Hard Shoulder
Horror // Bei Familie Foster liegt einiges im Argen. Vater Carl (Will Johnson) arbeitet zu viel und vernachlässigt seinen eigenen Sohn Lucas (Callum Anderson). Stieftochter Chloe (Frances Speedie) versteht er sowieso nicht, von Ehefrau Maddie (Angela Dixon) hat er sich entfremdet. Ein Wochenendausflug soll’s richten.
Kann Carl seine Familie retten?
Im tiefen Hinterland wartet allerdings kein Familienfrieden, sondern das Unheil in Gestalt einer brutalen Sippe mit finsteren Absichten. Familie Foster wird überwältigt und verschleppt.
Die Charakterisierung der familiären Probleme der Fosters zu Beginn ist arg lang geraten. Schnell nerven die zähen Dialoge zwischen den Eheleuten über Carls Arbeit und seine geringe Zeit für die Lieben. Viel besser wird es mit dem Auftauchen der Hinterwäldler dann auch nicht – es sind nur Abziehbilder degenerierter Psychopathen vom Lande. So ist „Dead End“ leider nur billige Konfektionsware ohne Eigenständigkeit – verzichtbar.
Warnung vor dem Spoiler
Eine mehr oder minder überraschende Wendung zum Finale mutet auf den ersten Blick originell an, bis die Erinnerung an einen ungleich besseren Gruselfilm von 2003 aufsteigt. Dass der deutsche Vertrieb den im Original „Hard Shoulder“ (zu deutsch: Seitenstreifen) betitelten Film für den deutschen Markt „Dead End“ genannt hat, lässt stutzen: So lautet auch der Titel des erwähnten Films mit eben dieser Wendung. Sollte das eine Anspielung sein? Scherz misslungen.
Veröffentlichung: 25. Juli 2014 als Blu-ray und DVD
Länge: 86 Min. (Blu-ray), 82 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 18
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: keine
Originaltitel: Hard Shoulder
GB 2012
Regie: Nicholas David Lean
Drehbuch: Nicholas David Lean
Besetzung: Jamie Foreman, Wil Johnson, Jon Campling, Angela Dixon, James Fisher, Frances Speedie, Lucy Drive, Jill Greenacre, Callum Anderson
Zusatzmaterial: Kinotrailer, Trailershow, Wendecover
Label: Mad Dimension
Vertrieb: Al!ve AG
Copyright 2014 by Volker Schönenberger
Szenenfoto & Packshot: © 2014 Mad Dimension
Die Nacht der lebenden Texte 
Nicky Dee
2015/01/15 at 15:12
Dass Sie völlig vermissen den Subtext der Geschichte ist keine Überraschung – keiner der „Hinterwäldler“ sind real – sie eine Erweiterung von Carl Persönlichkeit sind – das gute, das Schlechte, das beschädigt ist, die gewalttätig, und Verfolgten. All diese Dinge, die er wünschte, er war nicht – wie man eine gute Ehemann und Vater sein. Und warum? Da die Geschichte wird in dem Ort zwischen Leben und Tod erzählt. Als er stirbt, zu wissen, er hat seine Familie tötete er sucht Erlösung, indem er die Schuld für all seine Mühen auf alle außer sich selbst.
Das ist nichts, wie Dead End 2003. Es ist sehr unterschiedlich und soll nicht so oberflächlich vergleichbar. Am Ende frage ich mich, wenn was zum Nachdenken anregende Geschichten für einfache Publikum ist eine gute Sache. Vielleicht ist es besser, einfach Erdnüsse Affen füttern!
V. Beautifulmountain
2018/10/18 at 08:21
Das hatte ich alles begriffen, aber unerwähnt gelassen, um nicht zu spoilern. Es ist eben meines Erachtens nicht gut umgesetzt, und mit der Meinung stehe ich nicht allein.