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Die Brut des Teufels – Mechagodzilla und Titanosaurus im Bund gegen Godzilla

29 Jan

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Mekagojira no gyakushu

Von Volker Schönenberger

SF-Abenteuer // Erinnern wir uns: In „King Kong gegen Godzilla“ (1974) hatte Godzilla alle Hände voll zu tun, war aber am Ende in der Lage, seinem blechernen Doppelgänger Mechagodzilla den Hals umzudrehen. Die entscheidenden Kampfszenen dieser Auseinandersetzung bekommen wir zu Beginn der Fortsetzung „Die Brut des Teufels“ noch einmal zu sehen.

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Sorge bei Interpol

Doch die für die Attacken des Mechagodzilla verantwortlichen außerirdischen Invasoren unter ihrem Kommandanten Mugal (Gorô Mutsumi) geben nicht auf. Sie sichern sich die Dienste des von der Menschheit enttäuschten und verbitterten Forschers Dr. Shinzô Mafune (Akihiko Hirata). Bald schon sucht ein Mechagodzilla Nr. 2 (Ise Mori) Japan heim, mit dem auf entsetzliche Weise Mafunes aparte Tochter Katsura (Tomoko Ai) verbunden ist. Die hatte aufgrund der unheilvollen Allianz ihres Vaters mit den Aliens Gewissensbisse bekommen, es aber verpasst, sich dem Biologen Akira Ichinose (Katsuhiko Sasaki) anzuvertrauen, der sich der Bedrohung im Verbund mit Interpol entgegenstemmt.

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Titanosaurus greift an …

Mechagodzilla Nr. 2 ist nicht das einzige Riesenmonster, das die Menschheit bedroht: Aus dem Ozean gesellt sich ein gewisser Titanosaurus (Katsumi Nimiamoto) hinzu, ein Riesenreptil und U-Boot-Killer. Bald ziehen die beiden Giganten eine Schneise der Zerstörung hinter sich her. Aber einer stellt sich ihnen entgegen: Godzilla (Toru Kawai), der Freund der Menschen.

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… und taucht aus den Tiefen des Ozeans empor

Wenn sich Titanosaurus umdreht, um mittels Schwanzwedeln riesige Windboen zu entfachen, die Gebäude hinwegfegen und sogar Godzilla kurzzeitig in die Knie zwingen, ist Schmunzeln angesagt. Auch die putzigen Minimodelle, durch die die Schauspieler in Gummikostümen tapsen, tragen eher zur Erheiterung bei. Aber so ist das nun mal in den Filmen des Kaijū-Genres, das macht Freude, erst recht, wenn die Biester in den Infight gehen.

Die tragische Geschichte der Mafunes

Bei aller unfreiwilligen Komik, die auch „Die Brut des Teufels“ nach heutigen Maßstäben aufweist, entbehrt der Film doch nicht einer gewissen Tragik aufgrund der traurigen Geschichte von Dr. Mafune und seiner Tochter. Die Actionszenen sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommt, es ist jederzeit einiges los im Staate Japan. Wer handfesten Monster-Horror erwartet, ist fehl am Platze, wenn „Die Brut des Teufels“ auf dem Bildschirm erscheint, auch wenn der Film düsterer daherkommt als sein Vorgänger.

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Mechagodzilla Nr. 2 ist bereit zum Kampf

Auf dem Regiestuhl von „Die Brut des Teufels“ saß kein Geringerer als Ishirō Honda, der seinerzeit als Regisseur des Ursprungs-„Godzilla“ (1954) die Welle der japanischen Kaijū-Filme losgetreten hatte. „Die Brut des Teufels“ markierte seine letzte vollständig eigene Regiearbeit. Bis zu seinem Tod 1993 arbeitete Honda fortan nur noch in verschiedenen Positionen an der Seite seines Freundes Akira Kurosawa.

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Katsura offenbart ein bizarres Innenleben

An der Veröffentlichung von „Die Brut des Teufels“ durch Anolis Entertainment im Rahmen der Reihe „Kaiju Classics“ gibt es erwartungsgemäß wieder nicht das Geringste auszusetzen. Sammler der Reihe werden die Doppel-DVD im wertigen „Star Metalpak“ kurz nach Ankündigung vorbestellt und bereits neben den 14 vorher erschienen Titeln im Regal eingereiht haben, so sie denn alle Veröffentlichungen erringen konnten; einige aus der Frühzeit der Reihe werden mittlerweile zu horrenden Preisen gehandelt (nein, ich gebe meine nicht her). Obacht, Fans: „King Kong gegen Godzilla“ ist bereits vergriffen, und Anolis hat bekannt gegeben, dass auch von „Die Brut des Teufels“ nur noch wenige Exemplare auf Lager sind. Kaijū-Fans sollten sich also sputen, auch wenn die Filme von vielen anderen womöglich belächelt werden. Den Unterhaltungswert kann ihnen niemand absprechen, und das gilt auch für „Die Brut des Teufels“. Die Anolis-Entertainment-Reihe „Kaiju Classics“ haben wir in unserer Rubrik Filmreihen aufgeführt.

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Zwei Monster suchen Tokio heim

Veröffentlichung: 27. Januar 2017 als 2-DVD-Edition im auf 1.500 Exemplare limitierten Star Metalpak als Nr. 15 der Reihe „Kaiju Classics“

Länge: 79:50 Min. (deutsche Fassung), 79:51 Min. (japanische Fassung)
Altersfreigabe: FSK 12
Sprachfassungen: Deutsch, Japanisch (Originalton nur bei der japanischen Fassung)
Untertitel: Deutsch
Originaltitel: Mekagojira no gyakushu
Internationale Titel: Terror of Mechagodzilla / The Terror of Godzilla
Alternativer Titel: Godzilla und der Kampf der Titanen
JAP 1975
Regie: Ishirō Honda
Drehbuch: Yukiko Takayama
Besetzung: Katsuhiko Sasaki, Tomoko Ai, Akihiko Hirata, Katsumasa Uchida, Gorô Mutsumi, Tadao Nakamaru, Shin Roppongi, Yasuko Agawa, Tôru Ibuki, Kenji Sahara, Toru Kawai, Ise Mori, Katsumi Nimiamoto
Zusatzmaterial Disc 1 (japanische Fassung): Audiokommentar von Jörg Buttgereit und Alex Iffländer, Audiokommentar von Florian Bahr und Ivo Scheloske, japanischer Trailer, türkischer Trailer, Bildergalerie Japanisch & International
Zusatzmaterial Disc 2 (deutsche Kinofassung): deutscher Trailer, deutsche Super-8-Fassung, Werberatschlag, deutsche Bildergalerie
Booklet: Essay von Ingo Strecker, Jörg Buttgereit interviewt Teruyoshi Nakano (Teil 2)
Vertrieb: Anolis Entertainment GmbH

Copyright 2017 by Volker Schönenberger
Fotos & Packshot: © 2017 Anolis Entertainment GmbH

 

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