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WolfCop – Für alle, die es haarig, blutig und albern mögen

15 Nov

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WolfCop

Von Anja Rohde

Horrorkomödie // Gymnasiasten, aufgepasst! Was heißt „Werwolf“ auf Französisch? Genau, le loup-garou. Wie heißt der Hauptdarsteller von „WolfCop“, ein Polizist, der sich in einen Werwolf verwandelt? Lou Garou. Haha!

Wer mit Albernheiten dieser Art klarkommt, mag auch den Film über Lou Garou (Leo Fafard). Wer tiefsinnige Dialoge und komplexe Charaktere erwartet, wird enttäuscht werden – aber wer tut das schon bei einem Film, der „WolfCop“ heißt?

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Polizist mit Alkoholproblem: Lou Garou

Anfangs ist Lou ein ganz normaler Polizist in einer ganz normalen kanadischen Kleinstadt. Nicht ganz so normal ist sein massives Alkoholproblem. Wahlweise aus dem Flachmann trinkend oder aus der Autotür kotzend verrichtet er mehr oder minder seinen Dienst. Dabei ist er weiblichen Reizen nicht abgeneigt, auch wenn er sich oft am nächsten Tag nicht mehr erinnern kann, was abends geschah.

Verwandlung bei Vollmond

Besonders speziell scheint ein nächtlicher Einsatz im Wald gewesen zu sein, den Lou ebenfalls nicht mehr exakt im Kopf hat. Er merkt aber bald, dass ihm da etwas sehr Seltsames passiert sein muss. Denn beim nächsten Vollmond verwandelt er sich in einen Werwolf – das verwundert ebenso sehr wie es wehtut. Allerdings verbessert diese Tatsache deutlich seine beruflichen Fähigkeiten: Nicht nur, dass sich seine Sinne nachhaltig geschärft haben, als ausgewachsener Wolf in Polizeiuniform wirkt er natürlich auf Verbrecher auch überaus eindrucksvoll. Mehr Kraft, diese zur Strecke zu bringen, hat er ebenfalls – vielleicht sogar etwas zu viel. Nun muss er nur noch herausfinden, warum er ein Werwolf geworden ist, wer dafür verantwortlich ist und ob ein größerer Plan dahintersteckt – aber da wollen wir nicht spoilern.

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Autsch, verwandeln tut weh!

Das Budget war gering, aber die Effekte und die Maske sind gelungen – die Verwandlungen wirken wirklich sehr schmerzhaft und bei den Kämpfen fließen ausreichend Blut und Plastik. Der Humor ist flach, aber witzig: Natürlich ist es eine Dame im Rotkäppchenkostüm, die den Wolf eines Nachts verführen will. Die Liebesszene im Anschluss ist derart absurd, dass sie nicht ernst gemeint sein kann: Spätestens bei den Klängen des schon in den 80ern nicht wirklich erfolgreichen Songs „Moonlight Desires“ kann man nicht mehr fassen, was man da gerade zu sehen bekommt.

Produktionsbudget dank Sieg beim „Cine Coup“ und Crowdfunding

Mitte 2013 hatten die Filmemacher Lowell Dean, Hugh Patterson und Bernie Hernando den „Cine Coup“ gewonnen, einen Wettbewerb für Filmprojekte, der dem Sieger eine Million kanadische Dollar Produktionsbudget und einen garantierten Kinostart in Kanada sichert.

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Beeindruckender als ein Cop: ein WolfCop

Die sympathischen Jungs hatten auch über Web-Crowdfunding Gelder generiert und man merkt ihnen einfach an, dass sie tierischen Spaß bei der Sache hatten. Gern verzeiht man ihnen ihre Neigung zu albernen Scherzen und gnadenlosen Übertreibungen, weil sie es gut hinbekommen, dass man in all der Blödelei schnell heimisch wird. Wer also auch mal auf hochwertige Filmkunst verzichten kann und gern einen trashigen Abend verbringt, dem sei dieser Streifen mit Vergnügen ans Herz gelegt!

Veröffentlichung: 18. November 2014 als Blu-ray und DVD

Länge: 83 Min. (Blu-ray), 80 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 16
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Originaltitel: WolfCop
KAN 2014
Regie: Lowell Dean
Drehbuch: Lowell Dean
Besetzung: Leo Fafard, Amy Matysio, Sarah Lind, Corinne Conley, Jesse Moss
Zusatzmaterial: Wendecover
Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment

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Kann man den Kollegen trauen?

Copyright 2014 by Anja Rohde
Fotos & Packshot: © 2014 Ascot Elite Home Entertainment

 

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