die Adaption des bislang nicht ins Deutsche übersetzten Romans „Il Confine“ („Die Grenze“) des italienischen Schriftstellers Giorgio Glaviano, in dessen Heimatland anscheinend ein Bestseller. Welche italienischen Cop-Thriller könnt Ihr empfehlen?
Veröffentlichung: 9. September 2022 als Blu-ray, DVD und Video on Demand
Länge: 108 Min. (Blu-ray), 104 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 16
Sprachfassungen: Deutsch, Italienisch
Untertitel: Deutsch
Originaltitel: Ai confini del male
IT 2021
Regie: Vincenzo Alfieri
Drehbuch: Vincenzo Alfieri, Fabrizio Bettelli, nach dem Roman „Il confine“ von Giorgio Glaviano
Besetzung: Edoardo Pesce, Roberta Caronia, Chiara Bassermann, Massimo Popolizio, Nicola Rignanese, Valentina Oteri, Marcello Prayer, Valentina Pastore, Michaela Dorlan, Luka Zunic
Zusatzmaterial: deutscher Trailer, Originaltrailer, Trailershow, Wendecover
Label/Vertrieb: Meteor Film GmbH
Copyright 2022 by Volker Schönenberger
Szenenfotos & Doppel-Packshot: © 2022 Meteor Film GmbH
Thomas Oeller
2023/01/21 at 22:50
Da fällt mir auch nur „Das Syndicat“ ein und die Plattfuss Filme, aber das sind leider keine Thriller
Birgit
2023/01/20 at 16:15
„Tote pflastern seinen Weg“ von 1976 fand ich ganz originell.
Andi
2023/01/19 at 09:54
Allein gegen die Mafia hab ich immer gern gesehen.
Samara
2023/01/16 at 16:34
Es tut mir leid, ich kenne leider keinen Film… Selbst bei den aufgeführten Kommentaren sagen mir die Film Namen leider gar nichts.
Volker Schönenberger
2023/01/16 at 16:59
Macht ja nichts, teilnehmen tust du auch mit dem Kommentar.
Katja
2023/01/16 at 10:31
Hallo und vielen Dank für das tolle Gewinnspiel! Ich kann folgende Filme empfehlen:
– Das Syndikat des Grauens
– Das Syndikat
– Die Viper
– Tote Zeugen singen nicht
Liebe Grüße
Katja
Marion Bußler
2023/01/16 at 08:42
Der Berserker
Das Syndikat
Klaus
2023/01/15 at 17:12
Mein Tipp ist „Tote Zeugen singen nicht“ von 1973 und „Der Einzelgänger“ von 1974. Überhaupt scheinen die 1970er-Jahre die „goldene Zeit“ der italienischen Polizeithriller gewesen zu sein.
Pia Wilkes
2023/01/14 at 21:45
Isch habe keine Aaahnuung! ☝️🤪😇
Marco Winnig
2023/01/14 at 17:01
Das Syndikat des Grauens
Lilly
2023/01/13 at 18:28
Der Teufel führt Regie
Thomas
2023/01/13 at 15:32
Die Serie „Allein gegen die Mafia“ hat einige sehr gute Staffeln hervorgebracht,
Matthias Kirsch
2023/01/13 at 15:11
Tote Zeugen singen nicht
Frank Hillemann
2023/01/13 at 14:18
Ich kenne nur “ Der Clan , der seine Feinde lebendig einmauert
Reinhard
2023/01/13 at 12:53
Das Syndikat
Simon Urbansky
2023/01/13 at 11:34
The Suspicious Death of a Minor
Björn Kramer
2023/01/13 at 10:51
Sie nannten ihn Plattfuß und das Schlitzohr von Highway 101
Ingo Grünewald
2023/01/13 at 10:14
Der Berserker von 1974
Frank Warnking
2023/01/13 at 07:48
Das Syndikat
Christoph Wolf
2023/01/13 at 07:34
Der Clan, der seine Feinde lebendig einmauert (Confessione di un commissario di polizia al procuratore della repubblica, Damiano Damiani, 1971)
Das Messer (Una farfalla con le ali insanguinate, Duccio Tessari, 1971)
Tödlicher Haß (Tony Arzenta, Duccio Tessari, 1973)
Der Teufel führt Regie (Il Boss, Fernando Di Leo, 1973)
Morte sospetta di una minorenne (Sergio Martino, 1975)
Das Syndikat des Grauens (Luca il Contrabbandiere, Lucio Fulci, 1980)
Adrian Lübke
2023/01/13 at 06:42
Der Tod trägt schwarzes Leder
Das Syndikat des Grauens
Kein Thriller aber der beste Teil der Reihe: Sie nannten ihn Plattfuß