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Full Moon (XII): Jäger der verschollenen Galaxie – Sexy Sklavinnen auf der Flucht vor Graf Zaroffs kleinem Bruder

Slave Girls from Beyond Infinity

Von Andreas Eckenfels

SF-Abenteuer // Ich weiß, dass du es nicht schaffst!, sagt Tisa (Cindy Beal) zu ihrer Zellengenossin Daria (Elizabeth Kaitan). Die zerrt gerade mit voller Kraft an ihrer Kette, die sie an den kalten Boden des Hochsicherheitsgefängnisses fesselt, in dem beide eingesperrt sind. Doch Überraschung: Offenbar sind in der fernen Zukunft die Metalle nicht mehr so widerstandsfähig, wie wir sie heutzutage kennen – oder Daria verfügt über übermenschliche Kräfte (was sich aber im Verlauf der Handlung nicht weiter bestätigt). Der jungen Frau gelingt es problemlos, sich zu befreien, was Tisa etwas sarkastisch mit Ein Glück, dass du das nicht gewusst hast! kommentiert.

Die Besatzung des riesigen Raumschiffes, in dem die beiden leicht bekleideten Protagonistinnen als Sklavinnen gehalten werden, wurde wohl stark rationalisiert. Anders ist es nicht zu erklären, dass sich ihnen lediglich zwei tumbe Wachmänner (Mike Cooper, Gregory Lee Cooper) auf ihrer Flucht in den Weg stellen. Beide sind fix überwältigt. Der Ausbruch ins All mit einem gestohlenen Raumgleiter gelingt, doch kurz darauf legen Daria und Tisa eine Bruchlandung auf einem Dschungelplaneten hin, von dem ihre Maschine auf mysteriöse Weise angezogen wurde.

Daria (r.) und Tisa gelingt die Flucht aus der Sklaverei

Glück im Unglück: Die beiden erreichen den Palast von Zed (Don Scribner), der dort mit zwei Robotern lebt und den Frauen Unterschlupf gewährt. Daria und Tisa sind nicht die einzigen Gäste. Die Geschwister Rik (Carl Horner) und Shala (Brinke Stevens) sind ebenfalls auf dem Planeten gestrandet. Beim Abendessen philosophiert Zed über seine große Leidenschaft: die Jagd! Rik erklärt Daria in einer ruhigen Minute, dass in dem Anwesen merkwürdige Dinge vor sich gehen. Eigentlich seien sie zu viert gewesen – doch in den letzten Nächten seien bereits die anderen zwei Mitglieder ihrer Gruppe auf rätselhafte Weise verschwunden.

Während Daria, Tisa und Rik ihre Flucht planen, macht der Gastgeber ihre Befürchtungen offiziell. Zed hat Shala in seine Gewalt gebracht und Rik als frische Beute für sein Hobby auserkoren. Nur wenn er die Jagd überlebt, darf er mit seiner Schwester den Planeten verlassen. Doch im Dschungel bleibt der skrupellose Jäger Zed mit seinen Robotern nicht die einzige Gefahr, die auf Rik lauert. Wird Daria und Tisa das gleiche Schicksal ereilen?

„Graf Zaroff“ lässt grüßen

Eine Menschenjagd im Dschungel? Das kommt uns doch bekannt vor! Natürlich bedient sich die Handlung von „Jäger der verschollenen Galaxie“ offen am Horrorklassiker „Graf Zaroff – Genie des Bösen“ (1932) von Ernest B. Schoedsack sowie dessen zugrundeliegender Kurzgeschichte „Das grausame Spiel“ (1924) von Richard Connell (1893–1949). Doch kein Problem, das haben eine Vielzahl von hochwertigeren Produktionen ebenfalls getan, darunter etwa „Harte Ziele“ (1993) mit Jean-Claude Van Damme, „Tötet ihn!“ (1994) – besser bekannt unter dem Originaltitel „Surviving the Game“ mit Rutger Hauer und Ice-T – und der ebenfalls günstig inszenierte „The Most Dangerous Game“ (2017), der offen seine Vorlage benennt.

Für Billigfilmschmieden wie Full Moon ist es üblich, bekannte Plots zu übernehmen und etwas davon nach den eigenen Bedürfnissen und aktuellen Zeitgeist-Strömungen anzupassen. Da ist das Drehbuch schnell und kostengünstig geschrieben. Besonders die Produktionsfirma The Asylum ist dafür bekannt, in regelmäßigen Abständen sogenannte Mockbuster runterzukurbeln, um sich im Schatten eines Hollywood-Blockbusters ein kleines Stück vom Erfolgskuchen abzuschneiden, wenn die Leute einfach einen ähnlichen Film wie „Jurassic World“ sehen wollen und dann zu „Triassic World“ greifen. Ärgerlich wird es dann, wenn der Zuschauer oder die Zuschauerin wegen des ähnlich aussehenden Dino-Covers und des mit Absicht gleich klingenden Titels den Blockbuster erwartet und dann erst nach dem Einlegen der Scheibe bemerkt, dass es sich nur um einen Trash-Klon handelt.

Im Palast von Zed erhalten die Frauen Unterschlupf

Solange die Kopie Spaß macht, ist nichts gegen so eine offensichtliche Bezugnahme einzuwenden. Normalerweise weiß man ja, worauf man sich einlässt, wenn man eine Full-Moon-Produktion ansieht. Hier liegt der Unterhaltungsfaktor zumindest meist um einiges höher als bei den Machwerken von The Asylum. So auch bei „Jäger der verschollenen Galaxie“.

Laser-Armbrust gegen Mega-Wumme

Die Jagd bietet ein einfaches Spannungsmittel und die Rollen von Gut und Böse sind klar verteilt: Wenn ein schwer bewaffneter und arroganter Goliath ein paar arme Davids auf der Flucht ums Überleben kämpfen lässt, sind auch die Sympathien des Publikums schnell geklärt. So drücken wir auch Rik, Daria und Tessa kräftig die Daumen, dass sie nach dem Aufeinandertreffen mit Fiesling Zed nicht in den ewigen Jagdgründen landen.

Die panisch rennenden Gejagten haben fairerweise immerhin ebenfalls eine Waffe erhalten, dazu einen zeitlichen Vorsprung für ihre Flucht. Die Schnittwechsel zwischen ihnen und dem kühl umherstreifenden Jäger funktionieren gut und verleihen der Handlung etwas Tempo. Natürlich kennt Zed sein Dschungelrevier bestens und hat dieses auch mit einigen tödlichen Fallen gespickt. Ansonsten sorgt besonders seine Laser-Armbrust neben einigen gefährlichen Kreaturen für einen Schuss Originalität im bekannten Szenario. Obendrein tut sich ein Tempel als Zufluchtsort auf, der für die Frauen einige Überraschungen zu bieten hat – und in dem auch endlich die auf dem Plakat sichtbare lange Mega-Wumme gefunden wird, die später zum Einsatz kommen darf.

Halbnackte Damen mit technischem Know-how

Ein gutes Gefühl, wieder einen Knüppel in der Hand zu haben, sagt Daria zu Tessa, als sie auf der Flucht im Raumgleiter den Steuerknüppel bedient. Derartige verbale Doppeldeutigkeiten kommen zwar nicht allzu häufig in „Slave Girls from Beyond Infinity“ (so der herrliche Originaltitel) vor, zeugen aber davon, dass außer den Science-Fiction-Motiven auch eine ordentliche Prise Erotik die altbewährte „Graf Zaroff“-Geschichte aufpeppen soll.

Auch die Geschwister Rik und Shala sind auf dem Planeten gestrandet

Die attraktiven Hauptdarstellerinnen Elizabeth Kaitan und Cindy Beal rennen fast den gesamten Film lediglich im knappen Höschen herum, ab und zu werden ihre Brüste mit einem ebenso knappen Bikini-Oberteil verhüllt. Zudem schiebt auch Daria mit Rik ein kurzes Nümmerchen, bevor die Jagd beginnt. Stressabbau sozusagen. Ja, auch die nackten Tatsachen gehören nun mal zum festen Repertoire einer Full-Moon-Produktion dazu. Aber die Damen wurden nicht nur wegen ihres Aussehens verpflichtet. Sie bringen ihre Dialoge auch durchaus amüsant rüber, etwa wenn Daria und Tisa mit voller Ernsthaftigkeit über die ausgefeilte Technik des Mega-Gleiters mit Atomantrieb sprechen. Dieser lasse sich nur mit einem Spezialhandschuh bedienen, wie sie wissen – zum Glück hat der eigentliche Eigentümer der Maschine diesen nicht sonderlich gut im Cockpit versteckt. Die ehemaligen Sklavinnen haben wirklich Ahnung von wissenschaftlichen Details, so wird es auf jeden Fall mit einem Augenzwinkern suggeriert.

Kaitans Aufstieg und Dixons Fall

Nicht selbstverständlich, denn genau mit diesen Technik-Zeilen soll die ursprüngliche Daria-Darstellerin, der Pornostar Jusine „Ginger Lynn Allen“ Matheson, ihre Probleme gehabt haben – weshalb sie bald gefeuert wurde. Somit stieg Elizabeth Kaitan zur Hauptdarstellerin auf, die eigentlich die Rolle der Tisa hätte übernehmen sollen. Die Ungarin war ab Mitte der 1980er-Jahre in einigen kleinen Horrorstreifen zu sehen, darunter „Stille Nacht, Horror Nacht Teil 2“ (1987), „Necromancer – Das Tor zur Hölle“ (1988) und „Freitag, der 13. Teil 7 – Jason im Blutrausch“ (1988). Ihre denkwürdigsten Szenen aus diversen ihrer Filme sind im Bonus-Feature „Tribute to Elizabeth Kaitan“ zusammengefasst.

Mit Brinke Stevens als Shala ist zudem eine echte B-Movie-Veteranin mit an Bord. Von „The Slumber Party Massacre“ (1982) über „Beast You!“ („Sorority Babes in the Slimeball Bowl-O-Rama“, 1988) und „Nightmare Sisters“ (1988) bis hin zu „Trophy Heads“ (2014) ist das ehemalige Playboy- sowie Penthouse-Model und studierte Meeresbiologin bis heute als von Fans gefeierte Scream Queen aktiv.

Rik, Daria (M.) und Tisa schmieden einen Plan

Im Booklettext des Mediabooks von Wicked Vision fasst Christoph N. Kellerbach mal wieder unterhaltsam alles Wissenswerte zur mit zahlreichen Problemen behafteten Produktion zusammen. Darunter auch, dass Regisseur Ken Dixon seine Karriere mit „Die Sex-Abenteuer des Robinson Crusoe“ (1976) begann, hier aber auch das gleiche Problem hatte, wie später mit seinem zweiten Spielfilm „Jäger der verschollenen Galaxie“: Da Dixon mit der knappen Drehzeit nicht zu Rande kam, mussten andere Regisseure seine Arbeit zu einem Ende bringen und Szenen nachgedreht werden, damit auch Charles Band zufrieden war. Somit ist es nicht verwunderlich, dass es für Ken Dixon die letzte Regiearbeit blieb.

Doppelte Würdigung

Dennoch bleibt „Slave Girls from Beyond Inifinity“ eine der besseren Full-Moon-Produktionen, die man auch mehrmals mit Vergnügen anschauen kann. Die Veröffentlichung als siebter Beitrag der wertigen „Full Moon Collection“ im Mediabook ist hochverdient (wir nummerieren sie übrigens als Teil 12 der „Full Moon“-Reihe von „Die Nacht der lebenden Texte“, weil wir die „Full Moon Collection“ und die „Full Moon Classic Selection“ von Wicked Vision zusammenfassen). Neben den bereits genannten Vorzügen gibt es auch sehenswerte Kulissen, verrückte Requisiten und für das Budget halbwegs gelungene Spezialeffekte. In einer Szene würdigt Ken Dixon sogar liebevoll „King Kong und die weiße Frau“ (1933) auf eine besondere Weise: Wie im Abenteuerklassiker von Ernest B. Schoedsack gibt es einen Baumstamm, auf dem Daria und Tisa sitzen, darunter ebenso – als Matte Painting – eine Schlucht mit Wasserfall. Gleichzeitig ist es auch eine Hommage an „Graf Zaroff – Genie des Bösen“, den Schoedsack bekannterweise in einigen Urwald-Sets von „King Kong“ drehte.

Im Dschungel lauern außer Zed weitere Gefahren

Eine besondere Würdigung wurde auch „Jäger der verschollenen Galaxie“ zuteil: Das Science-Fiction-Abenteuer wurde in der „SchleFaZ“-Reihe von Oliver Kalkofe und Peter Rütten auf Tele 5 gezeigt. Klasse, dass es diese Folge auch ins Bonusmaterial der Wicked-Vision-Veröffentlichung geschafft hat.

Die Filme der „Full Moon Classic Selection“ und der „Full Moon Collection“ der Wicked Vision Distribution GmbH haben wir in unserer Rubrik Filmreihen aufgelistet.

Veröffentlichung: 28. April 2023 auf Blu-ray als 2-Disc-Mediabook-Edition (Blu-ray & DVD, drei Covervarianten à 222, 333 und 444 Exemplare), 21. Oktober und 21. Mai 2010 jeweils als DVD innerhalb der „Science Fiction Classic Box Vol. 3“ (zusammen mit „Panik über Tokio“, „Der Mandroid“ und „Kampf um Oblivion“)

Länge: 75 Min. (Blu-ray), 74 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 16
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Originaltitel: Slave Girls from Beyond Infinity
USA 1987
Regie: Ken Dixon
Drehbuch: Ken Dixon, nach einer Geschichte von Richard Connell
Besetzung: Elizabeth Kaitan (als Elizabeth Cayton), Cindy Beal, Don Scribner, Kirk Graves, Brinke Stevens, Carl Horner, Randolph Roehbling, Mike Cooper, Gregory Lee Cooper (als Greg Cooper)
Zusatzmaterial 2023: SchleFaZ-Fassung (121:56 Min.), Tribute to Elizabeth Kaitan (6:22 Min.), Originaltrailer (2:18 Min.), Originaltrailer Re-Cut (2:18 Min.), Trailer Full Moon Version (1:17 Min.), 24-seitiges Booklet mit einem Essay von Christoph N. Kellerbach
Label/Vertrieb 2023: Wicked Vision Distribution GmbH / Full Moon Germany
Label/Vertrieb 2010: VoulezVouz Film / Intergroove

Copyright 2023 by Andreas Eckenfels

Szenenfotos & gruppierter Packshot: © 2023 Wicked Vision Distribution GmbH

 

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Horror nach Halloween (XLIX) – Das vorletzte Gewinnspiel: 1 x Graf Zaroff – Genie des Bösen als 2-Disc Special Edition (Blu-ray & DVD)

Verlosung

„Graf Zaroff – Genie des Bösen“ kam 1932 unter dem Titel „The Most Dangerous Game“ in die US-Kinos. Darin veranstaltet der titelgebende, von Leslie Banks verkörperte Schurke auf einer abgelegenen Insel gern Menschenjagden – unter anderem auf Joel McCrea und Fay Wray. Die im Juli 2019 veröffentlichte wunderbare 2-Disc Special Edition mit Blu-ray und DVD der Wicked Vision Distribution GmbH ist bereits vergriffen und steigt auf dem Sammlermarkt im Preis. Wir können noch ein Exemplar unter die Leute bringen und bedanken uns dafür im Namen der kommenden Gewinnerin oder des Gewinners ganz herzlich beim Label. Übrigens: Das nächste Gewinnspiel wird das große zum Abschluss von „Horror für Halloween“ 2020. Ausnahmsweise startet es nicht an einem Freitag, sondern Sonntag, 15. November.

Lesen hilft

Zwecks Teilnahme sind bis Sonntag, 15. November 2020, 22 Uhr, mittels Kommentar hier unter dem Gewinnspiel folgende Fragen zu beantworten, was euch nach Lektüre von meiner Rezension des Films hier bei „Die Nacht der lebenden Texte“ und Ansgar Skulmes Rezension auf dem Portal „Thrill & Kill“ keine Probleme bereiten sollte:

1. Welcher Profession geht der von Joel McCrea verkörperte Protagonist nach?

2. Von wem stammt die Filmmusik?

3. Aufgrund welcher, 1932 noch nicht verbindlicher Richtlinien hätte man den Film zwei Jahre später nicht mehr in der Form drehen dürfen?

4. Welchen erst 1981 ins Leben gerufenen Filmpreis hätte Autor Ansgar Skulme gern an den Hauptdarsteller Joel McCrea vergeben?

5. Nenne zwei Menschenjagd-Filme, die ich in meiner Rezension erwähne!

6. In den Kulissen welches anderen Filmklassikers jener Zeit wurde „Graf Zaroff – Genie des Bösen“ gedreht?

7. Welche Doppelbedeutung hat der Originaltitel „The Most Dangerous Game“?

8. Welcher Behandlung unterzog man für die Dreharbeiten die Deutschen Doggen?

Einen Fehlschuss gebe ich euch – jeder hat ja mal einen Blackout, daran soll die Teilnahme nicht scheitern, also landet Ihr mit sieben korrekten Antworten im Lostopf. Minimal fehlerhafte Schreibweisen und Tippfehler toleriere ich, wenn klar ist, wer oder was gemeint ist. Alle Kommentare werden erst nach Ende der Abgabefrist veröffentlicht. Während der Laufzeit des Gewinnspiels werde ich nach und nach die Namen aller bislang eingegangenen Kommentatorinnen und Kommentatoren hier unten auflisten.

Folgt „Die Nacht der lebenden Texte“!

Wollt Ihr kein Gewinnspiel und keine Rezension verpassen? Folgt „Die Nacht der lebenden Texte“! Entweder dem Blog direkt (in der rechten Menüleiste E-Mail-Adresse eintragen und „Folgen“ anklicken) oder unserer Facebook-Seite.

Teilnahmebedingungen

Achtung! Aufgrund gesteigerten Portoaufkommens während „Horror für Halloween“ und „Horror nach Halloween“ gilt für alle diesbezüglichen Gewinnspiele im Gewinnfalle die Übernahme des Portos als Teilnahmevoraussetzung. In diesem Fall werden 2,70 Euro fällig. Ich versichere euch, dass „Die Nacht der lebenden Texte“ nach wie vor völlig unkommerziell ist und ich mit dem Blog keinerlei Einnahmen generiere.

Teilnahmeberechtigt sind alle, die eine Versandanschrift innerhalb Deutschlands haben oder bereit sind, auch das Auslandsporto zu tragen. Für Transportverlust übernehme ich keine Haftung (verschicke aber sicher verpackt und korrekt frankiert). Gewinnerinnen oder Gewinner, die sich drei Tage nach meiner zweiten Benachrichtigung nicht gemeldet haben, verlieren den Anspruch auf die Blu-ray. In dem Fall lose ich unter den leer ausgegangenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen neuen Namen aus.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen

Nur eine Teilnahme pro Haushalt. Ich behalte mir vor, Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht für den Lostopf zuzulassen oder ihnen im Gewinnfall nachträglich den Preis abzuerkennen, sofern mir Mehrfachteilnahmen unter Alias-Namen unterkommen. Autorinnen und Autoren von „Die Nacht der lebenden Texte“ sowie deren und meine Familienmitglieder dürfen leider nicht mitmachen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner/innen werde ich im Lauf der Woche nach Ende der Frist bekanntgeben, indem ich diesen Text um einen Absatz ergänze, und sie auch per E-Mail benachrichtigen.

Bislang teilgenommen haben (mit acht korrekten Antworten, sofern nicht anders vermerkt):

01. Jens
02. Stefan Jung (bekommt einen Sonderpunkt fürs Erwähnen meines Lapsus in der Frage, peinlich, peinlich, hüstel)
03. Otto
04. Eva Hinz
05. Reinhard Klinksiek (trotz falscher Antwort auf Frage 1 im Lostopf)
06. Thomas Hortian
07. Michael Behr
08. Jörg Ruland
09. Julian Conrad
10. Mathias Wagner
11. Rainer Pampuch
12. Klaus
13. Thomas Oeller
14. Andreas H.
15. Fabi
16. michael
17. Christoph Wolf
18. Björn Kramer
19. Birgit
20. Sascha Klein
21. Markus Tump
22. Rüdiger Kwade
23. Christoph Blahowetz

Gewonnen hat (aber nicht wegen des Sonderpunkts, ehrlich!) Stefan Jung! Herzlichen Glückwunsch! Du wirst benachrichtigt.

Die Rezensionen von „Graf Zaroff – Genie des Bösen“ findet Ihr auch hier und hier.

Copyright 2020 by Volker Schönenberger

 

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The Most Dangerous Game – Mal wieder Menschenjagd

The Most Dangerous Game

Von Volker Schönenberger

Action-Abenteuer // Laut Presseinformation des Labels orientiert sich „The Most Dangerous Game“ zweifelsfrei am Kultstreifen „Surviving the Game“ von 1994 mit Rutger Hauer und Ice-T (deutscher Titel: „Tötet ihn!“). Sonderbar, dass die Promo-Abteilung des Publishers die eindeutigere Vorlage übersehen hat, deuten der Filmtitel und die Namen von Protagonist wie Antagonist – Rainsford und Zaroff – doch klar auf den Menschenjagd-Klassiker „Graf Zaroff – Genie des Bösen“ von 1932 mit Fay Wray, Robert Armstrong und Joel McCrea.

Genie des Bösen?

„Ich bin prominent. So sind wir Stars nun mal.“ So rechtfertigt Rick Rainsford (John Hennigan) sein aufgeblasenes Verhalten und seinen Alkoholkonsum vor der Bordfotografin Anna (Michelle Taylor). Ein alter Kumpel hat den Großwildjäger zu einem Jagdtrip eingeladen. Per Kreuzfahrtschiff soll es zum Ziel in abgelegenen Gewässern gehen. Kurze Zeit später bricht an Bord ein Feuer aus und ist das Schiff dem Untergang geweiht. Zum Glück ist eine einsame Insel in der Nähe, an dessen Ufer sich Rick und Anna retten. Mit einem Schwerverletzten sind sie offenbar die einzigen Überlebenden der Katastrophe. Ein muskelbepackter Glatzkopf (Joseph Gatt) greift die drei auf und bringt sie zu seinem Boss Colonel Zaroff (Eric Etebari). Die vermeintlichen Retter entpuppen sich bald als Schurken, die ein grausames Spiel spielen: Auch Zaroff liebt die Jagd – die Menschenjagd. Generöserweise gibt er Rick und Anna einen Vorsprung.

Auf der Flucht

Man hätte Wetten drauf abschließen können: Ist ihr Verhältnis zu Beginn noch von gegenseitiger Abneigung geprägt, kommen Rick und Anna einander während ihrer Flucht recht nah. Und das, obwohl beide doch tatsächlich unsympathisch sind und speziell Ricks Wandel vom Vollpfosten zum verantwortungsvollen und toughen Überlebenskünstler wenig glaubwürdig rüberkommt – um es zurückhaltend auszudrücken. Aber mehr können Zuschauer eben in der Regel nicht erwarten, wenn ein Wrestler zum Hauptdarsteller auserkoren wird. Im Ring ist John Hennigan als John Morrison bekannt geworden.

Auf der Jagd

Klar, dass Rick auch noch ein Trauma mit sich herumträgt, von dem er Anna in einer Atempause berichtet. Schema F lässt grüßen. Auch Zaroffs Hintergrundgeschichte erfahren wir, sie ist von ähnlich einfallsloser Qualität. Lasst euch überraschen! Auf ihrer Flucht müssen sich Rick und Anna vor heimtückischen Fallen in Acht nehmen, die Zaroff und sein Gehilfe Ivan überall platziert haben. Die x-beliebigen Actionszenen und Kampfeinlagen locken keinen Hund hinter dem Ofen hervor, zumal es ohnehin eine ganze Weile dauert, bis der Jäger seiner Beute vermittelt, dass ihm der Sinn nach einer zünftigen Menschenjagd steht. Die beschränkt sich in der Folge aber auf die erwähnten Fallen und ein paar wie aus dem Nichts von Zaroff abgefeuerte Pfeile. Zwischendurch messen Rick und Glatzkopf Ivan auch einmal ihre Körperkräfte, ein Kampfkunstspektakel sollte aber niemand erwarten.

Rick sinniert

Zur Sichtung lag mir nur die deutsch synchronisierte Fassung vor, die mit „lieblos“ treffend beschrieben ist, erneut zurückhaltend formuliert. Ob die Originaltonspur zu weniger verärgertem Stirnrunzeln Anlass gibt? Ein kurzer Blick auf die Filmografie von Steven LaMorte offenbart keine weitere Regiearbeit, die erwähnenswert erscheint. Der simple Plot von „Graf Zaroff – Genie des Bösen“ eignet sich natürlich problemlos für eine Umsetzung in die heutige Zeit, etwas inspirierter könnte es aber schon sein. Meine Sichtung des Originals liegt noch nicht lange zurück. Wenn sich denn über das Remake etwas Positives anführen lässt, dann die Tatsache, dass „The Most Dangerous Game“ Lust gemacht hat, „Tötet ihn!“ zu sichten. „Graf Zaroff – Genie des Bösen“ ist ohnehin über Zweifel erhaben. Der 1932er-Klassiker wird voraussichtlich noch in diesem Jahr eine würdige Veröffentlichung erfahren: Wicked-Vision Media hat eine aufwendig restaurierte Fassung angekündigt.

Anna kämpft ums Überleben

Veröffentlichung: 2. August 2018 als Blu-ray und DVD

Länge: 86 Min. (Blu-ray), 90 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 16
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Originaltitel: The Most Dangerous Game
Alternativtitel: Never Leave Alive
USA 2017
Regie: Steven LaMorte
Drehbuch: J. Amanda Sabater
Besetzung: John Hennigan, Michelle Taylor, Eric Etebari, Joseph Gatt, Alistair McKenzie, J. Michael Evans, Jim Pacitti, Jenilee Reyes, Kelly Montgomery, Sheena Reyes, Ashley Seal
Zusatzmaterial: Trailer, Trailershow, Wendecover
Label: Tiberius Film
Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

Copyright 2018 by Volker Schönenberger
Fotos & Packshot: © 2018 Tiberius Film

 
 

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