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Haunt – Das Böse erwacht: Das falsche Haus gewählt

22 Jul

Haunt-Cover

Haunt

Horror // Ein Mann stellt einen altmodischen Kasten auf einen Schreibtisch. Er breitet ein paar Fotos aus – eine Träne rinnt ihm übers Gesicht. Pillen und Alkohol sollen offenbar einen großen Schmerz lindern. Er öffnet den Kasten, ein technisches Gerät kommt zum Vorschein, einem Radio nicht unähnlich. Die Bedienungsanleitung zeigt, dass es um elektronische Stimmphänomene geht. Der Mann setzt das Gerät in Gang. Keine gute Idee …

Also – Ihr wollt eine Gruselgeschichte hören? Tja – jede Gruselgeschichte beginnt mit einem Haus … und einer Tragödie.

Mit diesem Prolog und dem folgenden Monolog einer Kinderärztin beginnt „Haunt – Das Böse erwacht“. Dieser Einstieg gibt bereits vor, womit der Zuschauer es in der Folge zu tun bekommt: mit einer klassischen Spukhausgeschichte.

Das Grauen kommt vom Dachboden

Der zurückhaltende Teenager Evan (Harrison Gilbertson) zieht mit seiner Familie in das abgelegene alte Haus, das schon im Prolog Schauplatz der bösen Ereignisse war. Bald lernt er das Nachbarsmädchen Samantha (Liana Liberato) kennen, die beiden kommen einander schnell näher. Eines Tages finden Evan und Samantha auf dem Dachboden des Hauses einen altmodischen Kasten. Kann man damit wirklich Kontakt zu den Toten aufnehmen?

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Im Wald lernt Evan die junge Samantha kennen

Schloss des Schreckens“ (1961), „Bis das Blut gefriert“ (1963), „Poltergeist“ (1982), zuletzt u. a. „Conjuring – Die Heimsuchung“ sowie „Insidious – Chapter 2“ (nebst Vorgänger) – das Haunted-House-Genre hat offenbar immer Konjunktur und hat den Horrorfans über die Jahre viele hervorragende Produktionen beschert. „Haunt – Das Böse erwacht“ wird nicht zu den großen Klassikern aufschließen, ist aber als kleiner Indie-Grusler und Debütfilm einen Blick wert. Regisseur Mac Carter drehte zuvor lediglich eine Doku über DC-Comics, der Spukhausfilm ist sein erster Spielfilm.

Der bedächtig inszenierte Film verzichtet auf blutige Exzesse und herzschonend auch auf übermäßige Jump Scares. Visuelle Spezialeffekte in Gestalt geisterhafter Wesen kommen ebenfalls nur punktuell zum Tragen. „Haunt – das Böse erwacht“ setzt in erster Linie auf eine stimmige bis stimmungsvolle Atmosphäre und eine ruhig voranschreitende Geschichte. Hier wollte jemand kein überbordendes Horrorspektakel abliefern, sondern eine schlüssige Schauerstory erzählen. Eine Großtat ist dabei nicht herausgekommen, aber Haunted-House-Fans können zugreifen.

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Möchten Sie mit dieser Dame das Bett teilen?

Veröffentlichung:
27. Juni 2014 als Blu-ray und DVD

Länge: 85 Min. (Blu-ray), 82 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 16
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: keine
Originaltitel: Haunt
USA 2013
Regie: Mac Carter
Drehbuch: Andrew Barrer
Besetzung: Jacki Weaver, Liana Liberato, Harrison Gilbertson
Zusatzmaterial: Wendecover
Vertrieb: Universum Film

Copyright 2014 by Volker Schönenberger
Fotos & Packshot: © 2014 Universum Film

 
 

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