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Stadt ohne Maske – Hat jemand diesen Mann gesehen?

03 Feb

The Naked City

Von Ansgar Skulme

Krimidrama // Eine junge Frau, Jean Dexter, wird nachts in New York City in ihrer Wohnung von zwei Männern überwältigt und ermordet. Hilflos, allein, ohne jede Chance. Wer ist es gewesen? Und was war das Motiv? Wenig später knipst einer der beiden Täter dem anderen das Licht aus. Für die New Yorker Kriminalpolizei beginnt in der Acht-Millionen-Stadt die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Doch der erfahrene Lieutenant Muldoon (Barry Fitzgerald) hat in seiner Laufbahn genug gesehen, um sich durch nichts mehr aus der Ruhe bringen zu lassen. Sein junger Kollege Jimmy Halloran (Don Taylor) hingegen lässt jeden Tag eine Frau und ein kleines Kind daheim zurück – im Unklaren, wie es draußen für ihn ausgehen wird. Gemeinsam mit einem großen Stab an Ermittlern durchkämmen sie New York nach dem Frauenmörder, während im Schatten der Getöteten nach und nach die Details hinter der Jagd einer jungen, wilden Frau nach den Lichtern der Großstadt ans Tageslicht kommen. Unter der glänzenden Oberfläche warten die ernüchternden Bruchstücke – der Mensch ohne Maske, mitsamt seiner leidgeprüften Seele.

„Stadt ohne Maske“ war ein großes Herzensprojekt des Produzenten Mark Hellinger, welches letztlich zu seinem Vermächtnis wurde. Bereits kurz zuvor hatte er mit „Die Killer“ (1946) und „Zelle R 17“ (1947) zwei andere Meilensteine des Film noir realisiert, bei „Stadt ohne Maske“ übernahm er nun aber sogar den Part des immer wieder auftauchenden Erzählers, der für diesen Film eine besonders wichtige Rolle spielt. Doch leider erlebte Hellinger nicht mehr, wie das unter der Regie von Jules Dassin im Sommer 1947 gedrehte Meisterwerk bei der Oscar-Verleihung für Schwarz-Weiß-Kamera und Schnitt zwei goldene Trophäen abräumte. Mark Hellinger starb am 21. Dezember 1947 im Alter von nur 44 Jahren an einem Herzinfarkt in Hollywood, kurz nachdem er die finale Schnittfassung des Films bei sich daheim abgenommen hatte. Am 17. Dezember 1947 soll es in Los Angeles bereits eine Sneak Preview gegeben haben, möglicherweise aber noch nicht in der endgültigen Schnittfassung, sondern eher in Form einer Art Testvorführung.

Beinahe auf Eis gelegt

Hellinger hatte das Projekt eng betreut, war ständig am Set vor Ort und versicherte sich, dass alle Abläufe funktionierten. Anfänglich war er skeptisch gegenüber dem Vorhaben, statt im Studio zu weiten Teilen auf den Straßen New Yorks zu drehen, hielt sich dann aber regelmäßig bei der Crew auf, die genau dieses mutige, revolutionäre Vorhaben in die Tat umsetzte. Aus seinem Erzähler-Kommentar spricht ein gewisser Stolz auf das Projekt, dessen filmische Besonderheiten eingangs auch erklärt werden – es ist ihm anzumerken, dass er voll und ganz hinter dem Ergebnis stand. Sein Tod führte bei Universal, die den Film ins Kino bringen sollten, zu großer Verunsicherung. Man redete sich ein, keine Ahnung zu haben, wie der Film zu vermarkten sei. Es kam sogar so weit, dass Hellingers Familie die Kinoveröffentlichung mit Verweis auf mögliche rechtliche Konsequenzen erzwingen musste, betonend, der Kinostart sei vertraglich von Universal garantiert worden. All das, weil Universal letztlich entschlossen schien, das Projekt, trotz dass der Film bereits fertiggestellt war, aufgrund seiner damals wohl als recht experimentell empfundenen Machart, zu verwerfen und somit aus den Kinos herauszuhalten. Die Angst vor einem kommerziellen Flop war enorm groß, da Hellinger sich nicht mehr um das Marketing kümmern konnte. Es passierte jedoch das Gegenteil – der Film wurde ein überraschend deutlicher Kassenerfolg.

Einen Bogen geschlagen

Als Inspiration für die für den Noir damals ziemlich innovative Bildsprache soll „Stadt ohne Maske“ ein wenige Jahre zuvor erschienener Bildband des Fotografen Arthur „Weegee“ Fellig gedient haben, der ebenfalls den Titel „Naked City“ trug. Manch einer sieht die Verwandtschaft zum damals sehr populären Neorealismus im italienischen Kino aber als deutlichere Inspirationsquelle. Hatte es den Noir bis dato vor allem ausgezeichnet, durch komplex ausgeleuchtete, atmosphärische Studioaufnahmen sein düsteres Flair zu entwickeln, war es wohl „Stadt ohne Maske“, der erstmals visuell einen wirklichen Bogen zwischen den kunstvoll in Szene gesetzten Verbrechen im Noir und der realen Welt direkt draußen vor der Tür schlug. Es wurde nicht nur viel unter freiem Himmel in New York gedreht, sondern dabei auch häufig inmitten von nichtsahnenden Passanten, indem man die Kamera gut versteckte oder Ablenkungsmanöver organisierte, die ein ungestörtes Arbeiten mit der Kamera begünstigten, um möglichst naturbelassene Filmbilder zu bekommen. Es ist bedauerlich, dass Jules Dassin diesen neuen Noir-Stil in Hollywood kaum noch weiterentwickeln konnte, da er ebenso wie einer der beiden Drehbuch-Autoren, Albert Maltz, bald auf der schwarzen Liste der Kommunisten-Jäger landete, die damals in der US-amerikanischen Politik ihr Unwesen trieben. Seinen vielleicht berühmtesten Film, den Thriller „Rififi“, der von einem spektakulären Einbruch handelt, drehte Dassin 1954 in Frankreich. Es war sein erster nach ungefähr fünf Jahren Pause, weil er die USA ohne Aussicht auf weitere Projekte schließlich hatte verlassen müssen. Dassin war, anders als sein Name vermuten lassen könnte, US-Bürger, somit ist keineswegs von einer Rückkehr nach Frankreich für diese Produktion zu sprechen. Zu verdanken hatte er seinen Hollywood-Abschied wahrscheinlich maßgeblich drei durchaus namhaften Regie-Kollegen, Elia Kazan, Frank Tuttle und Edward Dmytryk, die vor dem sogenannten „Komitee für unamerikanische Umtriebe“ ausreichend schlecht über ihn redeten.

Unkonventionelle Besetzungssternstunden

Die Krone wird „Stadt ohne Maske“ letzten Endes dadurch aufgesetzt, dass man selbst bis hin zur Schauspielerauswahl konsequent ungewöhnliche Wege ging. So wurde nur mit einer geringen Zahl an Schauspielern gearbeitet, die man eigens aus Hollywood kommen ließ, dafür verstärkt mit in New York ansässigen Bühnen- und Radioschauspielern, die für den Großteil des Landes somit unbekannte Gesichter waren. Davon profitiert der Film selbstredend insofern, als die Geschichte Realismus und Naturbelassenheit auch dahingehend generiert, hinsichtlich der auftretenden Personen kaum nach Hollywood auszusehen und nur wenig an andere Filme zu erinnern. Diese Besetzungspolitik führte zu gleich mehreren Filmdebüts von Schauspielern in „Stadt ohne Maske“, die in den nächsten drei Jahrzehnten zu sehr geläufigen Gesichtern der US-amerikanischen Film- und Fernsehproduktion werden sollten, von denen ich zumindest John Randolph, James Gregory, Tom Pedi und Walter Burke namentlich nennen möchte. Auch noch am Beginn seiner Filmkarriere stand hier Ted de Corsia, der sich in der Rolle des Willy Garzah ein frühes Denkmal setzte. De Corsia ist aus meiner Sicht der absolute Prototyp dessen, was man in Bezug auf die Rollentypen des klassischen Hollywood-Kinos gerne als „heavy guy“ bezeichnet. Er wurde häufig als reibeiserner, grober Schurke eingesetzt und war damit sowohl im Film noir als auch im Western eine verdammt sichere Bank. Unter den kräftig gebauten Kleiderschränken, die damals häufig als Gangster auftraten, gehörte er allerdings weniger zur Fraktion Befehlsempfänger, sondern war oftmals der Kopf der Schurken, der Anführer und Aufwiegler.

Die in München entstandene deutsche Synchronfassung von 1949 wartet übrigens auch mit zwei sehr frühen Rollen von Sprechern auf, die erst in den 50er- und den 60er-Jahren berühmt wurden: Der damals noch nicht einmal 30-jährige Arnold Marquis, später Stammsprecher diverser Hollywood-Größen und generell häufig im Studio eingesetzt, ist zeitig im Film als medizinischer Sachverständiger am Tatort zu hören – als Stimme eines signifikant älter aussehenden Schauspielers, dem er sich allerdings gut anpasste. Eine Weile danach taucht Herbert „Mr. Spock“ Weicker in der Rolle eines psychisch Verwirrten auf, der sich als Täter ausgibt, aber vom erfahrenen Polizisten Muldoon binnen kürzester Zeit entlarvt wird.

Apropos Muldoon: Auch die Besetzung der Hauptrolle mit Barry Fitzgerald ist ein sympathischer Kunstgriff. Der kauzige Charakterdarsteller entspricht so gar nicht dem damaligen Idealtypus des jungen, schicken Filmhelden oder dem des kernigen Noir-Ermittlers und ist auf den ersten Blick auch nicht das, was man sich unter einem Leitwolf vorstellen würde – aber gibt einen zunehmend überzeugenden Part als mit allen Wassern gewaschener Polizist ab. Hier einmal als erster Darsteller in den Credits aufzutauchen und eine dementsprechend führende Rolle zu haben, war gewissermaßen Fitzgeralds unmittelbarer Lohn vor der Kamera, nachdem er bei der Oscar-Verleihung 1945 als bester Nebendarsteller für „Der Weg zum Glück“ ausgezeichnet worden war. Bis heute eine legendäre Preisverleihung, da Fitzgerald sowohl als bester Nebendarsteller als auch bester Hauptdarsteller für dieselbe Rolle nominiert war – ein Novum, bei dem es auch blieb. Infolge dieses unfreiwillig durch Abstimmungsergebnisse zustande gekommenen Fauxpas wurden unmittelbar Änderungen am Wahlmodus vorgenommen, die eine Wiederholung des Vorfalls verhindern.

Den Part, der eher einem typischen Helden des klassischen Hollywoods nahekommt, füllt Don Taylor als Jimmy Halloran aus, allerdings wird gar nicht erst versucht, irgendwelche Garantien anzudeuten, dass er sowieso heil aus der Geschichte herauskommen wird, was dramaturgisch für die Spannung ausgesprochen wichtig ist. Ein von vornherein designiert scheinender Held ist er somit nicht. Halloran hat von Anfang an den Status eines Lernenden – und derjenige, der die Erfahrung hat, Muldoon, ist alt und körperlich voraussichtlich wenig widerstandsfähig. Über allem zu stehen scheinende Helden gibt es hier also nicht – wie im echten Leben eben auch. Natürlich gibt es viele Noirs, die sich dahingehend ähnlich geschickt verhalten – der Noir ist generell nicht das Genre der strahlenden Helden und variiert auch gern einmal die Images der auftretenden Stars –, allerdings kann man es schon als außergewöhnlich werten, dass in „Stadt ohne Maske“ sogar so weit gegangen wurde, einem klassischen Nebendarsteller mit einem für eine solche Rolle ungewöhnlichen Image die erstgenannte Hauptrolle zu übertragen; vor allem bei einer Produktion dieses Volumens. Schade, dass es so etwas nicht viel häufiger gegeben hat und die Haupt- und Nebendarstellergesichter im klassischen Hollywood überwiegend recht klar verteilt scheinen. Auch bis zu diesem Punkt, eine der Ausnahmen von der Regel zu wagen, reicht das Vermächtnis des Mark Hellinger.

Gnadenlose Stadt

1958 wurde „Stadt ohne Maske“ als Serie neu aufgelegt, die in Deutschland später den Titel „Gnadenlose Stadt“ erhielt. Diese Serie habe ich hier bei „Die Nacht der lebenden Texte“ bereits ausführlich besprochen und dabei unter anderem darauf verwiesen, dass es im Vergleich zum Film „erstaunlich selten um Mord und Totschlag, sondern oft um eher tragische und teils auch recht skurrile Charaktere“ gehe. Damit war nicht gemeint, dass in dieser Serie nur sporadisch Morde oder Totschlagsdelikte passieren, allerdings greift sie verstärkt die melancholischen, nachdenklichen Aspekte des Films auf, die in diesem vor allen Dingen durch den Erzähler-Kommentar von Mark Hellinger gestaltet werden. Die Tatsache, dass Todesfälle passieren, ist in dieser Serie also gewissermaßen meist nicht der Mittelpunkt der Handlungen oder das Hauptinteresse der Erzählungen. Folglich eine klare Abkehr vom bis in die 50er sehr beliebten und erfolgreichen „Crime and Terror!“- oder „Mord und Totschlag!“-Kriminalfilm und -Noir; die beim Publikum höchst angesagte rigorose Verbrecherjagd im Film, die meist auch mit reißerischen Trailern auffuhr, welche mit Schlagwörtern genau dieser Art arbeiteten.

Vereinfacht könnte man es so formulieren, dass „Gnadenlose Stadt“ sich – gefühlt vor allem nach dem Relaunch und der Verdopplung der Episoden-Laufzeiten – weniger um die verübten Gewalttaten und so etwas wie eine harte Jagd nach Verbrechern als um die Menschen hinter den Verbrechen und den Ermittlungen kümmert. Der der Serie vorausgegangene Film, „Stadt ohne Maske“, ist da noch eher der alten Schule verhaftet und folgt recht linear der Aufklärung des Verbrechens, wenngleich die beteiligten tragischen und skurrilen Charaktere natürlich gestreift und als solche angerissen werden. Wenn man nach einer Serie aus dem Zeitfenster sucht, in dem „Gnadenlose Stadt“ entstanden ist, die der Machart der Filmvorlage „Stadt ohne Maske“ eher entspricht, rate ich beispielsweise zu „Der Asphaltdschungel“ (1961) mit Jack Warden und „Polizeirevier 87“ (1961–1962) mit Robert Lansing.

Anfang der 60er-Jahre kam „Gnadenlose Stadt“ zwar noch nicht direkt nach Deutschland, allerdings wurde „Stadt ohne Maske“ seinerzeit in den bundesdeutschen Kinos unter dem originalgetreueren, jedoch auch missverständlicheren und zudem mittlerweile von Leslie Nielsen und Frank Drebin überrundeten Titel „Die nackte Stadt“ wiederaufgeführt, mit dem man ihm aus heutiger Sicht keinen Gefallen mehr tun würde. Es ist plausibel, dass die ersten Sätze der Erzählpassage in der heute greifbaren deutschen Fassung auch erst für diese Wiederaufführung eingefügt wurden – möglicherweise zwecks originalgetreuerer Gestaltung, beispielsweise in Form einer erneuerten Textvariante gegenüber der Fassung von 1949. Denkbar, dass die einleitenden Hinweise des Erzählers auf die Art und Weise wie der Film auf den Straßen New Yorks produziert wurde, die die um Wirklichkeitsnähe bemühten Ambitionen des Produktionsteams untermauern sollen, aus der deutschen Kinoveröffentlichung von 1949 herausgehalten oder durch andere um die Handlung des Films kreisende Sätze ersetzt wurden, da man ein derartiges Brechen mit der kompletten filmischen Illusion gleich zu Beginn eines Films als irritierend einstufte. Dies könnte erklären, warum Paul Klinger den Erzähler-Part zumindest in der heute vorliegenden Synchronfassung erst ab der ersten Nachtaufnahme übernimmt, den er dann auch beibehält, während vorher aber einleitend ein anderer Sprecher zu hören ist, der eventuell eben erst nachträglich an dieser Stelle eingefügt wurde. Wobei anzumerken ist, dass Klinger seine ersten Worte in der heute erhaltenen deutschen Fassung nicht so spricht, als hätte der Film früher sogar erst mit dieser Passage begonnen, sondern sich auf etwas vorher Gesprochenes zu beziehen scheint – das würde die Variante, dass die ursprüngliche deutsche Kinofassung eine abgewandelte Einleitung enthielt, die den Produktionshintergrund verschweigt, der im Original an dieser Stelle offenbart wird, aber weiterhin im Bereich des Möglichen belassen. Diese eventuell anders gearteten Sätze zu Beginn der 1949er-Fassung könnten unter Umständen damals natürlich auch von Paul Klinger selbst gesprochen worden sein. All das sind aber nur bloße Theorien meinerseits zur Erst- und Wiederaufführung, aufgrund des Erzählerwechsels zu Beginn der deutschen Synchronversion, die mir aktuell vorliegt.

Der nackte Wahnsinn

Nach ungefähr zwanzig Jahren, in denen doch einiges auf dem Markt der digitalen Veröffentlichungen passiert ist, kann man mittlerweile wahrscheinlich wirklich so weit gehen zu sagen, dass „Stadt ohne Maske“ nicht nur einer unter vielen, sondern der wichtigste, namhafteste und einflussreichste unter sämtlichen US-Noirs ist, die bisher immer noch nicht in Deutschland auf DVD veröffentlicht worden sind. Das Genre ist, zumindest was seine Zugpferde der 40er und 50er anbetrifft, auch in Deutschland ansonsten mittlerweile recht gut auf DVD erschlossen worden, wenngleich zugkräftige Blu-ray-Veröffentlichungen da nicht auf Augenhöhe mithalten können. In den USA hat es „Stadt ohne Maske“ sogar in die einen großen Ruf genießende „Criterion Collection“ geschafft, aber hierzulande Fehlanzeige, selbst obwohl gerade die Noirs aus dem Hause Universal – insbesondere durch Koch Media / Koch Films – eigentlich vergleichsweise gut ausgelotet worden sind. Dank Pidax hat es immerhin zumindest die dem Film folgende Serie „Gnadenlose Stadt“ schon zu Teilen in die bundesdeutschen Verkaufsregale geschafft.

Spätestens wenn man bedenkt, dass die Handlung von „Stadt ohne Maske“ sogar noch in dem Computer- und Konsolenspiel „L.A. Noire“ (2011) aufgegriffen wurde, scheint es so langsam an der Zeit, dem Film auch in Deutschland zumindest einmal einen Tribut in Form einer digitalen Veröffentlichung auf Blu-ray und/oder DVD zu zollen. „Stadt ohne Maske“ ist, unter anderem in Hinblick auf seine Neuüberdenkung der Bildsprache des Genres, für den Hollywood-Kriminalfilm in etwa das, was Sam Peckinpahs „The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz“ (1969) für den Western gewesen ist – nur in einem anderen Filmgeschichtsabschnitt, gut 20 Jahre früher – und auch hinsichtlich seines Erfolges und ambitionierten Produktionshintergrundes in derselben Liga einzustufen. Man stelle sich vor, dieser Peckinpah-Klassiker wäre hierzulande ebenfalls noch nicht digital veröffentlicht – es wäre schwer erklärbar.

Alle bei „Die Nacht der lebenden Texte“ berücksichtigten Filme von Jules Dassin haben wir in unserer Rubrik Regisseure aufgelistet, Filme mit Nehemiah Persoff unter Schauspieler.

Veröffentlichung (USA): 20. März 2007 als DVD

Länge: 96 Min.
Altersfreigabe: FSK 12
Originaltitel: The Naked City
Deutscher Alternativtitel: Die nackte Stadt
USA 1948
Regie: Jules Dassin
Drehbuch: Albert Maltz, Malvin Wald
Besetzung: Barry Fitzgerald, Don Taylor, Howard Duff, Dorothy Hart, Frank Conroy, Ted de Corsia, House Jameson, Anne Sargent, Adelaide Klein, Tom Pedi, Nehemiah Persoff
Verleih: Universal Pictures

Copyright 2020 by Ansgar Skulme
Filmplakat: Fair Use

 

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