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Visions – Gepflegte Grusel-Langeweile von Blumhouse Productions

18 Apr

Visions-Plakat

Visions

Kinostart: 21. April 2016

Von Volker Schönenberger

Horror // Ein Jahr, nachdem sie in einen Unfall verwickelt war, bei dem im anderen Auto ein Baby starb, zieht die nun selbst schwangere Eveleigh (Isla Fisher) mit ihrem Mann David (Anson Mount) in ein abgelegenes Weingut in Kalifornien. Kurz darauf wird sie von beunruhigenden Visionen heimgesucht. David und ihr Arzt Dr. Mathison (Jim Parsons) schieben das auf die Schwangerschaft und bedrängen sie, ein Antidepressivum zu nehmen, aber Eveleigh glaubt nicht daran, dass sie halluziniert. Hütet ihr neuer Wohnsitz ein finsteres Geheimnis?

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Eveleigh hat beängstigende Visionen

Langweilig! Gut, dass „Visions“ nur 82 Minuten kurz ist – selten einen so uninspirierten Twist-Grusler gesehen. Blumhouse Productions hat sich leider zu einer Fließband-Horror-Produktionsfirma entwickelt. Dass es eine finale Wendung geben wird, ist von Anfang an zehn Meilen gegen den Wind zu riechen. Womit er zusammenhängt, kann man sich ebenfalls vorstellen – wozu hätte es sonst den Autounfall-Prolog gebraucht? Die Endauflösung ist plump geklaut bei einem modernen Klassiker des französischen Terrorkinos. Ratet mal! Jede von Eveleighs Visionen ist für sich genommen völlig sinnlos, aber wir wissen, dass sie sich allesamt zu einem mehr oder weniger stimmigen Ganzen zusammenfügen werden. Das passt sogar, interessiert aber nicht.

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Eileen und Dr. Mathison können nicht helfen

Mit Eveleigh und ihrem Mann sollte man mitfiebern, das Paar lässt uns aber kalt. Sie hat Visionen, er glaubt ihr nicht, der Arzt soll’s richten – das hat man anderswo schon gesehen, und besser. Der gute Jim Parsons kann vielleicht nichts dafür, aber wenn er seiner Patientin Kluges erzählt, denkt man unweigerlich an seinen Sheldon Cooper aus „The Big Bang Theory“. Es musste wohl unbedingt ein gerade aktueller Star im Cast erscheinen, da schert es nicht, wenn das die Rolle versaut. Einen glamourösen weiblichen Namen hat’s auch noch gebraucht, den Part übernimmt Eva Longoria als Eveleighs Freundin Eileen – eine ebenso kleine wie überflüssige Rolle. Regisseur Kevin Greutert hat zuvor den sechsten und siebten Teil der „Saw“-Reihe inszeniert und sich damit anscheinend als Horror-Regisseur interessant gemacht. „Visions“ ist angetan, ihn weitere Engagements zu kosten. Spart euch den Kinogang! Da bekommt das Wort Zeitverschwendung eine völlig neue Dimension.

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Verbirgt das Grundstück ein düsteres Geheimnis?

Von Blumhouse haben wir in naher Zukunft ja noch einiges zu erwarten, darunter das „Martyrs“-Remake, „The Purge – Election Year“, „Ouija 2“ und „Amityville – The Awakening“. Die Vorfreude hält sich in Grenzen.

Länge: 82 Min.
Altersfreigabe: FSK 16
Originaltitel: Visions
USA 2015
Regie: Kevin Greutert
Drehbuch: L.D. Goffigan, Lucas Sussman
Besetzung: Isla Fisher, Anson Mount, Gillian Jacobs, Jim Parsons, Eva Longoria, Joanna Cassidy, Michael Villar, Bryce Johnson
Verleih: Warner Brothers Pictures Germany

Copyright 2016 by Volker Schönenberger
Filmplakat & Fotos: © 2016 Warner Bros. Entertainment Inc.

 
Ein Kommentar

Verfasst von - 2016/04/18 in Film, Kino, Rezensionen

 

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Eine Antwort zu “Visions – Gepflegte Grusel-Langeweile von Blumhouse Productions

  1. Dirk Busch

    2016/04/18 at 17:12

    Dabei sah der Trailer doch ganz vielversprechend aus.Wieder Geld gespart. 😉

     

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