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The Last Days on Mars – Nichts Neues bei den Mars-Zombies

19 Aug

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The Last Days on Mars

Von Matthias Holm

SF-Horror // Zombies haben immer Hochkultur. Sei es als Comic und Fernsehserie („The Walking Dead“), in Videospielen („The Last of Us“) oder eben in zahllosen Filmen. Bisweilen verirren sich die Untoten – im Falle eines Virus gelten sie als Infizierte – sogar ins Weltall. So auch bei „The Last Days on Mars“.

Nur noch knapp 20 Stunden, dann ist die Marsmission für acht Forscher vorbei. Doch förmlich in letzter Sekunde findet Marko Petrovic (Goran Kostic) noch eine Probe in einer Gesteinsformation, die er untersuchen möchte. Als er dabei abstürzt, ahnen die verbliebenen Forscher um den Mechaniker Vincent Campbell (Liev Schreiber), dass etwas Schlimmes auf sie zukommt.

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Die Forscher untersuchen das Marsgestein

Für seinen Kurzfilm „Fifty Percent Grey“ erhielt Regisseur Ruairi Robinson eine Oscar-Nominierung. Mit seinem ersten Langfilm kann er einen atmosphärisch hochwertigen Film vorzeigen. Die Marslandschaft sieht klasse aus, der Soundtrack wurde gut ausgewählt und die Spezialeffekte fügen sich gut ins Geschehen ein. Umso verwunderlicher, dass die Geschichte nicht über das kleine Einmaleins des Horrorfilms hinauskommt.

Jedem mit dem Zombiegenre vertrauten Zuschauer wird von Anfang an klar sein, wer wann stirbt. Gab die Vorlage, die Kurzgeschichte „The Animators“ von Sydney J. Bounds, einfach nicht mehr her? Dafür ist die Regie sehr ruhig gehalten, es gibt keine allzu hektischen Schnitte und der Fokus liegt nicht auf billigen Schockeffekten, sondern auf der Dynamik in der Gruppe. Schade allerdings, dass darüber hinaus Erklärungen vollkommen entfallen. Wer wissen möchte, warum die Infizierten anscheinend noch klar denken können oder warum sie überhaupt zu Untoten werden, der wird enttäuscht.

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Vincent muss einen kühlen Kopf bewahren

„The Last Days on Mars“ ist weder gut noch schlecht. Ich habe mich beim Schauen nicht geärgert, allerdings wird es wohl dauern, bis der Film einen zweiten Weg in den Blu-ray-Player findet.

Alle bei „Die Nacht der lebenden Texte“ berücksichtigten Filme mit Liev Schreiber haben wir in unserer Rubrik Schauspieler aufgelistet.

Veröffentlichung:
15. August 2014 als Blu-ray und DVD

Länge: 98 Min. (Blu-ray), 94 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 16
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
Originaltitel: The Last Days on Mars
GB/IRL 2013
Regie: Ruairi Robinson
Drehbuch: Clive Dawson, nach einer Kurzgeschichte von Sydney J. Bounds
Besetzung: Liev Schreiber, Elias Koteas, Romola Garai, Olivia Williams, Johnny Harris, Goran Kostic, Tom Cullen
Zusatzmaterial: Interviews, B-Roll, Visual Effects
Vertrieb: Universum Film

Copyright 2014 by Matthias Holm
Fotos & Packshot: © 2014 Universum Film

 

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