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Tinkerbell und die Piratenfee – Glöckchen gegen die Seeräuber

10 Jun

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Kinostart: 12. Juni 2014

Computertrick-Fantasy // Da versucht man immer wieder, seine sechsjährigen Zwillingstöchter zu tollen Pressevorführungen ins Kino zu locken, und immer wieder kommt ein „Nein, wir wollen nicht“. „Das kleine Gespenst“, „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“, zuletzt „Rio 2 – Dschungelfieber“ – Fehlanzeige. Zu „Tinkerbell und die Piratenfee“ hat’s dann erstmals geklappt. Der Trick: Einfach eine Kino-erfahrene Freundin aus der Kita mitnehmen, schon lassen sich die beiden nicht lange bitten.

Zarina ist eine neugierige Fee – zu neugierig, um die Herstellung von Feenglanz einfach als gegeben hinzunehmen. Ihre Experimente verursachen jedoch Chaos und einige Schäden. So wird Zarina von der Feenglanz-Produktion verbannt. Sie verlässt das Tal der Feen, um ein Jahr später als Anführerin einer Bande von Piraten zurückzukehren und den Feenglanz zu stehlen. Nun ist Tinkerbell gefragt. Mit ihren Gefährtinnen Gartenfee Rosetta, Wasserfee Silberhauch, Schnell-wie-der-Blitz-Fee Vidia, Tierfee Emily und Lichterfee Klara folgt sie dem Piratenschiff. Zarina verfügt allerdings über neue Zauberkräfte und vertauscht die besonderen Fähigkeiten der Feen. Damit müssen Tinkerbell & Co. erst einmal zurechtkommen.

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Wissbegierig: Tinkerbell (l.) und Zarina

„Tinkerbell und die Piratenfee“ hält tricktechnisch das solide Niveau der Disney-Filme aus der zweiten Reihe, sprich: Große Wow-Effekte sind bei den Animationen nicht zu erwarten, Tinkerbells Welt sieht auf oberflächlich-kindgerechte Weise nett aus, ohne zu beeindrucken. Auch die 3D-Effekte lösen keine Begeisterung aus, was schade ist, sind doch gerade Animationsfilme prädestiniert für die dritte Dimension.

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Aus der Fee wird ein Piratenkapitän

Die Handlung ist harmlos, die Piraten sind’s ebenfalls. Der Film stimmt das Hohelied der Freundschaft an und vermittelt Werte, denen man bedenkenlos zustimmen kann. Den drei Mädchen hat „Tinkerbell und die Piratenfee“ sehr gut gefallen, während sich der Papa der beiden Zwillinge eher gelangweilt hat. Ob das Fantasy-Abenteuer auch etwas für Jungs ist, sei dahingestellt – die Seeräuber reißen es vielleicht raus. Ein positives Detail sei noch erwähnt – eine feine Hommage: Ein junges Krokodil verschluckt einen Wecker, was ganz am Ende einen schönen Bogen schlägt zu – wem wohl?

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Die Seeräuber sind scharf auf den Feenglanz

Aus dem „Peter Pan“-Universum stammend, war die vorwitzige kleine Fee bei uns früher eher als Glöckchen oder Naseweis bekannt. Seit der Disney-Konzern sie zu einer der führenden Figuren seiner Märchensparte auserkoren hat, heißt sie auch in Deutschland nur noch Tinkerbell. Ihr eigenes Film-Franchise bekam sie 2008 mit „Tinkerbell“, der ohne Kinoauswertung direkt als DVD veröffentlich wurde – genau wie die beiden Fortsetzungen „Tinkerbell – Die Suche nach dem verlorenen Schatz“ (2009) und „Tinkerbell – Ein Sommer voller Abenteuer“ (2010). Erst den vierten Teil „Tinkerbell und das Geheimnis der Feenflügel“ schickte Disney 2012 ins Kino – mit mäßigem Erfolg, weshalb „Tinkerbell und die Piratenfee“ in den USA dann wieder nur auf Blu-ray und DVD veröffentlich wurde. Bei uns und in vielen anderen Ländern gibt’s ‘nen Kinostart – das Heimkino hätte auch gereicht.

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Auf zum Piratenunterschlupf!

Alle bei „Die Nacht der lebenden Texte“ berücksichtigten Filme mit Lucy Liu haben wir in unserer Rubrik Schauspielerinnen aufgelistet, Filme mit Tom Hiddleston unter Schauspieler.

Länge: 78 Min.
Altersfreigabe: FSK freigegeben ohne Altersbeschränkung
Originaltitel: The Pirate Fairy
USA 2014
Regie: Peggy Holmes
Drehbuch: Jeffrey M. Howard, Kate Kondell
Originalsprecher: Mae Whitman, Christina Hendricks, Tom Hiddleston, Lucy Liu
Verleih: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Copyright 2014 by Volker Schönenberger

Filmplakat, Szenenbilder & Trailer: © 2014 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.

 
2 Kommentare

Verfasst von - 2014/06/10 in Film, Kino, Rezensionen

 

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2 Antworten zu “Tinkerbell und die Piratenfee – Glöckchen gegen die Seeräuber

  1. Soundfan03

    2022/05/10 at 23:08

    „Tinkerbell und die Piratenfee“ ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Dies liegt weniger an Tinkerbell als an Zarina, der Piratenfee, die durch ein unglaubliches Abenteuer von der einfachen Feenglanzverwalterin zur Feenglanzalchemistin wird. Der Film ist sehr schön, spannend, nie langweilig und zeigt neben den bereits bekannten Nimmerfeen die neue Fee Zarina, die eine sehr vielschichtige Person ist, mit Stärken und Schwächen, was sie meiner Meinung nach sehr liebenswert macht. Der eigentliche Film ist ja nur ca. 66 Minuten lang, daher hätte ich mir gewünscht, was Zarina ab dem Verschwinden bis zum Auftauchen im Stadion, wo das Vierjahreszeitenfest stattfindet, alles so erlebt hat. Man erfährt ja nur im Nachhinein erzählt, was das so war. Interessant wäre, wo sie unmittelbar nach ihrer Flucht aus dem Tal der Feen landet, wie sie an die Piraten gerät und sich mit James anfreundet und dieser beispielsweise lernt, Zarina zu verstehen, wann und wie sie den Feenbaum im Schädelfelsen wachsen lässt, wie sie zu ihrem tollen Outfit kommt und vielleicht noch, ob Zarina im Tal der Feen vermisst wird und ggf. von wem. Damit hätte man dann vielleicht einen vollen 90 Minutenfilm bekommen. Was ich so mitbekommen habe, bedauern einige ihrer Fans, dass Zarina im nachfolgenden (und vielleicht weiteren?) Tinkerbellfilm (Tinkerbell und die Legende vom Nimmerbiest) nicht mehr in Erscheinung tritt. Also mögen wohl auch andere dieses Piratenabenteuer sehr – nicht nur ich.

     
    • Soundfan03

      2022/05/16 at 17:18

      Da ich meinen Beitrag nicht editieren kann, möchte ich noch einiges ergänzen und beifügen.
      Zarina macht nicht nur „beruflich“ Karriere, sie erfährt auch äußerlich eine deutliche Veränderung. Von der neugierigen, mädchenhaften und unterforderten Glanzverwalterin macht sie in dem Jahr, wo wir ja leider nichts bildlich direkt von und über sie erfahren, eine äußerliche Veränderung zu einer jungen und charakterstarken Frau. Ich jedenfalls finde, am Anfang, als Glanzverwalterin wirkt sie auf mich eher jugendlich-mädchenhaft, später als Piratenkapitän bzw. am Ende als Feenglanzalchemistin kommt sie als eine gereifte (?) junge Frau (einfach eben fraulicher) rüber.
      Und weil andernorts, wo ich leider nicht schreiben kann, immer nach dem Liedtext von „Wer bin ich? (Who I am)“ gefragt wird, möchte ich diesen hier, unter gewissem Vorbehalt auch zeigen.
      Vorbehalt deshalb, weil er so, wie ich ihn gleich zeigen werde, nicht am Stück gesungen wird. Da ist am Anfang eine Strophe dabei, die am Schluss, noch in den letzten Szenen beginnend, aber im wesentlichen im Nachspann gesungen, nicht dabei und umgekehrt taucht da eine Strophe auf, die am Anfang nicht zu hören ist.

      Liedtext „Wer bin ich“ aus Tinkerbell und die Piratenfee

      Könnte ich nur so sein wie ich bin
      Denn in mir steckt noch so vieles drin
      Schön wär es wenn
      ich mutig und die Starke sein könnt
      Auch nur für einen Moment
      Schön wäre es wenn.

      Ich möchte so sein wie ich wirklich bin
      Ich bin viel mehr, als man bisher sah
      Ich zeig der Welt, wer ich wirklich bin
      Ich lasse jetzt raus
      Was nur versteckt war
      Ich finde nen Platz für mich
      Und lebe mein wahres Ich.

      Mhhhhhm yeahhhhhhh

      Ich hab es in mir, das weiß ich genau
      Unter dem Bann bricht es doch alles auf
      Ich glaube daran und gebe nicht auf
      Alles nimmt schon seinen Lauf
      Schöne wäre es wenn.
      (Anm.: Nur am Anfang gesungen, nicht im Abspann)

      Ich möchte so sein wie ich wirklich bin
      Ich bin viel mehr, als man bisher sah
      Ich zeig der Welt, wer ich wirklich bin
      Ich lasse jetzt raus
      Was nur versteckt war
      Ich finde nen Platz für mich
      Und lebe mein wahres Ich

      Ich fühle mich stärker jeden Tag
      Und ich geb nicht auf, bis ich am Ziel bin
      Ich glaube fest dran und lass nicht ab
      In mir steckt noch viel mehr drin
      Yeah, noch so viel mehr.
      (Anm.: Nur am Schluss gesungen, nicht am Anfang)

      Ich möchte so sein wie ich wirklich bin
      Ich bin viel mehr, als man bisher sah
      Ich zeig der Welt, wer ich wirklich bin
      Oh yeah yeah yeah yeah (überblendet..)
      Ich lasse jetzt raus
      Was nur versteckt war
      (Überblendet Ende)
      Ich finde nen Platz für mich
      Und lebe mein wahres ich

      Ich lebe mein wahres Ich

      Ich leb mein wahres Ich

      (mit oh yeah yeah dazwischen).

      Warum das Lied „Wer bin ich?“ genannt wird, entzieht sich meiner Kenntnis, vielleicht original aus dem englischen übersetzt?
      Ich hätte es „ich möchte so sein, wie ich wirklich bin“ getauft.

      Den Text habe ich mir selbst angeeignet.
      Zeile für Zeile angehört, aufgeschrieben und dabei immer wieder den Film angehalten. Daher erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Aber es ist immerhin ein weitreichender Anfang. Schade, dass es dieses Lied nicht als eigenständigen Soundtrack gibt, ich bin mir nicht einmal sicher, wer dieses Lied singt, Yvonne Catterfeld, die Synchronstimme von Zarina vielleicht sogar selbst??

       

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