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Orphan Black – Ein Klon ist niemals allein (Staffel 2): Können Klone Kinder kriegen?

12 Feb

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Orphan Black

Gastrezension von Matthias Holm

TV-Science-Fiction-Serie // „Von der Serie habe ich noch nie gehört“, erwähnte der Blogbetreiber, als ich ihn nach einem Rezensions-Exemplar für die zweite Staffel „Orphan Black“ fragte. Tatsächlich ist die kanadische Produktion in Zeiten von „Game Of Thrones“, „Breaking Bad“ und „House Of Cards“ immer etwas unter dem Radar gelaufen – völlig zu Unrecht.

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Sarah sucht verzweifelt ihre Tochter

Klon auf der Flucht

Nach den Ereignissen der ersten Staffel ist Sarah (Tatiana Maslany) auf der Suche nach ihrer Tocher Kira (Skyler Wexler). Dabei wird auch sie vom großen Bio-Konzern Dyad und der Sekte der Proletarier verfolgt – schließlich ist sie ein Klon. Was bei Sarah allerdings anders ist: Sie konnte, im Gegensatz zu den übrigen Klonen ihrer Reihe, ein Kind gebären.

Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. „Orphan Black“ schafft es nämlich, über die gesamte Laufzeit der zehn Folgen eine konstante Spannung aufrechtzuerhalten. Das ist vor allem dem Drehbuch zu verdanken. Es gibt keine riesigen Geheimnisse, die sich über die gesamte Staffel strecken. Vielmehr liegt der Fokus darauf, mehrere Handlungsstränge um neue Facetten zu bereichern und andere, lose Fäden schnell zu einem Ende zu bringen. So entwickelt sich eine hervorragende Dynamik, die zum Weitergucken zwingt.

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Sarahs Adoptivbruder Felix unterstützt die Klone

Das einzige Problem hierbei ist, dass einem gegen Ende der Staffel ein wenig der Überblick fehlt. Wer weiß jetzt alles von den Klonen? Welche Absichten verfolgt eigentlich Dyad und wieso gibt es innerhalb des Konzerns Streitigkeiten? Doch die Serie verzeiht es auch, wenn man nicht immer ganz am Ball bleibt – es wird alles zur Genüge erklärt.

Wandlungsfähige Hauptdarstellerin

Ein großes Plus der Serie ist die Performance von Hauptdarstellerin Tatiana Maslany. Ihr ist es zu verdanken, dass die von ihr verkörperten Klone – außer Sarah auch Rachel, Alison, Cosima, Helena und später Toni – eine eigene Identität bekommen. Vor allem als Rachel zeigt Maslany, wie glaubhaft sie innerhalb einer Staffel eine extreme Wandlung darstellen kann. Als Alison hingegen ist sie für die Auflockerung der Serie zuständig. Deren Szenen driften ein bisschen zu sehr ins Lächerliche ab, helfen aber dabei, das Geschehen nicht zu ernst erscheinen zu lassen.

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Helena hat überlebt

Ein überzeugendes Grundkonzept wird über eine angenehm komplexe Handlung weitergeführt. Dazu kommen durch die Bank tolle Schauspieler – fertig ist großartige Serien-Unterhaltung. Nur sollte man gewarnt sein: Teilweise geht es recht brutal zu. Zwar gibt es keine Gewalt-Exzesse, wenn aber jemand stirbt oder gefoltert wird, ist das meist extrem unangenehm.

Veröffentlichung: 22. Dezember 2014 als Doppel-Blu-ray und Dreifach-DVD

Länge: 450 Min. (Blu-ray), 420 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 16
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Originaltitel: Orphan Black
KAN/USA 2014
Regie: diverse
Drehbuch: diverse
Besetzung: Tatiana Maslany, Dylan Bruce, Jordan Gavaris, Kevin Hanchard, Maria Doyle Kennedy, Skyler Wexler, Evelyne Brochu, Kristian Bruun, Inga Cadranel, Michael Mando, Matt Frewer
Zusatzmaterial: „Look inside“ (Behind the Scenes)
Vertrieb: Polyband/WVG

Copyright 2015 by Matthias Holm
Fotos & Packshot: © 2014 Polyband/WVG

 
 

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6 Antworten zu “Orphan Black – Ein Klon ist niemals allein (Staffel 2): Können Klone Kinder kriegen?

  1. friedlvongrimm

    2015/02/12 at 10:40

    Ich bin sehr sehr gespannt, was dann die dann in der 3. Staffel mit meinen Nerven anstellen. Ich meine, ich hätte niemals gedacht, dass ich Fan von Donnie werde.

     
    • Matthias

      2015/02/13 at 09:26

      Fan würde ich mich jetzt nicht nennen. Zu häufig gingen mir die Streitereien zwischen Alison und Donnie auf die Nerven. Aber gegen Ende der Staffel gibt es dann doch die eine oder andere richtig gute Szenen von den beiden. 😉

       
      • friedlvongrimm

        2015/02/13 at 10:32

        Ich hatte mich immer gefragt, was Allison an ihm findet und wie diese Beziehung solange funktioniert hat. Nach der Staffel hatte ich das Gefühl nicht mehr.^^

         
  2. Stepnwolf

    2015/02/12 at 08:45

    Eine meiner Lieblingsserien des zurückliegenden Jahres und viel zu wenig bekannt, das ist wohl wahr.

     
    • Matthias

      2015/02/13 at 09:25

      In der Tat, ich bin auch nur auf die Serie gekommen, da sie bei einem Streaming-Anbieter im Programm ist.

       
      • Stepnwolf

        2015/02/13 at 11:51

        Die lief ja auch nur bei ZDFneo. Und wer schaut schon diesen Spartensender? (außer ich) 🙂

         

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