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James Cameron (I): Terminator – Arnies Paraderolle

06 Mai

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The Terminator

Interessant genug ist seine Filmografie auf jeden Fall, daher beginnt mit diesem Beitrag bei „Die Nacht der lebenden Texte“ eine Rezensionsreihe über James Cameron. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und in loser zeitlicher Abfolge werden verschiedene Autoren Camerons Regiearbeiten in Augenschein nehmen.

Von Sven Wedekin

SF-Action // Es war einmal ein unbekannter kanadischer Nachwuchsregisseur namens James Cameron, der eines Nachts einen fürchterlichen Albtraum hatte. Darin wurde er von einem schier unaufhaltsamen Cyborg aus der Zukunft gejagt. Kaum erwacht, machte er sich sofort daran, aus dem Albtraum ein Drehbuch zu entwickeln. Das Ergebnis zählt heute zu den größten Klassikern des Actionkinos: „Terminator“.

Skynet gegen die Menschheit

Nach einem von ihm selbst ausgelösten vernichtenden Atomkrieg hat ein intelligenter Supercomputer namens Skynet die Macht auf der Welt an sich gerissen. Die wenigen überlebenden Menschen führen einen verzweifelten Kampf gegen dessen Armeen aus Tötungsmaschinen, den menschlich aussehenden Terminators. Anführer der Rebellen ist der charismatische John Connor. Um die menschliche Widerstandsbewegung endgültig auszumerzen, schickt Skynet einen Terminator (Arnold Schwarzenegger) ins Jahr 1984, jenes Jahr, in dem Connor geboren wurde, um dessen Mutter Sarah (Linda Hamilton) noch vor seiner Geburt zu töten.

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Diesen Argumenten kann man sich nicht verschließen

Die extrem widerstandfähige und sich selbst regenerierende Killermaschine macht auf der Jagd nach der ahnungslosen Sarah Connor vor nichts halt. John schickt seinen treuen Untergebenen Kyle Reese (Michael Biehn) in die Vergangenheit, um seine künftige Mutter vor dem Terminator zu beschützen.

Arnies minimalistische Mimik hilft

Es gibt nur wenige SF-Actionfilme, die sich in einer derart düsteren und hoffnungslosen Atmosphäre präsentieren wie „Terminator“. Die Bedrohung durch die titelgebende Maschine scheint manchmal übermächtig zu sein, nichts und niemand kann sie stoppen. Arnold Schwarzeneggers eher beschränkte schauspielerische Fähigkeiten kommen ihm in dieser Rolle sogar zugute, denn sein immer gleicher Gesichtsausdruck und seine monotone Stimme verstärken die unheimliche Aura dieser ikonischen Figur.

Regisseur Cameron baut eine gnadenlose Spannung auf, der man sich als Zuschauer kaum entziehen kann. Dazu trägt auch die Tatsache bei, dass der Streifen absolut humorlos ist. Im Gegensatz zu den meisten modernen Action-Blockbustern enthält er keinerlei ironische Szenen, die die Handlung etwas abfedern. Das verstärkt die düstere Stimmung des Films weiter.

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Sarah Connor wird gejagt

Ungewöhnlich für einen reißerischen Actionfilm wie diesen: Die Figuren berühren den Zuschauer emotional. Dies gilt vor allem für Sarah Connor, die von Linda Hamilton als Mischung aus ängstlichem Opfer und knallharter Kämpferin verkörpert wird – völlig zu Recht eine Ikone des 80er-Actionkinos.

Trotz niedrigen Budgets beeindruckende Action

Die Actionszenen sind derart spektakulär gefilmt, dass man kaum glauben mag, einem Film mit einem eher moderaten Budget von nur 6,5 Millionen Dollar zu sehen. Mit seinen großartigen visuellen Einfällen hat James Cameron hiermit seinen Ruhm als technisch innovativster Filmemacher Hollywoods begründet. Jeder, der sich auch nur ansatzweise fürs Actiongenre interessiert, muss diesen Klassiker einmal gesehen haben.

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Auch ramponiert brandgefährlich: der Terminator

Aufgepasst: In einer kurzen Szene zu Beginn sieht man Bill Paxton als Punk.

Lange Zeit stand „Terminator“ auf dem Index und war nur gekürzt frei verkäuflich. Nach Neuprüfung und Listenstreichung gab’s 2010 sogar die FSK-16-Einstufung und die Veröffentlichung der ungeschnittenen Version auf DVD, zwei Jahre später auf Blu-ray. Die nun erscheinende Neuauflage unterscheidet sich lediglich durch das rote Amaray-Case von der 2012er-Blu-ray, die Discs sind identisch.

Alle bei „Die Nacht der lebenden Texte“ berücksichtigten Filme von James Cameron haben wir in unserer Rubrik Regisseure aufgelistet, Filme mit Michael Biehn, Lance Henriksen, Bill Paxton, Arnold Schwarzenegger und Brian Thompson in der Rubrik Schauspieler.

Veröffentlichung: 7. Mai 2015 als Red-Amaray-Blu-ray, 5. Oktober 2012 als Blu-ray, 12. November 2010 als DVD

Länge: 107 Min. (Blu-ray), 102 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 16
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Originaltitel: The Terminator
GB/USA 1984
Regie: James Cameron
Drehbuch: James Cameron, Gale Anne Hurd
Besetzung: Arnold Schwarzenegger, Linda Hamilton, Michael Biehn, Paul Winfield, Lance Henriksen, Rick Rossovich, Bess Motta, Bill Paxton, Brian Thompson
Zusatzmaterial: Die Entstehung von „Terminator“, Visuelle Effekte und Filmmusik, Terminator – Ein Rückblick, Entfallene Szenen (Natürliche Sarah, Falsche Sarah, Lt. Traxlers Handlungsstrang, Sarah geht in die Offensive, Bomben bauen, Reese ist kitzlig, Die Fabrik)
Vertrieb: Twentieth Century Fox Home Entertainment

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Copyright 2015 by Sven Wedekin
Fotos & Packshots: © Twentieth Century Fox Home Entertainment

 

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