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Dämonen der Südsee – Die filmische Entdeckung Neuseelands

18 Apr

The Seekers

Von Ansgar Skulme

Abenteuerdrama // 1821 gehört der Seemann Phillip Wayne (Jack Hawkins) – rund 50 Jahre nach den Expeditionsreisen von James Cook in die Südsee – zu den ersten Briten, die Neuseeland betreten und dort Freundschaften mit eingeborenen Maori schließen. Da ihm etwas Land versprochen worden ist, kehrt er schon bald gemeinsam mit seiner Frau (Glynis Johns) und seinem treuen Freund Paddy Clarke (Noel Purcell) ins neuentdeckte Land zurück. Im Gegensatz zu dem Maori-Häuptling Hongi Tepe (Inia Te Wiata), der das englische Wort für „Friede“ offenbar schon aus früheren Begegnungen mit anderen Menschen kennt, regt sich unter den Ureinwohnern allerdings auch Widerstand gegen die fremden Neuankömmlinge. Die bildschöne Moana (Laya Raki) und einige andere Frauen interessieren sich wiederum vor allem für die besonders hautnahen Wege der Völkerverständigung – eine echte Gratwanderung, wenn man die Frau eines eigentlich friedliebenden Häuptlings ist.

„Dämonen der Südsee“ war der erste große Kinofilm aus Europa und/oder den USA, der in Neuseeland gedreht wurde. Zwar nicht vollumfänglich, aber dass Studio-Aufnahmen ergänzend in heimischen Gefilden produziert wurden, ist kein ungewöhnlicher Umstand. Das Vereinigte Königreich war bei der Produktion federführend, auch die Vereinigten Staaten hatten allerdings ihre Finger im Spiel – Universal fungierte in den USA als Vertrieb und war offenbar auch an der Finanzierung beteiligt. Eine Inspirationsquelle für diese Art der cineastischen Pionierarbeit im ozeanischen Raum dürfte der erst kurz zuvor von Lewis Milestone („Im Westen nichts Neues“) in Australien realisierte „Gesetz der Peitsche“ (1952) gewesen sein, bei dem es sich allerdings um eine Produktion unter US-amerikanischer Leitung handelt.

Keine Zeit für Heldentum

Fotografisch, aber auch dramaturgisch ist „Dämonen der Südsee“ ein wirklich hervorragender Film. Nicht nur, weil er Neuseeland in denkwürdigen, bis dato in der Form nie dagewesenen Farbaufnahmen zeigt, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass die Kamera oft auffällig eng am Geschehen dran ist. Es gibt viele eindrucksvolle Nah- und Großaufnahmen, außerdem spannende Kamera-Bewegungen. Die Actionszenen sind darüber hinaus zwar überschaubar, allerdings fulminant und geistreich fotografiert, anstatt sich in routiniertem Geplänkel zu verlieren. Einer der Filme, die dafür sorgten, dass der Regisseur Ken Annakin zu internationalem Ansehen gelangte. Nicht umsonst war er der britische Regisseur, der neben Kollegen aus anderen Ländern ausgewählt wurde, um für das mit Dutzenden Stars gespickte internationale Großprojekt „Der längste Tag“ (1962) Szenen beizusteuern.

Die Siedler lernen täglich Neues von den fremden Kulturen kennen

Die visuelle Durchschlagskraft der Inszenierung von „Dämonen der Südsee“ wäre allerdings nur die Hälfte wert, wäre die Erzählung nicht auch so stark von unvoreingenommener Menschenfreundlichkeit und Weltoffenheit geprägt. Der Film ist alles andere als ein angestaubter Blick in die Geschichte oder eine sensationslüsterne Abenteuer-Räuberpistole und redet auch dem Kolonialismus nicht das Wort. Bei genauer Betrachtung kristallisiert sich der Maori-Häuptling als heimliche Hauptfigur des Geschehens heraus – es geht eben nicht darum, irgendwelche „Helden aus der westlichen Welt“ zu erschaffen, die angeblich für Ordnung gesorgt haben. Abseits jeglicher Klischees vom gottlosen Wilden wandelt der als Opernsänger ausgebildete Bass-Bariton Inia Te Wiata in dieser Rolle des Hongi Tepe auf den Spuren des legendären Paul Robeson in „Bosambo“ (1935), der lediglich nicht in Ozeanien, sondern in Afrika spielt, sich dort allerdings eine vergleichbare Pionierrolle in der britischen Filmgeschichte erschloss. Der Vergleich zwischen Robeson und Te Wiata drängt sich bereits zeitig auf, da die Gesangspassagen der betreffenden eingeborenen Figuren in beiden Filmen recht früh einen gewissen Fokus auf diese Personen lenken. Robesons und Te Wiatas Stimmgewalt manifestiert sie innerhalb der Geschichten und neben den Figuren, die „Gäste“ aus der westlichen Welt sind, schnell erkennbar als wichtige Säulen der jeweiligen Erzählung. Wohlgemerkt weist „Dämonen der Südsee“ mehr vom interkulturellen Fingerspitzengefühl auf, das „Bosambo“ – zum besonderen Ärger von Paul Robeson – noch weitestgehend hatte vermissen lassen. Wobei es zweifellos möglich ist, dass die Darstellung einiger eingeborener Nebenfiguren Robeson auch im vorliegenden Film gestört hätte – nehmen wir etwa den verschlagenen Medizinmann oder den Häuptling des verfeindeten Stammes.

Dass die Bedeutung von Inia Te Wiatas Rolle als Maori-Häuptling auch in Deutschland erkannt wurde, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass man als Synchronsprecher extra Josef Olah engagierte, der Bariton-Opernsänger war. Er kam auch noch zu einem weiteren Einsatz als deutsche Stimme seines neuseeländischen Kollegen, ansonsten allerdings scheint er im Synchronstudio nur selten oder gar nicht aktiv gewesen zu sein. Aus Gründen, die man zumindest als fragwürdig erachten kann, hielt man es – trotz einer offensichtlich vorhandenen Wahrnehmung für die zentrale Rolle der Häuptlingsfigur – in Deutschland aber dennoch für notwendig, dem Film ein alternatives Ende zu verpassen, das die finale Botschaft nicht unwesentlich relativiert. Auf der neuen DVD von Pidax ist dieses Ende als Bonus ebenfalls enthalten. Es verfälscht die Kernaussage des Films zwar nicht elementar, macht aber dennoch einen inkonsequenten Eindruck.

Als zeitgenössisches in Afrika angesiedeltes Pendant zu „Dämonen der Südsee“ im britischen Kino – rund 20 Jahre nach „Bosambo“ – könnte man, mit Blick auf die Gesamtheit der Handlung, wiederum „Simba“ (1955) werten. Ein gleichfalls sehr empfehlenswerter Film. Zu der Zeit, als das britische Kino Neuseeland entdeckte, hatte es bereits diverse in Afrika spielende und zu unterschiedlich großen Teilen auch dort gedrehte, interessante Filme mit hohen Schauwerten realisiert und war immer noch dabei, mehr davon zu produzieren. Afrika war gewissermaßen das wohl größte Steckenpferd des britischen Abenteuerfilms der 30er bis 60er. Hierbei wurden letztlich Strukturen genutzt, die Filmcrews aus dem Vereinigten Königreich – aus der Kolonialzeit folgend – relativ einfache Zugänge zu bestimmten Ländern in Afrika verschaffen konnten. So war das britische Kino für den Afrika-Sektor des klassischen Abenteuerfilms letztlich auch ertragreicher und bedeutsamer als Hollywood. Bei den US-Produktionen ging die Tendenz eher dazu, sich auf in Afrika angesiedelte Studio-Produktionen zu verlegen, die in heimischen Gefilden realisiert wurden. Ausnahmen bestätigen beiderseits die Regel. Mit „Dämonen der Südsee“ wurde vom britischen Kino in Neuseeland ein neues Kapitel aufgeschlagen, das im Grunde aus demselben Pioniergeist heraus entstanden ist wie zuvor bereits diverse Afrika-Filme.

Power-Frauen in unterschiedlichem Sinn

Was den Film umso sympathischer macht, ist, dass er nicht einmal nur einen recht intelligenten Blick für die Ureinwohner zu bieten hat, denn obendrein zeigt er Glynis Johns in der Rolle von Phillip Waynes Angetrauter erheblich selbstbestimmter und freidenkender, bei gleichzeitig aber wundervoll gutherziger und wohlbedachter Treue zu ihrem Mann, als das für Ehefrauen-Rollen im damaligen Abenteuerkino im Allgemeinen üblich war. Eine herzerwärmend berührende, starke Frauenrolle, die sich für die Familie aufopfert und dennoch weit mehr als schmückendes Werk ist. Wie „Dämonen der Südsee“ die verschiedenen Ebenen nachempfindet, auf denen sich Liebe und Zuneigung abspielen, gehört zum Klügsten, was ich in diesem Zusammenhang jemals im Abenteuerfilm des klassischen Kinos gesehen habe. In diesem Kontext ist auch die von der wahrscheinlich in Hamburg geborenen, damals als sogenannte Schönheitstänzerin berühmt-berüchtigten Laya Raki verkörperte Frau des Maori-Häuptlings wichtig. Sie ist das exotisch-feurige Gegenüber der ruhigen, aber nur auf den ersten Blick trügerisch prüden und von Glynis Johns dargestellten Familienmutter. Diese temperamentvolle, wie gemalte Laya Raki macht es glaubwürdig nachfühlbar, wie schwer es manchmal bei aller Vernunft ist, auf einen einzigen Menschen fokussiert zu bleiben. Wayne, Hongi Tepe und ihre beiden Frauen bilden ein sehr interessantes, spannend und schlau gestricktes Viereck der sozialen und emotionalen Beziehungen, zwischen Freundschaft, Liebe, verschiedenen Formen der Hingabe und purer Lust.

Phillip Wayne verschreibt sein Leben dem Pioniergeist

Dass der Film letzten Endes ein energisches Plädoyer gegen jegliche Vorurteile, gegen Vereinfachungen und gegen pauschalisierend überhebliche Aburteilungen ist, wurde übrigens auch im Nachhinein noch amüsant untermauert: Laya Raki, die gegen Ende der 40er und in den 50ern in ihrer deutschen Heimat als so etwas wie pure Sünde galt – und in „Dämonen der Südsee“ auch eine genau dem Rechnung tragende Rolle spielte – war im Nachkriegsdeutschland für ihre aufreizenden Tanzeinlagen und ihren Mut zur nackten Haut schon lange in der öffentlichen Diskussion und als verführerischer Hingucker bereits für einige Rollen ins hiesige Kino geholt worden, bevor sie den Schritt nach London wagte. Wenige Jahre nach „Dämonen der Südsee“ heirate sie den australischen Schauspieler Ron Randell, lieferte aber nicht etwa Skandale, sondern eine fast 50 Jahre andauernde Ehe, die erst 2005 durch Randells Tod endete – der nebenbei bemerkt ein sehr guter Schauspieler war, der mir häufig positiv aufgefallen ist. Sicher eine herbe Enttäuschung für alle, die sich über Laya Rakis öffentliche Präsentation weiblicher Reize gern einmal das Maul zerrissen hatten, dass sie plötzlich in einer äußerst langlebigen Ehe Beständigkeit bewies und gleichzeitig erfuhr, von der viele nur träumen können. Zudem ist Laya Raki auch ein ziemlich klarer Fall von „Wer hat, der kann!“ und gibt den 50ern eine erfrischend freche Note – wenn man sie in „Dämonen der Südsee“ sieht, fühlt man sich eher an das sehr freizügige, peppig-moderne, pulsierende italienische Kino der 70er als beispielsweise den klassischen Hollywood-Film erinnert.

Der Mann mit Gespür für richtungsweisende Filme

Ein Wort sollte nun auch noch über den Vierten im Bunde des Beziehungsgeflechts in diesem Film verloren werden, den eigentlichen Hauptdarsteller: Jack Hawkins als Phillip Wayne, der zwar schon zuvor mit Hollywood in Berührung gekommen war, aber relativ kurz nach „Dämonen der Südsee“ in Howard Hawks’ „Land der Pharaonen“ (1955) dann auch eine Hauptrolle in einer ziemlich großen US-Produktion verkörperte. Es folgten Nebenrollen in den weltweit gefeierten, umfangreichen Prestigeprojekten „Die Brücke am Kwai“ (1957), „Ben Hur“ (1959) und „Lawrence von Arabien“ (1962), die Hawkins ein Denkmal setzten. Er war bereits Ende der 50er zweifelsohne unter die in den USA bekanntesten britischen Stars aufgestiegen. Jack Hawkins ist als Hauptdarsteller eine angenehme Erscheinung, da er nicht in der Tradition irgendwelcher oberflächlicher filmischer Idealbilder steht. Ein glaubwürdiger Schauspieler mit Präsenz und relativ natürlichem Charisma, abseits standardisierter Heldenbilder – er agiert weder zu melodramatisch noch gibt er sich bemüht heroisch. Hawkins scheint, meiner bisherigen Erfahrung nach, zudem ein recht gutes Gespür für gute Filme gehabt zu haben, in denen sich das Mitwirken nicht nur finanziell lohnte.

Sein Synchronsprecher in der deutschen Fassung von „Dämonen der Südsee“ ist Heinz Engelmann – damaliger Stammsprecher von beispielsweise John Wayne –, der wie immer als Sprecher einer Hauptrolle in einem Abenteuerfilm oder Western zumindest nicht enttäuscht und in vielen dieser Produktionen sogar fasziniert. Mit Engelmann und den filmischen Abenteuergeschichten der 50er ist es ähnlich wie mit Gert Günther Hoffmann und allem, was sich in den 60ern im Geiste von James Bond im Agentenkino tat – man kann sich an der Stimme der beiden für den jeweiligen Protagonisten Film um Film kaum satthören, sie wird gewissermaßen eins mit der filmischen Welt und den verschiedenen Helden der betreffenden Genres. Heinz Engelmann wurde später von Jürgen Roland des Öfteren vor der Kamera als „Stahlnetz“-Kommissar eingesetzt, wobei er in dieser Filmreihe nicht nur mimisch gefragt war, sondern in vielen Erzählpassagen aus dem Off außerdem seine reichhaltigen Qualitäten aus dem Synchron-Bereich geschickt genutzt werden konnten. Er hatte Jack Hawkins seinerzeit schon mehrmals gesprochen und kam auch nach „Dämonen der Südsee“ noch ein paar Mal zum Einsatz. Lösungen wie Wolf Ackva, Siegmar Schneider, Arnold Marquis und Curt Ackermann erwiesen sich als deutsche Hawkins-Varianten allerdings ebenfalls als brauchbar.

Pidax öffnet wieder neue Perspektiven

„Dämonen der Südsee“ ist eine filmhistorisch wichtige Pionierarbeit – aufgrund des Handlungsortes Neuseeland, da dieser auch als Drehort für eine solch große Produktion genutzt, damit weltweit in Kinos bekannt gemacht sowie eindrucksvoll visualisiert wurde, mitsamt der wundervollen Farb- und Lichtgestaltung. Der Film taugt ferner aber auch dazu, ein abenteuerlustiges Publikum gemeinsam mit eher am Theater und dem Drama interessierten Zuschauern zu versammeln – und wird durch Inia Te Wiata letztlich sogar für Opern-Fans zusätzlich interessant.

Moana (l.) ist die schönste Frau, die so mancher je gesehen hat

Diese Wiederentdeckung durch Pidax hat mich zum einen daran erinnert, dass ich schon lange darauf hoffe, dass auch die deutsche Fassung von „Die Abenteuer des Capitaine Steve“ (1956) mit Chips Rafferty – der auch im eingangs dieses Textes zitierten „Gesetz der Peitsche“ mitwirkte – möglichst bald einmal aus den Archiven gegraben wird. Ein australisch-französischer farbiger Abenteuerfilm, der bereits Ende der 50er in den bundesdeutschen Kinos lief. Eine Produktion, die Teil einer handverlesenen Auswahl australischer Filme war, die in den 2000er-Jahren im Rahmen eines Projektes restauriert worden sind und als solche 2008 auch schon in der Originalfassung in Übersee auf DVD veröffentlicht wurde.

Zum anderen wurde mir während der Sichtung von „Dämonen der Südsee“ wieder einmal bewusst, dass der Südsee-Film, mit seinen spezifischen Besonderheiten beim Umgang mit den gezeigten Eingeborenen (im Vergleich zu beispielsweise Indianern oder afrikanischen Völkern) sowie mit dem ihm besonders nahestehenden Handlungsort „Insel“, insgesamt ein bis jetzt merklich unterrepräsentiertes Subgenre des Abenteuerfilms ist, was DVD-Veröffentlichungen in Deutschland anbetrifft. Auch die weitgehend im Studio oder zumindest nicht an Originalschauplätzen entstandenen Genrebeiträge sind im Südsee-Film oftmals schick anzusehen und die Dramaturgie der Filme hat meinem Eindruck nach oftmals immerhin ein gewisses Grundniveau, das nicht deutlich unterschritten wird. Hollywood-Produktionen wie Delmer Daves’ „Insel der zornigen Götter“ (1951) sowie die von Altmeister Allan Dwan inszenierten Spätwerke „Piratenblut“ (1955) und „Enchanted Island“ (1958) sind schon allein aus den 50ern sehenswerte Beispiele in Farbe. Und auch die 30er und 40er haben einiges, zum Teil noch schwarz-weiß, aus diesem Sektor zu bieten; angefangen bei King Vidors „Bird of Paradise“ (1932), dessen Remake „Insel der zornigen Götter“ ist.

Häuptling Hongi Tepe (vorn r.) wünscht sich Frieden und Verständnis

Bleibt am Ende die etwas nachdenklich stimmende Frage, ob der die Intentionen der Geschichte durchaus ein wenig konterkarierende deutsche Titel „Dämonen der Südsee“ denn unbedingt sein musste. Zwar kann man ihn mit viel Wohlwollen als Anspielung auf die inneren Dämonen eines jeden Menschen sehen, also auf das oft schwierige Gelangen zu Überzeugungen nach einer Phase des Schmerzes – dahingehend ergibt er mit Blick auf das beschriebene Beziehungsgeflecht theoretisch sogar Sinn –, jedoch suggeriert der Titel leider ebenso, dass die Dämonen eben nicht nur auf einer Insel in der Südsee zum Vorschein kommen, sondern dass sie aus der Südsee stammen und ergibt somit als reißerische Anspielung auf die Ureinwohner im Kontext der Handlung wiederum überhaupt keinen Sinn. Während der Originaltitel „The Seekers“ auf Deutsch übersetzt die Weltoffenheit der Geschichte mit „Die Suchenden“ wunderbar transportiert, findet sich die deutsche Lösung leider auf waghalsigen Abwegen wieder. Reißerische Titel, die nicht unbedingt zur Handlung passen, waren damals für den Abenteuerfilm, mit all seinen Subgenres, bis hin zum Western aber keine Seltenheit und auch kein den deutschen Synchronfassungen eigenes Phänomen – zumindest Hollywood lieferte regelmäßig Steilvorlagen. Mal geriet der Originaltitel absurd reißerisch und der deutsche Titel begrenzte gewissermaßen sogar noch den Schaden und dann wieder – wie im vorliegenden Fall – passierte genau das Gegenteil. Im Endeffekt halten sich beide Phänomene, nach meinem Empfinden, die Waage.

Veröffentlichung: 24. April 2020 als DVD

Länge: 86 Min.
Altersfreigabe: FSK 16
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: keine
Originaltitel: The Seekers
GB/NZ 1954
Regie: Ken Annakin
Drehbuch: William Fairchild, nach einem Roman von John Guthrie
Besetzung: Jack Hawkins, Glynis Johns, Noel Purcell, Inia Te Wiata, Kenneth Williams, Laya Raki, Francis De Wolff, Patrick Warbrick, Thomas Heathcote, Maharaia Winiata
Zusatzmaterial: Alternatives Ende, Nachdruck der Illustrierten Film-Bühne Nr. 2573
Label: Pidax Film
Vertrieb: Al!ve AG

Copyright 2020 by Ansgar Skulme

Szenenfotos & unterer Packshot: © 2020 Pidax Film

 

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