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Planet of the Sharks – The Asylum und der Klimawandel

26 Mär

Planet of the Sharks

Von Volker Schönenberger

SF-Horror-Action // In naher Zukunft hat die globale Erwärmung die polaren Eiskappen zum Schmelzen gebracht. Weite Teile der irdischen Landmassen sind von den Ozeanen geschluckt worden. Die kläglichen Überreste der Menschheit haben sich schäbige schwimmende Siedlungen zusammengezimmert. Auf einer Forschungsstation arbeitet ein von Dr. Shayne Nichols (Stephanie Beran) geleitetes Team von Wissenschaftlern an einer Lösung zur Umkehrung der Erwärmung (eine Rakete soll ein Gerät in die Atmosphäre befördern, das auf irgendeine Weise das CO2-Problem löst). Gleichzeitig stellt sich ein ganz anderes Problem: Weil das erwärmte Wasser die Meeresfauna dezimiert hat, machen die Haifische nun Jagd auf Menschen. Eine aus zahlreichen Tieren verschiedener Hai-Arten bestehende Schule wird von einem riesigen Haifisch geführt, eine für Haie außergewöhnliche Kooperation.

Die Haie attackieren und zerstören die kleine Floßsiedlung Junk City. Dem Skipper Dillon Barrick (Brandon Auret) gelingt es mit Müh und Not, die junge Beatrice (Lauren Joseph) zu retten. Er schlägt sich zum Team von Dr. Nichols durch.

Mal wieder eine sexy Wissenschaftlerin

Eins muss man der Produktionsfirma The Asylum zubilligen. Sie hat das Klischee von Wissenschaftlern als weltfremden älteren Herren mit Brille und zerstreutem Getue aufgeweicht. In den Asylum-Machwerken sind es stets attraktive junge Damen, vorzugsweise mit auffällig herausgestellter Oberweite, die mit akademischem Grad für die Menschheit mehr oder minder bedeutsame Forschung betreiben. In diesem Fall ist es natürlich überaus bedeutsame Forschung, da es zum einen um ein Mittel gegen die globale Erwärmung geht (zu spät), zum anderen um die Abwehr der Haiattacken. Ob Klimaforscher und Zoologen Filme wie diesen mit Genuss schauen können? Oder schlagen sie ob all der haarsträubenden wissenschaftlichen Ungereimtheiten nur die Hände über den Köpfen zusammen?

Verlässliches The-Asylum-Niveau

Miese Tricks treffen in einer hanebüchenen Story auf ebensolche Schauspielerinnen und Schauspieler. Ein Satz, den man auf nahezu alle Produktionen von The Asylum anwenden kann, was ich vermutlich so oder ähnlich auch schon mehrfach praktiziert habe. Ausgiebiges Differenzieren fällt hier eben schwer. Regisseur Marc Atkins etwa inszenierte auch den im selben dystopischen Universum angesiedelten „Empire of the Sharks“ (2017), ebenso „Sand Sharks“ (2012) und „6-Headed Shark Attack“ (2018). Noch Fragen? Gedreht wurde übrigens vor der südafrikanischen Küste und in einem Studio des Landes. Um Reisekosten zu sparen, rekrutierte man für die Besetzung weitgehend südafrikanische Schauspielerinnen und Schauspieler.

„Waterworld“ für Arme?

Natürlich kann man hier auch „Waterworld für Arme“ konstatieren, auch wenn manch einer entgegnen mag, Kevin Costners gigantischer Flop von 1995 sei doch schon für Arme (was „Waterworld“ bitter Unrecht tut). Wer von Trash im Allgemeinen und Haifisch-Horror-Trash im Besonderen nicht genug bekommen kann, wird mit „Planet of the Sharks“ vorzüglich bedient und bekommt noch eine Botschaft zur Bekämpfung der globalen Erwärmung mit auf den Weg. Wenn das nichts ist!

Veröffentlichung: 11. November 2016 als Blu-ray 3D (inkl. 2D-Version), Blu-ray und DVD

Länge: 85 Min.
Altersfreigabe: FSK 16
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: keine
Originaltitel: Planet of the Sharks
USA 2016
Regie: Mark Atkins
Drehbuch: Marc Gottlieb, Mark Atkins
Besetzung: Brandon Auret, Stephanie Beran, Lindsay Sullivan, Lauren Joseph, Daniel Barnett, Christia Visser, John B Swart, Alex Anlos, Angie Teodora Dick, Ryan-Wayde Hannival, Zane Westermeyer, Keisha Shadè Akinyemi
Zusatzmaterial: Originaltrailer, Trailershow
Label/Vertrieb: ‎White Pearl Movies / daredo (Soulfood)

Copyright 2022 by Volker Schönenberger
Packshot: © 2016 White Pearl Movies / daredo (Soulfood)

 

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