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Archiv für den Monat August 2021

Fire – Klimawandelfilm für Konservative

Ogon

Von Lucas Gröning

Actiondrama // Der Klimawandel stellt zweifellos eine der größten Herausforderungen dar, vor welcher die Bewohner der Erde in den nächsten Jahrzehnten stehen werden und jetzt schon stehen. Inzwischen hat ein Großteil der Menschen verstanden, dass die gegenwärtigen Formen des Wirtschaftens, vor allem in den großen Industrienationen, nicht funktionieren werden, wenn es um die Bewältigung dieser Herausforderung geht. An vielen Stellen bedarf es jedoch weiterhin großer Überzeugungsarbeit, obwohl die Belege für eine teils bereits gegenwärtige, teils kommende Katastrophe eigentlich auf dem Tisch liegen. Aus jenen Ecken schnellen immer wieder die Schreie des ideologischen Denkens in den Diskurs, die Veränderungen seien lediglich marginaler Natur oder der Mensch selbst habe an ihnen gar keinen oder nur einen sehr geringen Anteil. In Zeiten des Postfaktischen verhindert somit die emotionale Abgrenzung zum scheinbaren politischen Feind eine rationale Auseinandersetzung mit den faktischen Gegebenheiten. Das Fundament, auf denen poltische Diskussionen erst ausgetragen werden können, bröckelt und die Möglichkeit wird erschwert, einen gemeinsamen Nenner für das Austragen eines Diskurses zu finden. Stellt sich nun die Frage, wie man einen Weg findet, jenen Diskurs zu öffnen und konservativen Akteuren klar zu machen, dass es um reelle und beweisbare Gefahrenpotenziale geht und nicht bloß um die Panikmache einer Generation junger Schüler und Studenten, die ihr Gemeinschaftsgefühl aus einem imaginierten Problem zieht, um ihre Zeit in ähnlicher Weise zu politisieren und zu historisieren, wie das beispielsweise in den Konflikten des 20. Jahrhunderts der Fall war. Eine Frage, die sich auch das Medium des Films stellen muss und die vor einiger Zeit einen spannenden Beitrag aus Russland hervorbrachte, nämlich Alexey Nuzhnys „Fire“ (2020).

Andrey ist Mitglied einer Spezialeinheit von Feuerwehrmännern

Das Drama beginnt direkt auf höchster Temperatur. Ein Feuerwehrmann in voller Montur befindet sich in der Mitte eines Waldes, eingeschlossen von einer Vielzahl brennender Bäume. Immer wieder schnellen die Flammen auf ihn zu, als seien sie die Klauen eines wilden Tieres, das seine gerade anvisierte Beute erlegen will. Der Mann schafft es nach einiger Zeit, zu einer Gruppe am Boden kauernder Kollegen zu sprinten; trotzdem scheint die Lage aussichtslos, denn eine sich gen Himmel bewegende Kamera zeigt die scheinbare Ausweglosigkeit aus der Flammenhölle des russischen Waldes.

Der Film macht anschließend einen Sprung in die wenige Wochen zurückliegende Vergangenheit. Der Feuerwehrmann Andrey (Konstantin Khabenskiy), Angehöriger einer Sondereinheit der Feuerwehr, wird damit beauftragt, ein Team zusammenzustellen, das sich zu einem Dorf in der Nähe eines Waldes begeben muss, um jene Siedlung zu evakuieren und den im Wald wütenden Flammen Einhalt zu gebieten. Neben einigen durchaus skurrilen, jedoch fähigen und erfahrenen Feuerwehrmännern rekrutiert Andrey außerdem den jungen Roman (Ivan Yankovskiy), auch um den aufbrausenden Romantiker von seiner Tochter Katya (Stasya Miloslavskaya) fernzuhalten. Eigentlich soll die Mission nur ein Routineauftrag werden, doch die Größe des Feuers stellt alles bis dato Gesehene der Einheit in den Schatten und schon bald finden sich die Männer in einer Hölle wieder, aus der sie allein kaum wieder herausfinden können.

In der Tradition von Emmerich

Was sich zunächst wie ein reines Drama und Katastrophenfilm anhört, inszeniert Alexey Nuzhny zum Teil durchaus komödiantisch, und er lässt auch mythische Elemente in seinen Film einfließen. Letzteres ist bei diesem Regisseur nicht unbedingt zu erwarten, den humorigen Aspekt konnte man mit Blick auf Nuzhnys vergangenes Werk bereits erahnen, denn er war bis dato vor allem in die Gestaltung von Komödien oder zumindest komödiantisch anmutenden Werken involviert. So führte er unter anderem Regie bei einigen Episoden der Comedy-Serie „Olga“ (2016) und den Komödien „Ich nehm’ ab“ (2016) und „Gromkaya svyaz“ (2019). Wozu der Humor in „Fire“ genau dient, will ich an späterer Stelle erwähnen, zunächst soll es um die dramatischen Elemente gehen und in der Folge um die handwerklichen Aspekte des Films: Trotz des zeitweiligen Fokussierens auf humorvolle Szenerien läuft „Fire“ grundsätzlich im Modus eines Katastrophenfilms und orientiert sich in dieser Hinsicht an Beispielen aus dem Hollywood-Blockbuster. So gab es vor allem gegen Mitte der 1990er bis grob Ende der 2000er eine ganze Reihe von Katastrophenfilmen, die jedoch teilweise Genrehybride darstellten und in diesem Zusammenhang auf die Gattungen des Familiendramas, des Science-Fiction-Films und des Monsterfilms zurückgriffen. Der bedeutendste Regisseur aus diesem Segment ist sicherlich Roland Emmerich, der mit „Independence Day“ (1996) und „Godzilla“ (1998) mehr oder weniger den Grundstein für diese Phase legte (der eigentliche Auslöser war 1996 Jan de Bonts „Twister“). Bei „Independence Day“ griff der Deutsche auf das Science-Fiction-Genre zurück, bei „Godzilla“ auf den Monsterfilm, womit er jeweils eine Katastrophe evozierte, in der jeweils die Rettung der bürgerlichen Familie im Vordergrund steht.

Bald muss Andrey mit seinem Team wieder in die Gefahr

Dieses Motiv setzt sich auch in Emmerichs weiteren Filmen fort, dennoch verändern sich entscheidende Punkte in der Auseinandersetzung. Mit „The Day After Tomorrow“ (2004) und „2012“ (2009) weichen klar zuzuordnende, jedoch abstrakte Antagonisten (in Form von Aliens und Echsen) von der Bildfläche, die Gefahr geht nun von natürlich-konnotierten Phänomenen aus. Gerade „The Day After Tomorrow“ thematisiert recht klar die Gefahren einer globalen Erwärmung und ist damit auch aktuell recht deutlich am Zeitgeist, während „2012“ seinen Fokus auf den Untergang der gesamten Welt im Rahmen einer genauen Datierung durch den Maya-Kalender legt. Beide Filme eint eine Skepsis gegenüber dem Einklang von Mensch und Natur (eine Welle, auf der beispielsweise auch M. Night Shyamalan mit seinem Film „The Happening“ (2008) mitschwomm) und das Zentrieren der bürgerlichen Familie als das Rettenswerte innerhalb der diegetischen Filmwelt. Zumeist wird jene Familie dabei bereits zu Beginn in den Fokus gerückt und oftmals ist es so, dass die Beziehungsgeflechte zwischen den einzelnen Menschen entweder belastet sind oder indirekt auseinanderzubrechen drohen. Die sich in der Folge entwickelnde Katastrophe erfüllt anschließend die Funktion, jene Beziehungsgeflechte wieder zu stärken, indem die Protagonisten die gefährliche Situation zusammen durchstehen. Somit stellt die eigentliche Katastrophe eben nicht die meist lebensbedrohliche Gefahr dar, sondern das Auseinanderbrechen der Familie, sodass die globale Katastrophe zwangsläufig dazu herhalten muss, die eigentliche, im Zentrum der Handlung stehende Katastrophe zu verhindern. Ohne zu viel zu verraten: Ein ähnliches dramaturgisches Szenario findet sich auch in „Fire“ und Alexey Nuzhnys Film nimmt sich die genannten Emmerich-Filme recht eindeutig zum Vorbild. Ästhetisch und handwerklich unterscheidet er sich jedoch durchaus von den Vorlagen und übertrumpft diese teilweise deutlich.

Ein ästhetischer Augenschmaus

Zunächst jedoch zu den Gemeinsamkeiten, denn über den Großteil der Zeit ist „Fire“ dann doch ästhetischer Mainstream, auch wenn sich einzelne künstlerische Eingriffe finden, beispielsweise in Form von sichtlich auf ästhetischen Genuss ausgelegten Gegenlichtaufnahmen. Dialoge werden größententeils im Schuss-Gegenschuss-Verfahren und geringer Tiefenschärfe abgedreht, die Farbpalette (abgesehen von der Darstellung des Feuers) folgt keiner auffälligen künstlerischen Intention, sondern eher einem Realismusprinzip. Die Kamera bleibt zudem recht statisch, scheut zunächst längere Fahrten und bewegt sich auch durch keine besonders auffällige Mise en scène. In dieser Hinsicht ähnelt „Fire“ frappierend seinen Vorbilden aus Hollywood, biegt jedoch an entscheidender Stelle in eine andere Richtung ab – nämlich mit der Ankunft im Dorf. Dort vollzieht der Film eine ästhetische Veränderung, welche die Siedlung in einen fast mythischen Ort verwandelt, der sich vom bis dahin Gesehenen deutlich abgrenzt und eine Anomalie innerhalb der Filmwelt darstellt. Das beginnt bei der Inszenierung der Menschen, die sich in klar strukturierten Aufnahmen zunächst zentralperspektivisch zu einem Bankett in der Dorfmitte einfinden. In der Mitte ist ein älterer Herr zu sehen, der sich durch seinen schwarzen Anzug deutlich vom Rest der Gemeinschaft abhebt und als eine Art Dorfvorsteher erkennbar wird. Bereits diese Art der Inszenierung stellt ihre Gemachtheit sichtbar aus und weicht vom in Hollywood kultivierten Continuity-Editing ab, bei dem es eben gerade darum geht, dass die Bilder nicht als Teil eines Films wahrgenommen werden, sondern den Blick weg vom Material lenken und die Rezipienten dazu bringen, zu vergessen, dass sie einen Film sehen.

Auch Roman, der Geliebte von Andreys Tochter Katya, wird rekrutiert

Die handwerklichen Spielereien setzen sich fort. Schnell werden die Feuerwehrmänner vom Dorf akzeptiert und es folgt eine Reihe spielerisch und vor allem komödiantisch anmutender Szenen, in denen die Einsatzkräfte die Ruhe und den Frieden der Siedlung genießen und förmlich durch das Dorf schlendern. Lange Einstellungen fügen sich in die Schnittfolge ein und die Kamera fährt langsam durch die Reihen und kreist um die Menschen herum. Es ist ein ästhetischer Augenschmaus, den uns Nuzhny hier inmitten der familiären, patriarchal-strukturierten Siedlungsgemeinschaft zeigt, sodass eine Zunahme der ästhetischen Schauwerte gewährleistet wird, die auf einer Ebene mit den, zwar CGI-generierten, doch trotzdem beeindruckenden Feueraufnahmen stehen. Somit werden mit dem Feuer und der Dorfgemeinschaft auf rein formale Weise zwei seduktive Aspekte herausgearbeitet, die sich gegenüberstehen. Man könnte hier die These aufstellen, dass das Feuer als Gefahr den Weg zur Gemeinde sucht, damit das fröhliche Beisammensein dieser Vielzahl von sympathischen Charakteren und ihrer, vor allem durch komödiantische Elemente, ansprechenden Inszenierung beendet wird. Und trotz der Schönheit des Feuers plädiere ich dafür, dass die stärkeren Schauwerte, einhergehend mit der zentralen Sequenz des Films, sich gerade innerhalb der traumwandlerischen archaischen Bewegungen durch die Siedlung befinden, was schließlich zu einem Rezipentenwunsch führt, jene ländliche Harmonie möge wiederhergestellt werden.

Die Rettung des Konservativen

Durch die starke Fokussierung auf Kinder, Familien und eine ländliche Gemeinschaft wiederum dürften sich vor allem jene konservativ-eingestellten Menschen angesprochen fühlen, die bereits das Zielpublikum von Roland Emmerichs Katastrophenfilmen bildeten. Es gibt im Vergleich zu damals jedoch einige entscheidende Unterschiede, welche die Rezeption von „Fire“ entscheidend beeinflussen: Zum einen war zwar die globale Erwärmung Anfang der 2000er zwar ein großes Thema, es gab jedoch bei Weitem keine derart dominante öffentliche Debatte, wie wir sie angesicht der Dringlichkeit heutzutage haben. „Fire“ müsste dahingehend mit seiner gegenwärtigen Thematisierung eine deutlich höhere Schlagkraft erzielen als beispielsweise „The Day After Tomorrow“, zumal der russische Ableger mit seiner Fokussierung auf Waldbrände ein deutlich nachvollziehbareres und aktuell bereits sichtbares Szenario zeigt, was bei Emmerichs Werk nicht unbedingt der Fall ist.

Bald bewegen sich die Flammen auf eine idyllische Dorfgemeinschaft zu

Darüber hinaus funktioniert die Familienkonstruktion bei Nuzhny anders. Während wir bei Emmerich stets eine Familiendekonstruktion haben, die im Laufe der Katastrophe ins Gegenteil umgekehrt wird und zu einer Rekonstruktion führt, gibt es die Dekonstruktion in der russischen Produktion nicht. Es geht entweder darum, das Fortbestehen der Familie zu gewährleisten, oder darum, die Voraussetzungen zu schaffen, dass neue Familiengemeinschaften überhaupt entstehen können. „Fire“ lässt somit keine Zweifel daran, dass das Familienkonstrukt aus jeglicher Perspektive ein erstrebenswerter Zustand ist, und blendet die Möglichkeit einer Dekonstruktion mehr oder weniger aus, es sei denn sie geschieht durch eine Katastrophe. Der Fokus liegt somit viel stärker darauf, die Familie zu erhalten, damit man gemeinsam die Katastrophe verhindern kann, was man auf den Generationenvertrag in unserer afilmischen Realität übertragen kann.

Man artikuliert also gegenüber den konservativen Akteuren innerhalb einer Gesellschaft, dass die von ihnen präferierten Modelle des Zusammenlebens überhaupt nur fortbestehen können, wenn etwas gegen die klimatischen Veränderungen gemacht wird. Es wird gewissermaßen die Notwendigkeit herausgestellt, konservative Denkmuster, beispielsweise mit Bezug auf die Art des Wirtschaftens oder der Energiegewinnung, ad acta zu legen, damit konservative Denkmuster, beispielsweise mit Bezug zu einer klaren Rollenverteilung und Hierarchisierung innerhalb einer Gemeinschaft, überhaupt fortgedacht werden können. Meiner Auffassung nach ruft „Fire“ gerade dieses Denken hervor, was die Faszination und Genialität dieses Werkes ausmacht. Vor allem da sich jene Botschaft vor allem aus den formalen Aspekten des Films speisen und Alexey Nuzhny damit zeigt, was für ein talentierter Regisseur er ist. Denn selbst wenn die reine Narration kaum einen wirklichen Unterschied zu den anderen genannten Katastrophenfilmen aufweist, so bedient sich der Filmemacher auf formaler Ebene doch einiger interessanter handwerklicher Kniffe, die sich stark vom Mainstream unterscheiden und von einer progressiven Art des Filmemachens zeugen. „Fire“ wird dadurch zwar kein Meisterwerk, stellt jedoch eine sichtbare Entwicklung innerhalb des Genres der Katastrophenfilme dar und führt es durch seine zur Schau gestellte Gegenwärtigkeit in den Bereich des Politischen. Bitte mehr davon!

Unaufhaltsam schreitet das Feuer voran

Veröffentlichung: 25. Juni 2021 als Blu-ray und DVD

Länge: 132 Min. (Blu-ray), 126 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 12
Sprachfassungen: Deutsch, Russisch
Untertitel: Deutsch
Originaltitel: Ogon
RUS 2020
Regie: Alexey Nuzhny
Drehbuch: Nikolay Kulikov, Konstantin Mayer, Alexey Nuzhny
Besetzung: Konstantin Khabenskiy, Ivan Yankovskiy, Stasya Miloslavaskaya, Andrey Smolyakov, Irina Gorbacheva, Viktor Dobranravov, Roman Kurtsyn, Yuriy kuznetsov
Zusatzmaterial: Originaltrailer
Label: capelight pictures
Vertrieb: Al!ve AG

Copyright 2021 by Lucas Gröning

Szenenfotos & Packshots: © 2021 capelight pictures

 

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Kinjite – Tödliches Tabu: J. Lee Thompsons letzter Film

Kinjite – Forbidden Subjects

Von Volker Schönenberger

Actionkrimi // J. Lee Thompsons neunter und damit letzter Film mit seinem Star Charles Bronson ist gleichzeitig die letzte Regiearbeit des englischen Filmemachers. Weshalb er seine Karriere nach „Kinjite – Tödliches Tabu“ beendete, ist mir nicht bekannt. Vielleicht dachte er einfach, 75 sei ein gutes Alter für den Ruhestand, was ja nicht von der Hand zu weisen ist. Womöglich ging die Initiative für das Karriereende auch von den Studios aus, speziell von Cannon Films, für die er zuletzt tätig war. Thompsons Stärken lagen im Bereich Abenteuer, Action, Krimi und Thriller, wie nicht zuletzt „Die Kanonen von Navarone“ (1961) und „Ein Köder für die Bestie“ (1962) hinreichend belegen. Aber auch seine Arbeiten mit dem nicht mehr ganz aktuellen Topstar Charles Bronson wie „10 to Midnight – Ein Mann wie Dynamit“ (1983), „Der Liquidator“ (1984) und „Murphys Gesetz“ (1986) haben ihre Qualitäten. Die Zusammenarbeit hatte 1976 mit dem Actionkrimi „Tag der Abrechnung“ begonnen. Thompson starb am 30. August 2002 im Alter von 88 Jahren in seinem Haus in Sooke in der kanadischen Provinz British Columbia.

Was bedeutet „Kinjite“?

Der japanische Ausdruck „Kinjite“ aus dem Titel bedeutet so viel wie Tabu oder Verbot. Gemeint sind offenbar sowohl die an Teenager-Mädchen verübten Taten der Kriminellen, gegen die der von Bronson verkörperte Lieutenant Crowe kämpft, als auch intime Dinge, über die man in den USA nicht spreche, wie eine Gruppe erwachsener Englischschüler in Tokio von ihrem Lehrer erfährt (es verwundert etwas, dass Japaner derart belehrt werden, sprechen sie doch vermutlich selbst selten darüber). Anderswo im Netz findet sich die Interpretation, das Wort beziehe sich auch darauf, dass Sex, Kindesmissbrauch und Prostitution in Japan Tabuthemen sind, aber die Handlung des Films gibt das nicht wirklich her.

Crowe arbeitet als Ermittler im Sittendezernat von Los Angeles. An sich führt er ein glückliches Familienleben mit seiner Frau Kathleen (Peggy Lipton) und seiner Teenager-Tochter Rita (Amy Hathaway), aber sein Job frisst ihn innerlich auf. Insbesondere hat er es auf den Mädchenhändler und Zuhälter Duke (Juan Fernández) abgesehen, der mit bösartiger Skrupellosigkeit agiert und Teenager von der Straße verschleppt. Weil Crowe ihm mit den Mitteln des Gesetzes nicht beikommen kann, droht er dem Kriminellen sogar, ihn umzulegen. Der revanchiert sich mit einem Drive-by-Shooting, dem einige Unschuldige zum Opfer fallen.

Sexuelle Belästigung in der Menschenmenge

Als der japanische Geschäftsmann Hiroshi Hada (James Pax) in einem vollen Bus Crowes Tochter Rita unsittlich begrapscht (eine in Japan als Chikan bekannte und weitverbreitete Form der sexuellen Belästigung), verstärkt das Crowes ohnehin vorhandenen Ressentiments über Japaner. Hada kann zwar unerkannt entkommen, aber Crowes Job lässt die beiden bald darauf aufeinandertreffen, auch wenn sich der Lieutenant dagegen wehrt, in einem Fall zu ermitteln, bei dem er auf Japaner trifft.

Cops üben Selbstjustiz

Bei allen Vorbehalten, die man über den deutschen oder den amerikanischen Rechtsstaat berechtigterweise vorbringen kann: Selbstjustiz ist ganz sicher keine Alternative. Dennoch strotzt der US-Copfilm vor Polizisten, die das Recht in die eigene Hand nehmen – und wir Actionfilmfans haben unsere Freude daran. Es spricht eben nicht nur niedere Instinkte an, die manch einer haben mag, sondern auch ein gewisses Gerechtigkeitsempfinden, wenn übelste Schurken ihre verdiente Strafe erhalten – oft genug den Tod. In der Regel und so auch im Falle von „Kinjite – Tödliches Tabu“ sind die Verbrechen so verabscheuungswürdig, dass wir schnell geneigt sind, ihr sie am Ende ereilendes Schicksal für richtig zu halten. Welche Tür damit geöffnet wird, mag nicht jedem Zuschauer klar sein. Dafür kann man diese Filme auch mit Fug und Recht kritisieren – und sich dennoch an ihnen erfreuen. In den 70er- und 80er-Jahren war es überhaupt kein Problem, dass speziell Hollywood einen Selbstjustiz befürwortenden oder gar verherrlichenden Film nach dem anderen in die Kinos brachte. In unseren heutigen, eher politisch korrekten Zeiten sind Cops wie Clint Eastwoods Dirty Harry und diverse von Charles Bronson gespielte Typen nur noch selten anzutreffen.

Der Actionkrimi hat starke, obgleich bittere Szenen, etwa wenn den Ermittlern im Falle eines entführten japanischen Mädchens gerade erklärt wird, dass diese aufgrund der Sitten und Gebräuche des Landes stets unberührt und unschuldig seien, während die Teenagerin andernorts von ihren Kidnappern gerade wiederholt vergewaltigt wird, um sie auf ihr Dasein als Zwangsprostituierte vorzubereiten. So abgebrüht kann man kaum sein, dass einen dies kaltlässt. Als Ausgleich gibt es punktuell auch ein paar schwarzhumorige Einlagen.

Charles Bronson, wie wir ihn kennen

Bis klar ist, weshalb Hiroshi Hada überhaupt vorkommt, vergeht eine ganze Weile; die Szenen mit ihm wirken seltsam distanziert zum übrigen Geschehen. Nachdem der Japaner an die Story angedockt ist, nimmt sie Fahrt auf. Bronsons Lieutenant Crowe verhält sich so, wie man das von Bronsons ähnlichen Rollen – etwa unter Regisseur Thompson – kennt und hier auch erwartet. Aber er ist auch als Schauspieler versiert genug, um seiner Figur ein paar Facetten zu verleihen, etwa wenn er gegenüber seiner Frau überlegt, den Dienst zu quittieren, weil sich sein Verhalten dem der Typen annähere, die er dingfest machen soll. Es war im Übrigen Charles Bronsons letzter Film für Cannon.

Danny Trejo!

Obacht ganz am Ende: Wer entdeckt Danny Trejo („Machete Kills“) in einer klitzekleinen Rolle als Knastinsasse? 1990 indiziert, wurde „Kinjite – Tödliches Tabu“ 2015 turnusmäßig nach 25 Jahren vom Index gestrichen. Der Actionkrimi ist kein Meisterwerk des Copfilms, dafür zu generisch (wenngleich mit ein paar originellen Details) und in der Befürwortung von Selbstjustiz zu sehr von gestern. Aber J. Lee Thompson weiß, wie man knallharte Krimi-Action inklusive explosiven Showdown inszeniert, und bewährte Kost bietet eben auch verlässliche Qualität. Von mir aus hätten Thompson und Bronson noch ein paar gemeinsame Filme drehen können.

Alle bei „Die Nacht der lebenden Texte“ berücksichtigten Filme von J. Lee Thompson haben wir in unserer Rubrik Regisseure aufgelistet, Filme mit Charles Bronson und Danny Trejo unter Schauspieler.

Veröffentlichung: 27. Oktober 2017 als Blu-ray und DVD

Länge: 98 Min. (Blu-ray), 94 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 18
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Originaltitel: Kinjite – Forbidden Subjects
USA 1989
Regie: J. Lee Thompson
Drehbuch: Harold Nebenzal
Besetzung: Charles Bronson, Juan Fernández, Perry Lopez, James Pax, Peggy Lipton, Sy Richardson, Marion Yue, Bill McKinney, Gerald Castillo, Nicole Eggert, Amy Hathaway, Kumiko Hayakawa, Michelle Wong, Sam Chew Jr., Danny Trejo
Zusatzmaterial: Audiokommentar von Marco Erdmann vom Wicked Vision-Magazin, deutscher Trailer, Originaltrailer, Filmografien
Label: NSM Records
Vertrieb: Al!ve AG

Copyright 2021 by Volker Schönenberger
Unterer Packshot: © 2017 NSM Records

 

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Zum 100. Geburtstag von Leo Penn: Columbo – Tödliche Tricks: Wiedersehen mit einem alten Freund

Columbo Goes to the Guillotine

Von Tonio Klein

Krimikomödie // Manchmal sind die Söhne berühmter als die Väter. Lloyd Bridges erreichte nicht die Höhen seines Sohnes Jeff, auch wenn er noch im höheren Alter einen Karriereschub durch Komödien aus dem Hause Zucker-Abrahams-Zucker bekam. Was bekanntlich auch bei Leslie Nielsen klappte, aber nun zu unserem Jubilar. Sean Penn ist ein Weltstar als Schauspieler und Regisseur, sein „kleiner Bruder“ Chris hatte auch noch ganz passabel zu tun, bevor er 2006 im Alter von nur 40 Jahren verstarb. Aber wer erinnert sich noch an ihren Vater Leo Penn, der am 27. August 2021 seinen hundertsten Geburtstag gefeiert hätte?

Vom Kino zum Fernsehen …

Penn Senior, in Lawrence, Massachusettes, als Sohn russisch-litauischer Juden geboren, war vom Superstar weit entfernt. Er hatte (wie übrigens auch die spätere Regie-Größe Blake Edwards) eine Winzrolle in einem großen Film, William Wylers „Die besten Jahre unseres Lebens“ (1946). Und dann eine größere Rolle in einem kleinen, aber extrem feinen und mutigen B-Streifen: „Verführt“ (1949), den Ida Lupino entwickelte und bei dem sie nach dem Tod des Regisseurs die Aufgabe gleich selbst übernahm, erzählt von einer unverheirateten jungen Frau (Sally Forrest), die geschwängert und sitzengelassen wird – von Leo Penn, der den Schurken mit Verve gibt. Später war er als Darsteller und Regisseur für das Fernsehen sehr gefragt – kaum einer der Serienklassiker, in denen er nicht mal in einer oder beiden Funktionen vertreten war. Wobei er da eigentlich die Tugend aus der Not gemacht hatte, den er war im Zuge des McCarthyismus auf eine Schwarze Liste geraten, da er sich geweigert hatte, vermeintlich kommunistische Kollegen zu denunzieren.

… und zu „Columbo“

Eine für mich herausragende Serie ist „Columbo“, die mit Unterbrechungen von 1968 bis 2003 lief (wenn man den 1968er Fernsehfilm „Mord nach Rezept“ mitrechnet, der noch gar nicht als Pilot-Serienfolge geplant war). Hier war Penn dreimal als Regisseur tätig. Mit „Wein ist dicker als Blut“ (1973) betrat er Neuland, indem erstmals, aber nicht letztmals der Mörder weitgehend sympathische Züge haben durfte. Außerdem hatte dort das musikalische Leitmotiv „This Old Man“ Premiere. Ein noch interessanterer Fall ist „Tödliche Tricks“ (1989), denn es handelt sich um das lang ersehnte Relaunch, seit die Serie 1978 eigentlich eingestellt worden war. Daran hingen natürlich jede Menge Erwartungen. Hauptdarsteller (Peter Falk), der klapprige Peugeot, die Zigarre, der Trenchcoat und gewisse Elemente wie das, dass man den Mörder im Vorhinein kennt und dass der kauzige Lieutenant (im Deutschen meist fälschlich „Inspektor“) unterschätzt wird, waren wieder dabei, mussten es sein. Andererseits merkt man vielen der späteren Folgen an, dass sie neue Wege gehen wollen, ohne den Geist der Serie zu verraten. Eine Gratwanderung!

Begrüßung eines alten Freundes

Leo Penn ist in „Tödliche Tricks“ auf genau den richtigen Pfaden. Er mag eher ein verlässlicher Handwerker als ein eigenwilliger Künstler gewesen sein; ich könnte keine „Handschrift“ in Erzählweise, Bildgestaltung usw. benennen. Aber er hat geliefert und vor allem die Essenz der Serie genau verstanden. Eine augenzwinkernde Frischzellenkur, aber auch ein Festhalten an Bewährtem; so soll es sein. Ein wenig scheint diese Folge offen dem Zuschauer zu sagen, dass das ja nur Fiktion ist. Dieser „Columbo“ macht keinen Hehl daraus, zusammen mit den Zuschauern das lang ersehnte Wiedersehen zu feiern. Während ein erster Akt mit Mord und Vorgeschichte, aber ohne Columbo, Standard war und meist um die 15 Minuten dauerte, sind es hier gleich rund 30. Dann sehen wir den Mann in seiner Klapperkiste, und des neonbeleuchteten Nachts zeichnet sich sein Zigarrenrauch so deutlich ab wie nie. Dazu nostalgische 20er-Jahre-Musik. Der Film scheint ganz bewusst zu sagen: „Ihr habt jahrelang auf den Mann gewartet? Dann tut es noch ein paar Minuten länger (diese Formulierung habe ich „Columbo“-Buchautor Michael Striss abgeluchst), und wenn die um sind, begrüßt ihn wie einen älter gewordenen, aber noch hellwachen, lieben Freund aus vergangenen Tagen.“ Man möchte ihn in den Arm nehmen. Welcome back, Lieutenant!

Was war zuvor geschehen? Es geht um einen Mord im Milieu von Parapsychologen und Magiern, wobei wir recht früh ahnen und dann auch wissen, dass Erstgenannte mit faulen Tricks arbeiten. Elliot Blake (Anthony Andrews) legt seinen Mentor (Anthony Zerbe) um, der ihn mit drohender Enttarnung erpresst hatte. Selbst bei der Mordmethode gehen Wirklichkeit und Illusion Hand in Hand und ein Guillotinen-Zaubertrick kann eben auch mal absichtlich schiefgehen. Und dass sich das Militär für die Nutzung parapsychologischer Fähigkeiten interessiert, wurde also auch schon vor „Männer, die auf Ziegen starren“ (2009) thematisiert.

Kein „Whodunit“, sondern ein „Howcatchem“

Man hat die „Columbo“-Konstellation „Howcatchem“ genannt, von „how catch them?“. Im Gegensatz zum „Whodunit“ geht es für uns Zuschauer nicht darum, die Identität des Mörders herauszufinden, sondern mitzufiebern, wie der Held, hier also Columbo, ihm auf die Schliche kommt. Das ist häufig von großem Interesse und auch Vergnügen, weil Columbo es mit Gegnern zu tun hat, die sich ihm haushoch überlegen wähnen, bis die Stimmung peu à peu kippt. Duelle in Wort und Aktion (aber niemals „Action“) sind von höchster Kunst, und das ist auch hier der Fall. Wieder einmal muss sich Columbo in die „Fach“welt eines bestimmten Milieus hereinfriemeln und wird dies schließlich mit Erfolg tun. Die Folge ist dabei so konsequent wie süffisant. Am Ende hat Columbo einen Showman besiegt und tritt dabei selbst wie ein Showman auf.

Die Episode beäugt die Welt der Scharlatane und des Militärs mit amüsiertem und amüsantem Misstrauen, diejenige der Magier (die ihre Scharlatanerie zugeben, aber nicht das „Wie“) mit humorvoller Warmherzigkeit. Columbos Frage, ob ein Mann ihm zeigen könne, wie der Guillotinentrick funktioniert, nimmt der Angesprochene wörtlich und lädt zu einer langen Demonstration ein – aber dabei verrät er den Trick nicht, das verstoße gegen den Ehrenkodex. Das ist so herrlich wie „Kann mir einer sagen, wie spät es ist?“ – „Ich“ (Gebrüder Blattschuss, „Frühstück“). Und ein gewitzter, leicht neunmalkluger Junge (Michael Bacall), der Columbo hilft, ist eine schöne Reminiszenz an den hochbegabten Jungen aus der Folge „Teuflische Intelligenz“ (1974) mit dem dort nicht zufälligen Rollennamen „Steve Spielberg“ (Lee Montgomery). Schließlich sind die Verbindungen zu der Magier-Folge „Wenn der Schein trügt“ (1976) unübersehbar – von ihr klaut „Tödliche Tricks“ zum Glück nicht die Handlung, aber schafft eine schöne Reverenz an die schon damals herausgehobene Bedeutung von Showeffekten und Illusionen auf mehreren Ebenen.

Relaunch und Weiterentwicklung

Es gibt Fans, die nur die Folgen bis 1978 gelten lassen. Ich gehöre nicht dazu, kann aber schon verstehen, warum. Die Folgen ab 1989 standen unter dem beschriebenen Druck, neue Pfade zu betreten, ohne zu straucheln. Man merkt einigen von ihnen ein gewisses Mehr in Richtung Verspieltheit, aber auch Selbstreferenzialität an, sodass böse Zungen meinen, der Lieutenant sei seine eigene Parodie geworden. Ich sehe es, von eigentlich nur einer gründlich versemmelten Folge abgesehen („Bluthochzeit“, 1992), eher als einen positiven Schritt zum Meta-Columbo. Es wird durchdekliniert, was auf diese Figur alles für Bedrohungen einprasseln können, wenn Gegner de facto wissen, was er für einer ist (auch wenn das so in der Handlung nicht vorkommt). Da sollte es noch ganz andere neue Wege geben, die Columbo erhöhen statt verraten. Vor allem „Ruhe sanft, Mrs. Columbo“ und „Wer zuletzt lacht“ (beide 1990) sind dahingehend herausragend. Leo Penns „Tödliche Tricks“ rangieren aber höchstens knapp unter diesen Spitzentiteln. Der Mann weiß, was einen „Columbo“ ausmacht und legt die Folge bewusst als fröhliches Wiedersehen mit einem gewissen Mehrwert an – gut gemacht!

Just one more thing – about Leo Penn

Im Übrigen ist mir Penns Schaffen nur bruchstückhaft aus eigener Anschauung bekannt, zumal ich ältere TV-Serien doch recht selektiv schaue. Bei Steven Spielbergs „Unglaubliche Geschichten“ lief er mir als Darsteller der Folge „One for the Books“ (1986) über den Weg. Er stand noch bis 1995 vor und hinter der Kamera. Für die Inszenierung von „Old Hatreds Never Die“ (1983), einer Folge von „The Mississippi“, wurde er für den Emmy nominiert. Noch zum Teil miterleben konnte er die Karriere seiner Söhne Sean (zum Beispiel „Die Verdammten des Krieges“, 1989) und Chris (zum Beispiel „Short Cuts“, 1993). Michael, der dritte Sohn, den er gemeinsam mit seiner zweiten Frau Eileen Ryan hatte, ergriff als Sänger ebenfalls einen künstlerischen Beruf. Am 5. September 1998 starb Leo Penn an Lungenkrebs. Einer der vielen ohne Star-Status, ohne die die Traummaschinerie nicht laufen würde.

„Tödliche Tricks“ kann als Teil der achten Staffel erworben werden, und wer gleich sämtliche Folgen haben möchte, ist mit „Columbo – Die komplette Serie“ bestens bedient – hier ist in einer hübschen Idee die Box entsprechend dem Lieblingslaster des Ermittlers als Zigarrenkiste gestaltet. Die achte Staffel bietet sechs jeweils etwa anderthalbstündige Folgen, die komplette Serie 69 Folgen, wobei in der Zeit bis 1978 die Länge zwischen etwa 70 und 90 Minuten wechselte – dies waren feste Sendeformate, die 90 beziehungsweise 120 Minuten inklusive Werbung entsprachen.

Veröffentlichung: 16. Mai 2014 (komplette Serie) und 5. Juli 2012 (Staffel 8) als DVD

Länge: ca. 5.690 Min. (komplette Serie), ca. 540 Min. (Staffel 8), 89 Min. (rezensierte Folge)
Altersfreigabe: FSK 16 (komplette Serie), FSK 12 (Staffel 8)
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Originaltitel der rezensierten Folge: Columbo Goes to the Guillotine
USA 1989 (Einzelfolge), 1989–1990 (Staffel 8), 1968–2003 (komplette Serie)
Regie (Einzelfolge): Leo Penn
Drehbuch (Einzelfolge): William Reed Woodfield, nach einer Figur von Richard Levinson und William Link
Besetzung (Einzelfolge): Peter Falk, Anthony Andrews, Karen Austin, Anthony Zerbe, Michael Bacall
Zusatzmaterial: keines
Label/Vertrieb: Universal

Copyright 2021 by Tonio Klein

Episodenplakate: Fair Use

 
 

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