RSS

Icarus / KGB – Killer, Gejagter, Beschützer: Lundgren inszeniert Lundgren

05 Nov

KGB-Packshot-FSK-16 Icarus-Packshot-FSK-18

Icarus

Von Volker Schönenberger

Actionthriller // Ab und zu führt der gute Dolph Lundgren auch mal Regie, beginnend 2004 mit „The Defender“, kurz darauf gefolgt von „The Mechanik“. Die Hauptrolle schanzt er sich dann auch zu. Große Filme kommen nicht dabei heraus, aber Fans handgemachter Action kommen bei dem schwedischen Hünen zuverlässig auf ihre Kosten. Das gilt auch für Lundgrens bis dato letzte Regiearbeit von 2010, „Icarus“, bei uns auch unter dem Titel „KGB – Killer, Gejagter, Beschützer“ vermarktet.

Icarus-1

Hinter Edward Genn …

Im angelsächsischen Sprachraum ist „Icarus“auch als „The Killing Machine“ erhältlich. Diese „Killing Machine“ ist Edward Genn (Lundgren), vormals unter dem Codenamen „Icarus“ als KGB-Schläfer in den USA geparkt worden, nach dem Fall des Ostblocks aber plötzlich für diese Aufgabe nutzlos. Fortan verdingt er sich als Auftragskiller für die Russenmafia, plagt sich mit einer Ex-Frau und einer Geliebten herum und hat auch noch eine kleine Tochter, für die er viel zu wenig Zeit hat. Eines Tages holt ihn die Vergangenheit ein, und seine Familie und er geraten selbst ins Fadenkreuz. Dumm für seine Feinde: Mit „Icarus“ legt man sich besser nicht an …

Die Tochter macht den Killer menschlich

Wo Dolph Lundgren draufsteht, steckt Dolph Lundgren drin: Mit großen Budgets kann er nicht hantieren, also besinnt er sich auf seine Stärken – Shoot-outs und Schlägereien. Es müssen ja nicht immer bombastische Explosionen sein. Die Story ist eben eine Story: zu vernachlässigen, da lediglich Vehikel zur Inszenierung kerniger Action und eines Protagonisten, der die Feinde im Alleingang reihenweise abräumt. Speziell Genns kleine Tochter dient dabei dem Zweck, den Killer menschlich zu machen. Sympathisch ist er nicht gerade, dennoch sollen wir mit ihm mitfiebern. Das gelingt sogar einigermaßen. Sicher nicht Lundgrens beste Regiearbeit, aber solide B-Actionware fürs Videothekenregal – wenn sich noch irgendwo eins findet. Und Augen auf beim Filmkauf, wer auf ungekürzte Ware wert legt: Im Handel finden sich FSK-16- wie FSK-18-Fassung.

Icarus-2

… verbirgt sich „Icarus“

Allem Anschein nach wird Lundgrens Regiepause 2017 ein Ende nehmen: Mit „Wanted Man“ und „Nordic Light“ sind gleich zwei Actionthriller angekündigt. Kein Grund, vor Freude im Dreieck zu springen, aber seine Fans werden das zu würdigen wissen. Lundgren bedient seine Zielgruppe zuverlässig, was man nicht von jedem alten Recken sagen kann.

Alle bei „Die Nacht der lebenden Texte“ berücksichtigten Filme mit Dolph Lundgren sind in unserer Rubrik Schauspieler aufgelistet.

Veröffentlichung als „Icarus“ (FSK 18): 5. November 2015 als Blu-ray & DVD (Delta Music), 28. Juli 2011 als Blu-ray & DVD (Great Movies), 29. April 2010 als Bluray & DVD (HMH Hamburger Medienhaus)

Veröffentlichung als „KGB – Killer, Gejagter, Beschützer“ (FSK 16): 7. Mai 2012 als Blu-ray (Delta Music), 20. Februar 2012 als Blu-ray (Best Entertainment), 28. September 2012 als DVD (Soulfood Music Distribution)

Länge: 88 Min. (FSK-18-Blu-ray), 83 Min. (FSK-16-Blu-ray), 85 Min. (FSK-18-DVD), 83 Min. (FSK-16-DVD)
Altersfreigabe: FSK 16 / 18
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Originaltitel: Icarus
Alternativtitel: KGB – Killer, Gejagter, Beschützer / The Killing Machine
KAN 2010
Regie: Dolph Lundgren
Drehbuch: Raul Inglis
Besetzung: Dolph Lundgren, Stefanie von Pfetten, Samantha Ferris, David Lewis, Lindsay Maxwell, John Tench
Zusatzmaterial: keine Angabe
Vertrieb: diverse

Copyright 2016 by Volker Schönenberger
Fotos & Packshots: © 2015 Delta Music

 

Schlagwörter: , , , , , , , ,

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..