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Dance of the Dead – Traumberuf Friedhofsgärtner auf dem Zombieacker

16 Apr

Dance of the Dead

Von Volker Schönenberger

Horrorkomödie // Eine der besten Horrorkomödien aller Zeiten! So prangt es in Versalien als Zitat von „Bloody Disgusting“ auf dem Cover von „Dance of the Dead“. Aber natürlich ist das zu hoch gegriffen, an die Zombiekomödien-Platzhirsche „Braindead“ und „Shaun of the Dead“ kommt der Teeniefilm nicht heran. Wer einem launigen Splatterspaß etwas abgewinnen kann, kommt aber auf seine Kosten.

Die Band lungert herum

Die Story ist schnell erzählt: Der Abschlussball naht, die Schülerinnen und Schüler bereiten sich vor, auch die nerdigen Außenseiter des Science-Fiction-Clubs und der häufig zum Nachsitzen verdonnerte Jimmy (Jared Kusnitz) sowie dessen Freundin Lindsey (Greyson Chadwick). Derweil hat der Friedhofsgärtner (James Jarrett) bereits seine liebe Not, die Toten in ihren Gräbern zu halten. Man baut aber auch keinen Gottesacker in der Nähe des Atomkraftwerks! Weiß man doch, dass das nicht gut ausgeht. Bald nimmt die Zahl der blutrünstigen Zombies überhand. Zu den Nerds gesellt sich der prollige Schläger Kyle (Justin Welborn), der immerhin eine Schusswaffe hat. Und dann ist da noch die erfolglose, aber laute Rockband von Nash Rambler (Blair Redford), Jensen (Lucas Till) und Dave (Hunter Pierce), deren Mucke die Untoten aus unerfindlichen Gründen in ihren Bann zieht.

Während die Prom-Queen gekrönt wird …

Low-Budget ist Programm! Das sieht man „Dance of the Dead“ in jedem Moment an, beginnend mit der Besetzung aus völligen No-Names, die auch seitdem nicht mit herausragenden Rollen auf sich aufmerksam gemacht haben. Zu den Rollen der unbedarften Highschool-Provinzler passen die unbekannten Gesichter aber gut. Das Kleinstadt-Setting ist begrenzt – ein nicht näher benannter Ort in Georgia ist Schauplatz der Handlung. Das reicht aber völlig für handfesten Splatterspaß – handgemacht und auch hierzulande ungekürzt.

… geht es anderswo blutig zu

Die Zombies sind zwar aggressiv und schnell, ihr in Verwesung begriffenes Gewebe ist aber empfindlich. Ein Arm oder Bein ist da schnell herausgerissen und ins Maul gestopft. Es braucht eben nicht viel Geld, um viel Kunstblut anzurühren, klaffende Wunden zu erschaffen und gesunde Gesichter zu grauen Zombiefratzen zu schminken. Es zahlt sich bei Splatter doch immer wieder aus, CGI außen vor zu lassen und ganz auf Make-up-Effekte zu setzen. Das ist auch das große Plus von „Dance of the Dead“, der sich zum großen und blutigen Spektakel entwickelt – nicht unbedingt dialogstark, dafür albern. Ein Film muss nicht zu den besten Genrevertretern aller Zeiten gehören, um Freude zu bereiten. „Dance of the Dead“ tut das. Und am Ende muss der Friedhofsgärtner natürlich wieder aufräumen.

Alle bei „Die Nacht der lebenden Texte“ berücksichtigten Filme mit Lucas Till haben wir in unserer Rubrik Schauspieler aufgelistet.

Gierschlunde unter sich

Veröffentlichung: 25. November 2008 als Blu-ray, 31. Oktober 2008 als DVD im Steelbook und DVD

Länge: 87 Min. (Blu-ray), 84 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 18
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Originaltitel: Dance of the Dead
USA 2008
Regie: Gregg Bishop
Drehbuch: Joe Ballarini
Besetzung: Jared Kusnitz, Greyson Chadwick, Chandler Darby, Carissa Capobianco, Randy McDowell, Michael Mammoliti, Mark Lynch, Justin Welborn, Mark Oliver, Blair Redford, Lucas Till, Hunter Pierce, James Jarrett
Zusatzmaterial: Trailer
Label: splendid film
Vertrieb: WVG Medien GmbH

Copyright 2018 by Volker Schönenberger
Szenenfotos: © splendid film / WVG Medien GmbH

 

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