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Street Fighter – Assassin’s Fist: Round 1, fight!

31 Aug

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Street Fighter – Assassin’s Fist

Von Matthias Holm

Action // Gute Videospielverfilmungen kann der geneigte Fan suchen, bis er schwarz wird. Außer dem atmosphärischen ersten „Silent Hill – Willkommen in der Hölle“ gibt es kaum eine Adaption, die dem Geist der Vorlage gerecht wird. Da muss erst eine Webserie kommen, um mein Vertrauen wiederherzustellen.

Japan, 1988: Ryu (Mike Moh) und der aufbrausende Ken Masters (Christian Howard) sind seit ihrer Kindheit beim Martial-Arts-Meister Goken (Akira Koieyama) in der Ausbildung. Kurz bevor der gelangweilte Ken abhauen möchte, entschließt sich Goken, seine beiden Schüler in die geheimen Techniken des Ansatsuken einzuweihen – eines besonderen Kampfstils. Das ruft allerdings einen Dämon aus Gokens Vergangenheit auf den Plan.

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Zwischen Ryu (l) und Ken geht es heiß her

Prügelspiele wie „Street Fighter“ oder „Tekken“ sind ja nicht unbedingt für ihre großartigen Geschichten bekannt. Die miese Story ist einer der Gründe, warum die „Street Fighter“-Verfilmung von 1994 mit Jean-Claude Van Damme so schlecht ist. Ein anderer ist der kaum vorhandene Bezug zum Original. Auf diesen Punkt konzentriert sich aber „Street Fighter – Assassin’s Fist“: Die Serie zollt der Spielvorlage in jeder Sekunde Respekt. So werden beispielsweise die Bewegungen der Spielfiguren genau nachgeahmt. Zudem erzählt der Film die Geschichte von Anfang an.

Dass sie am Anfang nur als Webserie produziert wurde, die man auch gratis bei YouTube schauen kann, ist dabei kein Manko. Die Schauspieler sind keine Charakterdarsteller, das müssen sie aber auch nicht sein. Die Spezialeffekte sind doch sehr deutlich als solche zu erkennen, das tut dem Spaß aber keinen Abbruch. Über die Maske des bösen Dämons Akuma legen wir mal den Mantel des Schweigens.

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Was verbirgt Goken (Mitte) vor seinen Schülern?

Obwohl Ryu und Ken seid ihrer Kindheit Freunde sind und zusammen sogar das Videospiel „Mega Man 2“ spielen, schwingt in fast jeden Dialog ihre tiefe Rivalität mit. Schließlich kann nur einer der beste Schüler sein. Kein Wunder, dass es ordentlich zur Sache geht, wenn sie im Training gegeneinander antreten. Die Kämpfe sind hervorragend choreographiert, man merkt, dass die Macher selbst Kampfsportler sind. Das gibt dem Treiben trotz Energiebällen und Dämonen eine realistische Note.

Witzige Anspielungen („Wer ist Dan?“), Nähe zum Original und eine gar nicht so langweilige Geschichte, mehr kann das Fan-Herz nicht verlangen. Hinzu kommen die perfekt inszenierten Kämpfe – fertig ist eine ideale Videospielverfilmung. Hoffentlich kommt über den Blu-ray-Verkauf genügend Geld zusammen, um eine Fortsetzung zu produzieren. Der Grundstein dafür wird nach dem Abspann gelegt.

Videospielverfilmungen haben wir in der Rubrik Filmreihen aufgeführt. Alle bei „Die Nacht der lebenden Texte“ berücksichtigten Filme mit Hal Yamanouchi haben wir in unserer Rubrik Schauspieler aufgelistet.

Veröffentlichung: 29. August 2014 als Blu-ray-Steelbook, Blu-ray und DVD

Länge: 140 Min.
Altersfreigabe: FSK 16
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Niederländisch
Originaltitel: Street Fighter – Assassin’s Fist
GB 2014
Regie: Joey Ansah
Drehbuch: Joey Ansah & Christian Howard
Besetzung: Akira Koieyama, Christian Howard, Mike Moh, Togo Igawa, Joey Ansah, Hal Yamanouchi
Zusatzmaterial: Wendecover, Kens Videotagebuch, Making-Of, Deleted Scenes, Audiokommentar des Regisseurs, Outtakes, Trailer, Exklusiver Epilog
Vertrieb: polyband/WVG

Copyright 2014 by Matthias Holm
Fotos & Packshot: © 2014 polyband/WVG

 

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