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Archiv der Kategorie: Musik

Bruce Springsteen Live in Hamburg 2023 – In My Hometown without My Hometown

Bruce Springsteen & The E Street Band live 2023

Von Volker Schönenberger

Für Mario, der in der Reha von St. Peter Ording an uns gedacht hat und mit dem ich hoffentlich doch mal ein Konzert vom Boss erleben werde. Du schaffst das!

Konzertbericht // Am 7. Juli 2013 besuchte ich in Leipzig mein 13. Bruce-Springsteen-Konzert. Wie es mir und dem Boss damals erging, könnt ihr hier nachlesen. Die 2016er-Konzerte in Berlin und München gingen an mir vorbei, das Ausland kam in jenen Jahren auch nicht in Frage, weshalb es satte zehn Jahre dauerte, bis ich wieder in den Genuss von Bruce Springsteen & The E Street Band kommen sollte. Meine längste Konzertpause vom Boss, seit ich am 17. Juli 1988 im Regen des Olympischen Reitstadions München-Riem zum Fan mutiert war. Oder besser: zum „Tramp“, obwohl ich der Selbstbezeichnung vieler Springsteen-Fans erst viel später gewahr wurde (sie resultiert aus der Zeile „Tramps like us, baby we were born to run“ aus seiner 1975er-Hymne „Born to Run“ vom gleichnamigen Album).

Volker (l.) und Henning: Auf ins Volksparkstadion!

Nun beehrte der Boss also endlich mal wieder Hamburg mit seinem Besuch, zum ersten Mal seit 2008. Über den Ticketkauf decken wir den Mantel des Schweigens, das Gebaren von Live Nation / Ticketmaster möge anderswo kritisch unter die Lupe genommen werden. Jedenfalls gelang es unserer Runde bereits im vergangenen Jahr, für den 15. Juli 2023 Innenraumkarten für 95 Euro zu ergattern, für einen Superstar dieser Dimension noch akzeptabel. Lieber etwas gemütlicher, daher der herkömmliche Innenraum weiter hinten und nicht einer der beiden Front-of-Stage-Bereiche. Zwar hätte ich viele liebgewonnene Tramps gern wiedergesehen, aber es gewann die Aussicht, das Konzert mit meinen Lieben und einigen meiner besten Freundinnen und Freunde zu genießen.

Die S-Bahn der Ölsardinen

Kurz nach 17 Uhr brechen wir in Hamburg-Altona auf und genießen in der S-Bahn sogleich echtes Ölsardinen-Feeling. Vom Bahnhof Stellingen geht es per pedes zum Volksparkstadion, was die richtige Entscheidung ist, wie wir auf der Fußgängerbrücke über der Schnackenburgallee merken: Die Shuttlebusse stecken im Stau. Nach suboptimalem Einlass und etwas Herumirren entdecken wir den Zugang zum Innenraum und richten uns gegen 18:30 Uhr häuslich ein: Katja und Susann, Florian, mein Bruder Henning, seine Frau Francesca (beide morgens aus Heidelberg angereist), meine Ehefrau Britta und ich. Lediglich Flo und ich sind Springsteen-erfahren, wir haben also mit Henning einen Debütanten und mit den vier Damen vier Debütantinnen am Start. Es gibt ohnehin nur zwei Arten von Menschen: Bruce-Springsteen-Fans und solche, die ihn noch nicht live gesehen haben.

In freudiger Erwartung eines wunderbaren Abends

Die Stimmung im Rund ist prächtig, und einige Minuten vor 19 Uhr steigert sie sich in mehreren Potenzsprüngen. Zu merken am Applaus, den die letzten Roadies auf der Bühne erhalten, und am tosenden Applaus, den die Mitglieder der E Street Band ernten, die traditionell einzeln nacheinander die Bühne betreten. Last not least: der Boss!

Der Boss ist der Boss

„No Surrender“ – welch ein Einstieg. Einer der großen Klassiker, vom 1984er-Album „Born in the U.S.A.“, oft im Set und stets frenetisch gefeiert, so auch an diesem Juli-Samstag vom 50.000-köpfigen Publikum in Hamburg. Wie viele Rockstars gibt es, die einen derartigen Fanfavoriten als ersten Song verballern können? Die erste Gänsehaut stellt sich ein, der etliche folgen werden. We learned more from a three minute record, baby, than we ever learned in school.

Well, we made a promise we swore we’d always remember,
no retreat, baby, no surrender!

Es gibt europäische Metropolen, die den Ruf genießen, bei Springsteen-Konzerten ein besonderes, ein außergewöhnliches Publikum und eine unfassbare Stimmung hervorzubringen. Stockholm gehört dazu, Göteborg (das dafür üblicherweise drei Konzerte am Stück spendiert bekommt, so auch bei dieser Tour), Dublin, natürlich auch südlich gelegene wie Barcelona, Mailand und Rom. Hamburg galt bislang nicht als Mitglied dieses illustren Kreises, bewirbt sich aber an diesem warmen Sommerabend nachdrücklich um einen Platz auf dieser speziellen Springsteen-Landkarte. Ich hatte keinen Zweifel an einer gelungenen Konzertatmosphäre gehegt, aber es kommt doch etwas überraschend, wie bärenstark das gesamte Publikum von Anfang bis Ende mitgeht. Selbst meine Liebste (die kühle Blonde) kommt aus sich heraus!

Well, I got this guitar …

Ein Wermutstropfen sei erwähnt: Zumindest bei uns im hinteren Innenraumbereich ist der Sound ausbaufähig, jedenfalls im ersten Drittel. Eine Weile sind nicht alle Instrumente auseinanderzuhalten und Springsteens Gesang ist nicht immer deutlich zu verstehen. Bedauerlich, da muss mehr drin sein. Später wird es deutlich besser, immerhin, einzelne feine Parts der drei (!) Gitarristen Bruce, Little Steven und Nils Lofgren kommen zur Geltung, auch Sozie Tyrells Violinspiel ist herauszuhören.

… and I learned how to make it talk

Die Setlist deckt beinahe jedes Jahrzehnt aus Springsteens Karriere seit 1973 ab, lediglich die 1990er-Jahre bleiben außen vor. Sechs Songs von „Born in the U.S.A.“, das verwundert nicht, reiht das Album doch einen Hit an den anderen. Je viermal kommen „Letter to You“ (2020) und „Born to Run“ (1975) zum Zuge, dreimal „Darkness on the Edge of Town“ (1978). Auch damit ist zu rechnen – das erstgenannte ist sein jüngstes reguläres Studioalbum, das zweite das wichtige dritte Album, das ihn in den USA zum Star machte, das drittgenannte sowieso sensationell (und mein Lieblingsalbum).

Ins Deutsche übersetzt

Ein Novum (zumindest in meiner Beobachtung): Bei drei Titeln – allesamt vom „Letter to You“-Album – erscheinen auf den drei überdimensionalen Leinwänden die deutschen Übersetzungen des Textes zum Mitlesen. Beginnend mit dem Titelsong „Letter to You“, Nummer vier der Setlist. Leider mit diversen Tippfehlern gespickt, das hätte man ohne großen Aufwand besser hinbekommen.

Jake Clemons in Aktion

Aber Schwamm drüber, der Mundharmonika-Einstieg von „The Promised Land“ (von „Darkness on the Edge of Town“) wischt alles weg.

Blow away the dreams that tear you apart!
Blow away the dreams that break your heart!
Blow away the lies that leave you nothing but lost and brokenhearted.
The dogs on Main Street howl,
’cause they understand,
if I could take one moment into my hands.
Mister, I ain’t a boy, no I’m a man,
and I believe in a promised land.

Kraftvoll. Text und Musik als untrennbare Einheit. Zu Recht ein weiterer Klassiker, der oft in der Setlist auftaucht. Das anschließende Mundharmonika-Geschenk Springsteens an die Lütte mit der Mütze ist ein herzerwärmender Moment, sehr schön auf der Leinwand zu sehen, auch ihre ungläubige Freude. Ebenso die Rührung bei dem einen oder anderen Erste-Reihe-Fan nach Handshake mit dem Boss immer mal wieder hat etwas. Eine Dame prägt sich mir besonders ein, die nach dem Ereignis noch etwas im Bild bleibt. Welch besonderer Moment für sie, es sei ihr von Herzen gegönnt. 2009 beim Gig in Frankfurt/Main gelang es mir einmal, den Boss zu berühren (er war klatschnass – igitt!). Gilt die Gute für mich anfangs noch als Unbekannte, dämmert es mir ein paar Tage später, dass ich sie tatsächlich von dem einen oder anderen Trampstreffen in Hamburg recht gut persönlich kenne – Rosa und ich stehen sogar gelegentlich bei Facebook in Kontakt (Corona-bedingte Ausfälle der Trampstreffen seien zu meiner Entschuldigung erwähnt, ebenso das Nachlassen meiner Sehkraft). Nun gönne ich ihr ihren Moment natürlich umso mehr. Ebenso weiteren mir lieben und teuren Tramps in der ersten Reihe, die ab und zu auf den Leinwänden ins Bild kommen.

Rosas Moment

Klassikerstatus hat auch das auf „The Promised Land“ unmittelbar folgende „Out in the Street“ von „The River“ (1980), bei dem man auch als Neuling sofort den Refrain mitgrölen kann: When I’m out in the street, oh-oh-oh-oh-oooh, I walk the way I wanna walk. When I’m out in the street, oh-oh-oh-oh-oooh, I talk the way I wanna talk. Wenn ich auf der Straße bin, gehe ich so, wie mir das passt, und rede so, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Der ungestüme Bruce, der damit seine Herzdame beeindrucken will; zuvor hat er sie aufgefordert, ihr bestes Kleid anzuziehen und sich die Haare schön zu machen (Put on your best dress baby, and darlin’, fix your hair up right).

Es ist die schmissigste Phase des Konzerts, denn nun folgen „Darlington County“ und „Working on the Highway“, beide von „Born in the U.S.A.“. Zwei Partysongs sondergleichen, die jede Stimmung hochhalten, so auch die im Volksparkstadion (aber man missverstehe sie inhaltlich nicht, beide Texte enden ernüchternd mit Festnahme und Knast).

Plötzlich wird es jazzig

Nun folgt ein Bruch. „Kitty’s Back“ von „The Wild, the Innocent & the E Street Shuffle“ (1973), vielleicht das außergewöhnlichste Springsteen-Album. Plötzlich reichern Jazz-Vibes die Atmosphäre an, der Boss lässt seine Bläsersektion von der Leine, die E Street Horns bekommen nacheinander ihre Soloeinlagen. Es darf improvisiert werden, so der Eindruck (ob es unter dem strengen Regiment des Bandleaders wirklich improvisiert ist? Den Beinamen Boss trägt Springsteen nicht ohne Grund). Bläsersektion? Jawohl, die Bühne ist gut gefüllt. Wer sich mit Bruce Springsteens musikalischen Wurzeln beschäftigt, wird schnell merken, dass ihn insbesondere auch der „Wall of Sound“ des berühmten (und später als verurteilter Totschläger berüchtigten) Produzenten Phil Spector geprägt hat. Vor dieser mächtigen Klangwand steht und sitzt auch das Hamburger Publikum (wobei es viele auf den Rängen nicht auf ihren Sitzen hält, wie ein Blick in die Runde offenbart).

Gitarrengötter unter sich: Nils Lofgren (l.) und Little Steven

Im Anschluss „Nightshift“ vom 2022er-Soulcoveralbum „Only the Strong Survive“. Ich liebe das Commodores-Original, die Maxi-Single von 1986 befindet sich seit damals in meiner Sammlung. Mit Springsteens Studioversion konnte ich mich nicht anfreunden, sie wirkt auf mich halbgar. Hier das Gegenteil, die kraftvolle Stadionversion versöhnt mich, zumal der Boss so klug ist, seinen schwarzen Backgroundstimmen Ada Dyer, Michelle Moore und Curtis King Raum zu geben, damit sie ihr Soul-Timbre entfalten.

„My Hometown“ fliegt raus

Noch ein kleiner Wermutstropfen für mich: Weil „Working on the Highway“ es spontan in die Setlist geschafft hat, fliegt ein paar Song-Slots später „My Hometown“ raus. Menno. So nah dran, den endlich mal wieder live zu hören, es ist so ein wunderwunderschönes Lied (Jammern auf ganz hohem Niveau). Dafür bleibt „The River“, welch großer Song. Then I got Mary pregnant, and man, that was all she wrote, and for my 19th birthday I got a union card and a wedding coat. Zerstobene Träume, weil er mit dem Kondom nicht umgehen konnte. Statt aufs College zu gehen, muss er mit 19 seine schwangere Freundin Mary heiraten und irgendeinen Job als Arbeiter auf dem Bau oder in der Fabrik antreten (mit „Union Card“ ist der Mitgliedsausweis der Gewerkschaft gemeint, was einmal mehr die Brillanz des Texters Springsteen belegt). I got a job working construction for the Johnstown Company. But lately there ain’t been much work on account of the economy. Er fängt also auf dem Bau an. Aber nicht für lange, denn die Rezession zwingt das Unternehmen in die Knie. Is a dream a lie if it don’t come true? Or is it something worse? Ist ein unerfüllt bleibender Traum eine Lüge? Oder gar etwas Schlimmeres? Da ist er, der zerstobene Traum. Im weiten Oval des Volksparkstadions macht Bruce Springsteen ihn greifbar. Ergreifend.

Nun der nächste Titel mit eingeblendeter deutscher Übersetzung: „Last Man Standing“. Hier wird deutlich: Der Boss hat ein Anliegen. Bevor er dieses ruhige Stück an der Akustikgitarre anstimmt, spricht er darüber, seit dem Tod seines alten Freunds George Theiss im Juli 2018 nunmehr das einzig überlebende Mitglied seiner Band The Castiles (1964–1968) aus Teenagerzeiten zu sein – eben der „Last Man Standing“. Dazu später mehr.

The E Street Horns

Das wuchtige „Backstreets“ (von „Born to Run“) reißt uns aus der besinnlichen Stimmung und bringt den „Wall of Sound“ der E Street Band wieder zur Geltung. Danach „Because the Night“, Patti Smiths größter Hit. Springsteen überließ ihn ihr 1977, während er in New York City an „Darkness on the Edge of Town“ arbeitete und sie im benachbarten Studio ihr Album „Easter“ zum Leben erweckte, dem aber noch ein als Single-Auskopplung geeignetes Stück fehlte. Mit Jimmy Iovine hatten beide denselben Produzenten, so ergab eins das andere. Aber ich schweife ab. „Because the Night“ gehört seit jeher zum Live-Repertoire nicht nur von Smith, sondern auch von Springsteen. Es ist aber auch ein toller Song! Und im Refrain für alle problemlos mitzusingen. Because the night belongs to lovers!

Zeit für die Hymnen

Es geht Schlag auf Schlag weiter mit von vielen gern gehörten Songs wie „She’s the One“ und den Hymnen „The Rising“ (der Titel, bei dem ich gern Bier hole oder wegbringe) und „Badlands“ (immer wieder klasse). Langsam gerät die Zielgerade ins Blickfeld, jetzt jagt ein Highlight das nächste. „Thunder Road“! Vielleicht das Stück, das ich auf Nachfrage als meinen Springsteen-Favoriten nenne (das deutlich seltener gespielte „Incident on 57th Street“ ist ein anderer Kandidat). Show a little faith, there’s magic in the night, you ain’t a beauty but hey you’re all right … Hab ein wenig Vertrauen, es liegt Magie in der Nacht. Du bist keine Schönheit, aber hey: Du bist in Ordnung. Nicht gerade die charmanteste Ansage an eine Holde, die man auf einen Trip in eine ungewisse Zukunft mitnehmen will, aber sei’s drum. Wer kann dem Boss schon widerstehen? Traditionell überlässt Bruce dem Publikum das Singen des obigen Verses.

There were ghosts in the eyes
of all the boys you sent away.
They haunt this dusty beach road
in the skeleton frames of burned-out Chevrolets.
They scream your name at night in the street,
your graduation gown lies in rags at their feet.
And in the lonely cool before dawn
you hear their engines roaring on,
but when you get to the porch they’re gone on the wind.
So Mary climb in!
It’s a town full of losers and I’m pulling out of here to win.

Da waren Geister in den Augen all der Jungs, die du hast abblitzen lassen. Sie spuken auf dieser staubigen Strandstraße in den Karosserieskeletten ausgebrannter Chevrolets. Des Nachts rufen sie auf der Straße deinen Namen. Dein Kleid vom Abschlussball liegt zerfetzt zu ihren Füßen. Und in der einsamen Kühle vor der Morgendämmerung hörst du ihre Motoren aufheulen. Aber wenn du die Veranda betrittst, sind sie bereits mit dem Winde entfleucht. Also Mary – steig ein! Es ist eine Stadt voller Verlierer und ich haue ab, um zu gewinnen.

Unwiderstehlich im Zusammenspiel

Ein Texter, der mit seinen Zeilen wie kaum ein anderer Bilder im Kopf entstehen lässt, ganze Filme gar – nicht umsonst verfilmte Sean Penn mit „Indian Runner“ (1991) Springsteens Song „Highway Patrolman“ vom „Nebraska“-Album. Schon wieder schweife ich ab, dabei folgt auf „Thunder Road“ vom „Born to Run“-Album nun dessen Titelstück zum Auftakt des Zugabenblocks. Den Abgang von Bruce und Band von der Bühne unmittelbar zuvor nehmen wir alle gelassen hin, da klar ist, dass sie umgehend zurückkehren werden.

Baby this town rips the bones from your back.
It’s a death trap, it’s a suicide rap.
We gotta get out while we’re young,
’cause tramps like us, baby we were born to run!

Diese Stadt reißt dir die Knochen aus dem Kreuz (eine Metapher, die im Englischen besser funktioniert). Sie ist eine Todesfalle, ein selbstmörderischer Schlag. Wir müssen hier raus, solange wir noch jung sind. Weil Streuner wie wir zum Laufen geboren sind. Mit Stücken wie „Thunder Road“ und „Born to Run“ verbreitet Bruce Springsteen eine ungestüme Aufbruchstimmung, die sich unweigerlich auf das Publikum überträgt (und wer sich mit seinen Texten auseinandersetzt, merkt zügig, wie die Aufbruchstimmung im Lauf der Jahre anderen, nachdenklichen Gefühlslagen weicht, mal schlicht gesetzteren, mal resignierenden).

Zugabe! Zugabe!

Im Zugabenblock dominiert erst das „Born in the U.S.A.“-Album – „Bobby Jean“, „Glory Days“ und „Dancing in the Dark“ sind Selbstgänger (auch wenn letztgenanntes Lied für mich längst ausgelutscht ist). Am Ende schlägt Bruce Springsteen einen Bogen zum Mitte des Konzerts dargebotenen „Last Man Standing“: „Tenth Avenue Freeze-Out“ (von „Born to Run“) funktioniert immer, doch heuer auf eine ganz andere Weise: Während Bruce singt, sehen wir Bilder aus der Vergangenheit, Konzertaufnahmen mit dem Saxofonisten Clarence „Big Man“ Clemons und dem Keyboarder Danny Federici, alte Weggefährten und E-Street-Band-Mitglieder der ersten Stunde, 2008 (Federici) und 2011 (Clemons) verstorben. Selbst die mit der E Street Band nicht vertrauten Zuschauerinnen und Zuschauer ahnen um die Bedeutung dieser Bilddokumente. Wie viele Klöße im Hals mag das Volksparkstadion in diesen Momenten beherbergen? Tausende, keine Frage.

„I’ll See You in My Dreams“ beschließt den Abend, erneut bekommen wir per Einblendung die deutsche Übersetzung vorgesetzt.

I’ll see you in my dreams.
When all our summers have come to an end.
I’ll see you in my dreams.
We’ll meet and live and laugh again.
I’ll see you in my dreams.
Up around the riverbend.
For death is not the end.
And I’ll see you in my dreams.

Wenn all unsere Sommer zu einem Ende gekommen sind, werde ich dich in meinen Träumen sehen. Wir werden uns an der Biegung des Flusses treffen und erneut leben und lachen. Denn der Tod ist nicht das Ende. Ich werde dich in meinen Träumen sehen.

Puh, starker Tobak. Ein ungewöhnlicher Rausschmeißer eines Rockkonzerts. „Last Man Standing“ und „I’ll See You in My Dreams“ geben textlich einen tiefen Einblick in Springsteens aktuelle Gefühlswelt, das, was ihn derzeit beschäftigt und bewegt, so mein Eindruck. Deshalb zwei so intensive wie bedeutsame Bestandteile des Konzerts. Sie sind bei dieser Tour wohl unverzichtbar.

Ein Späßchen in Ehren

Ein lieber Tramp hat es andernorts bereits formuliert: Das Hamburger Publikum hätte an diesem Abend zwei oder drei Songs mehr verdient gehabt. An der Intensität des Konzerts ändert das überhaupt nichts. Ich habe bislang auch ausschließlich begeisterte Reaktionen wahrgenommen, sowohl von erfahrenen Tramps mit bereits einigen Springsteen-Gigs in diesem Jahr als auch etwa von den Frischlingen meiner Bezugsgruppe.

Wünsch dir was

Habe ich an der Setlist etwas auszusetzen? Hey, ich bin Springsteen-Fan mit umfangreicher Sammlung und einer Vielzahl an Lieblingssongs. Wenn mich der Boss anruft und nach Änderungswünschen fragt, lasse ich ihn „Prove It All Night“ durch „Darkness on the Edge of Town“ ersetzen, „Dancing in the Dark“ durch „I’m Goin’ Down“, „The Rising“ und „Mary’s Place“ durch „Paradise“ und „My City of Ruins“, dann noch irgendwo „Lost in the Flood“, „Incident on 57th Street“, „Factory“, „Atlantic City“ und „Tougher Than the Rest“ einbauen und und und. Will sagen: Für uns Fans gibt es nicht die perfekte Setlist im Sinne einer Auswahl, die uns keine Wünsche offen lässt. Insofern: Es zählt das Ganze mit etlichen Highlights und das hat er uns allen geboten.

Brust raus!

Dass die Setlist dieser Tour vergleichsweise starr ausfällt, stört mich als (leider nur) Einmal-Konzertgänger überhaupt nicht – und die etlichen diverse Gigs Mitnehmenden, die ich kenne, lassen sich ihre Erlebnisse davon auch nicht schmälern. Die geringen Veränderungen haben zudem den Vorteil, dass Bruce und die Band bei allen Songs auf den Punkt vorbereitet sind. Die Darbietung der gesamten E Street Band fällt absolut tight aus! Mein Eindruck war insbesondere beim Boss, dass er instrumentell (Gitarre und Mundharmonika) viel besser drauf war als bei dem einen oder anderen Gig früherer Jahre. Bei der 2009er-Tour beispielsweise mit ihren Request-Exzessen fand ich, dass er sich phasenweise an der Gitarre sehr auf Nils und Stevie verließ (auf die glücklicherweise auch Verlass ist) und selbst eher vor sich hin schrammelte. Diesmal alles andere als das!

Die E Street Band

An der mächtigen E Street Band gibt es ohnehin nicht das Geringste zu mäkeln, an diesem Abend in Hamburg schon mal gar nicht. Bassist Gary W. Tallent gibt den Ruhepol (er ist übrigens neben Bruce das letzte verbliebene Gründungsmitglied). Tallent bildet mit Schlagzeuger Max Weinberg das Fundament des E-Street-Soundgerüsts. Weinberg stieg 1975 zum „Born to Run“-Album ein – für mich einer der präzisesten Schlagwerker im Rockzirkus mit stets perfektem Timing, von gewaltiger Schlagkraft, dabei stets songdienlich und ohne Firlefanz. Roy Bittan sei erwähnt, zeitnah mit Weinberg zur Band gestoßen, der mit Klavier und Synthesizer die Springsteenschen Klangwelten veredelt. Steven Van Zandt, Teenagerkumpel von Bruce und Mitglied von dessen früher Band Steel Mill, doch auch erst ab 1975 ein E-Streeter, aber in den 80ern schon wieder bocklos und mit Solo-Ambitionen, weshalb ihn vor „Born in the U.S.A.“ Nils Lofgren an der Gitarre ersetzte. Bemerkenswert, dass sich ein Rockmusiker mit eigener erfolgreicher Solokarriere entschließt, der Begleitband eines anderen Rockstars beizutreten. Und weil nach der Ende der 1980er erfolgten zwischenzeitlichen Stilllegung der E Street Band durch den Boss bei der Wiedervereinigung Mitte der 90er sowohl Little Steven als auch Nils Lofgren zurückkehrten, bilden die beiden seitdem im Verbund mit Bruce eine gewaltige Gitarrenwand.

Die langjährigen Weggefährten werden ergänzt von Keyboarder und Akkordeonspieler Charles Giordano, erstmals 2006 bei „We Shall Overcome: The Seeger Sessions“ und der Seeger Sessions Tour mit Springsteen tätig und unterwegs, seit 2008 als Ersatz des verstorbenen Danny Federici Mitglied der E Street Band. Beim Ersatz von Clarence Clemons blieb es in der Familie: Dessen Neffe Jake Clemons hat sich offenbar am Saxofon viel bei seinem Onkel abgeschaut, und obwohl der „Big Man“ bei Musikern wie Fans gleichermaßen weiterhin schmerzlich vermisst wird, ist der junge Jake aus der E Street Band nicht mehr wegzudenken, zumal er auf der Bühne immer mal wieder mit Bruce interagiert (wenn auch nicht so sehr wie Little Steven). Erwähnt sei zuletzt Springsteens Ehefrau Patti Scialfa, E-Streeterin seit 1984, aber in Hamburg (und womöglich weiten Teilen der Europatour) nicht am Start. Die komplette Besetzung der diesjährigen Bruce-Springsteen-Tour ist hier nachzulesen.

I’ll see you in my dreams

Das war es also – Bruce Springsteen & The E Street Band 2023 in Hamburg. Knapp unter drei Stunden ist er geblieben, und das ohne eine Pause. Davon kann sich manch ein weitaus jüngerer Musiker mehr als eine Scheibe abschneiden. Am 23. September 2023 wird Bruce seinen 74. Geburtstag feiern – noch Fragen? Angesichts dessen lässt es sich verschmerzen, dass er die Rekordwerte früherer Touren von dreieinhalb bis vier Stunden nicht mehr erreicht. Gerade will ich zu „Mir fehlen die Worte“ ansetzen, als ich merke, dass ich bereits viele Worte gemacht habe. Nun könnten hier einige Superlative stehen, aber ich denke, ausreichend deutlich gemacht zu haben, was in diesem Konzert geschehen ist und was mir der Boss bedeutet. Um den Fußgängertunnel am Bahnhof Stellingen und die Ölsardinen-S-Bahn zu meiden, entschließen wir (Gemahlin, Bruder, Schwägerin und ich) uns zu einem Fußmarsch durch den Volkspark und durch Bahrenfeld bis nach Ottensen, wo ich wohne. Welch ein Abend!

Wird er uns noch einmal beehren?

Wehmut kommt auf. War es am Ende Bruce Springsteens letzte Europareise? Hätte ich Düsseldorf kurz zuvor oder Hockenheimring und München am Wochenende drauf mitnehmen sollen? Müßig, es war nicht drin. Der eine oder andere Tramp will aus Setlist, Ansagen, dem Thematisieren verstorbener Weggefährten und ganz allgemein der Stimmung eine Art Abschied herausgehört haben. Das mag sein, ist aber ebenso spekulativ wie die Annahme, dass 2024 weitere Termine folgen. Immerhin feiert die E Street Band im kommenden Jahr das fette Jubiläum des 50-jährigen Bestehens, je nach Ausgangspunkt sogar erst 2025. Gegründet im Herbst 1972, erhielt sie ihren Namen formal erst zwei Jahre später, weshalb „Born to Run“ von 1975 das erste Album von Bruce Springsteen & The E Street Band bildet. Bemühen wir eine Phrase: Die Hoffnung stirbt zuletzt! Ich wäre dabei.

Die Bühnenfotos sowie das Setlistfoto wurden mir freundlicherweise von befreundeten Tramps zur Verfügung gestellt. Rosa und meine Begleiterinnen und Begleiter haben mir die Veröffentlichung der Fotos genehmigt.

Die geplante Setlist

Setlist (in Klammern die erste Veröffentlichung auf einem Springsteen-Album):

01. No Surrender (Born in the U.S.A., 1984)
02. Ghosts (Letter to You, 2020)
03. Prove It All Night (Darkness on the Edge of Town, 1978)
04. Letter to You (Letter to You)
05. The Promised Land (Darkness on the Edge of Town)
06. Out in the Street (The River, 1980)
07. Darlington County (Born in the U.S.A.)
08. Working on the Highway (Born in the U.S.A.)
09. Kitty’s Back (The Wild, the Innocent & the E Street Shuffle, 1973)
10. Nightshift (Only the Strong Survive, 2022)
11. Mary’s Place (The Rising, 2002)
12. The River (The River, 1980)
13. Last Man Standing (Letter to You)
14. Backstreets (Born to Run, 1978)
15. Because the Night (Live 1975–1985, 1986)
16. She’s the One (Born to Run)
17. Wrecking Ball (Wrecking Ball, 2010)
18. The Rising (The Rising, 2002)
19. Badlands (Darkness on the Edge of Town)
20. Thunder Road (Born to Run)
21. Born to Run (Born to Run)
22. Bobby Jean (Born in the U.S.A.)
23. Glory Days (Born in the U.S.A.)
24. Dancing in the Dark (Born in the U.S.A.)
25. Tenth Avenue Freeze-Out (Born to Run)
26. I’ll See You in My Dreams (Letter to You)

Mit der Gemahlin

Diesmal unberücksichtigte Studioalben:

01. Greetings from Asbury Park, N.J. (1973)
02. Nebraska (1982)
03. Tunnel of Love (1987)
04. Human Touch (1992)
05. Lucky Town (1992)
06. The Ghost of Tom Joad (1995)
07. Devils & Dust (2005)
08. We Shall Overcome: The Seeger Sessions (2006)
09. Magic (2007)
10. Working on a Dream (2009)
11. High Hopes (2014)
12. Western Stars (2019)

Copyright 2023 by Volker Schönenberger
Konzertfotos: © 2023 Melanie Bäuchle
(Foto „Rosas Moment“: © 2023 Andres (Guybrush), Foto Setlist: © 2023 Mary Sto)

 
 

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Tunes for Eternity (IV): Cowboy Junkies – Sweet Jane

Cowboy Junkies – Sweet Jane

Von Volker Schönenberger

Indie-Folk // Auf die süße Jane stieß ich spät – Ende 1994 im Kino zog mich die Cowboy-Junkies-Version im Soundtrack von Oliver Stones „Natural Born Killers“ in ihren Bann. Trotz sparsamer Instrumentierung wirkt das Klangbild des Stücks voluminös, und in Verbindung mit der Stimme von Sängerin Margo Timmins und ihrem dunklen Timbre übt „Sweet Jane“ auf mich damals wie heute eine hypnotische Wirkung aus. Das sah Lou Reed wohl ähnlich, der das Lied geschrieben hatte: Von ihm ist überliefert, dass er die Coverversion der Cowboy Junkies für die beste Interpretation seines Songs überhaupt hielt.

The Velvet Underground: Loaded

Kurz zum Original: 1970 auf dem Album „Loaded“ (auch sehr zu empfehlen) erschienen, gehörte der Titel auch zum Live-Repertoire von The Velvet Underground, später auch zu dem von Lou Reed solo. Die Cowboy Junkies orientierten sich an der ruhigen Variante, die The Velvet Underground 1974 auf „1969 – Velvet Underground Live with Lou Reed“ veröffentlicht hatten.

Die kanadischen Cowboy Junkies bestehen aus den Geschwistern Margo (Gesang), Michael (Gitarre) und Peter Timmins (Schlagzeug) sowie Alan Anton (Bass). Die 1985 gegründete Band nahm ihre Version des Stücks am 27. November 1987 in der Church of the Holy Trinity (Kirche der heiligen Dreifaltigkeit) in Toronto auf, aus der 1988 ihr zweites Album hervorging. Es trägt den Titel „The Trinity Session“.

Erst Jack, dann Jimmy

Die süße Jane, das ist wohl eine Frau, die früher mit Jack ein wilderes Leben genoss als heute: Me, babe, I’m in a rock ’n’ roll band. Ridin’ in a Stutz Bearcat, Jim, those were different times. (…) Now, Jack, he is a banker, and Jane, she is a clerk. Nun ist Jack Bankangestellter, und auch Jane hat einen langweiligen Bürojob. Was ist nur aus ihnen geworden? So zumindest im Original. Die Cowboy Junkies übernahmen auch textlich die oben erwähnte 1969er-Variante des Live-Albums. Sie verzichteten auf banker und clerk, was den Inhalt mehr von der Realität abhebt, ihn ins Mystische abgleiten lässt. Aus Jack wurde zudem Jimmy. Anyone who’s ever had a heart wouldn’t turn around and break it. Im Original weit hinten angesiedelt, beginnt die Neufassung damit. Wunderschön.

Meine Reihe „Tunes for Eternity“ habe ich in unserer Rubrik „Musik“ aufgeführt.

Copyright 2018 by Volker Schönenberger

 

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Tunes for Eternity (III): Peter Gabriel – Mercy Street

Peter Gabriel – Mercy Street

Von Volker Schönenberger

Rockmusik // Dass ich Peter Gabriel sehr zugetan bin, haben frühe Leserinnen und Leser von „Die Nacht der lebenden Texte“ zweifellos bereits aus meiner 2013er-Rezension der Konzert-Blu-ray „Live in Athens 1987“ herausgelesen. Dabei bin ich in den 1980er-Jahren erst über den Umweg der alten Genesis zum Soloschaffen des genialen englischen Künstlers und Polit-Aktivisten gekommen. Oder hatte ich „So“ bereits entdeckt, als ich „The Lamb Lies Down on Broadway“, „Nursery Cryme“ und die Genesis-Glanztaten bis 1975 zu würdigen begann? Egal, „So“ erschien am 19. Mai 1986, und irgendwann zwischen dem Tag und vielleicht 1988 wanderte die LP in meine Sammlung, um sich anschließend zahllose Male auf meinem Plattenteller zu drehen.

Beginnend mit den Hits „Red Rain“, „Sledgehammer“ und „Don’t Give Up“ – dem wunderschön zarten Duett mit Kate Bush – erschloss sich mir die Klasse des Albums schnell, aber „Mercy Street“ avancierte zügig zu meinem Favoriten auf „So“. Peter Gabriel hatte sich vom Wirken und Leben der US-Dichterin Anne Sexton (1928–1974) zu seinem Song inspirieren lassen. Er erwähnt ihren Namen auch heute noch gern, bevor er „Mercy Street“ im Konzert anstimmt. Den Titel entlehnte der Musiker Sextons gleichnamigem Bühnenstück von 1969.

Ruderboot auf der Bühne

Mangels Kenntnis des Œuvres von Anne Sexton kann ich darüber nichts Gescheites schreiben, also lasse ich es einfach. Ich vermag deshalb auch den Text kaum zu entschlüsseln, aber auch Rätselhaftigkeit kann ja bei Musikstücken einen besonderen Reiz entfalten, das ist in diesem Fall bei mir definitiv so. Let’s take the boat out. Wait until darkness. „Lass uns das Boot nehmen. Warten wir bis zur Dunkelheit.“ Das Bootsmotiv hat Gabriel später in Konzerten auch visuell aufgegriffen, ein kleines Ruderboot über die Bühne gleiten lassen – gern mit seiner Tochter und Background-Sängerin Melanie Gabriel an Bord. Dreaming of Mercy Street in your daddy’s arms. Wer träumt da in des Vaters Armen von der Straße der Gnade? Anne, with her father is out in the boat, riding the water, riding the waves on the sea. So die letzten Zeilen des Stücks. Gleitet Anne Sexton mit ihrem Vater über die Gewässer des Todesreichs? Vielleicht eine plumpe Interpretation, aber mir fällt keine andere ein.

Besonders im Konzert verfehlt „Mercy Street“ niemals seine eindrückliche Wirkung, und ich bin froh, dies wiederholt live in Hamburg erlebt zu haben. Große Songs erkennt man oft schon am ersten Ton, selbst wenn es ein unauffälliger Ton ist, weil sie sich uns eingebrannt haben. Wenn Gabriel „Mercy Street“ ansagt, ist das Erkennen natürlich zwangsläufig gegeben. Das sanfte Klingeln, welches sich durch die gesamte Dauer zieht, gibt dem Stück in Verbindung mit dem sparsamen Percussion-Einsatz seine ganz besondere, charakteristische Magie, in der ich immer wieder gern versinke. Der pointierte Flöteneinsatz im Mittelteil tut sein Übriges. „Mercy Street“ wabert ganz wunderbar dahin, ohne auf einen Höhepunkt zuzusteuern, den das Lied auch gar nicht braucht – es ist ein Höhepunkt als Gesamtkunstwerk. Konserve gibt das nur unzureichend wieder, dennoch sei auf die wundervollen Versionen auf „Growing Up Live“ sowie auf der eingangs erwähnten Blu-ray verwiesen. Tunes for Eternity fürwahr.

Meine Reihe „Tunes for Eternity“ habe ich in unserer Rubrik „Musik“ aufgeführt.

Copyright 2018 by Volker Schönenberger

 
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Verfasst von - 2018/06/02 in Musik, Rezensionen

 

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