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Gewinnspiel: Amulet – 1 x auf Blu-ray, 1 x auf DVD

Verlosung

Ein von bösen Erinnerungen geplagter obdachloser Ex-Soldat kommt in einem Haus unter, in welchem eine junge Frau ihre sterbenskranke Mutter pflegt. Er ahnt nicht, dass ihn etwas Grauenvolles erwartet. Ascot Elite Home Entertainment hat „Amulet“ (2020) fürs Heimkino veröffentlicht und uns eine Blu-ray und eine DVD zum Verlosen zur Verfügung gestellt. Dafür herzlichen Dank im Namen der kommenden Gewinnerinnen und Gewinner.

Teilnahmebedingungen

Da „Die Nacht der lebenden Texte“ nach wie vor keinen Cent Ertrag abwirft (die unten ab und zu eingeblendete Werbung schaltet WordPress): Wer möchte, darf mir im Gewinnfalle gern anbieten, das Porto in Höhe von 1,55 Euro zu übernehmen – oder höher beim Wunsch nach versichertem Versand. Dies ist aber völlig freiwillig und keine Teilnahmevoraussetzung. Nicht freiwillig, sondern verbindlich hingegen: Zwecks Teilnahme am Gewinnspiel begebt Ihr euch zu meiner Rezension des Films und beantwortet dort (also nicht hier unter dem Gewinnspiel) bis Sonntag, 13. Dezember 2020, 22 Uhr, im Kommentarfeld die Frage im letzten Absatz des Textes.

Seid Ihr dazu nicht in der Lage, so schreibt das einfach hin. Alle veröffentlichten Antworten landen im Lostopf. Nicht verzweifeln, wenn Ihr euren Kommentar nicht sogleich erblickt – aus Sicherheitsgründen schalten wir ihn erst frei. Das ist aber Formsache.

Folgt „Die Nacht der lebenden Texte“!

Wollt Ihr kein Gewinnspiel und keine Rezension verpassen? Folgt „Die Nacht der lebenden Texte“! Entweder dem Blog direkt (in der rechten Menüleiste E-Mail-Adresse eintragen und „Folgen“ anklicken) oder unserer Facebook-Seite.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen

Teilnahmeberechtigt sind alle, die eine Versandanschrift innerhalb Deutschlands haben oder bereit sind, die Differenz zum Inlandsporto zu übernehmen. Für Transportverlust übernehme ich keine Haftung (verschicke aber sicher verpackt und korrekt frankiert). Gewinnerinnen oder Gewinner, die sich drei Tage nach meiner zweiten Benachrichtigung nicht gemeldet haben, verlieren den Anspruch auf die Blu-ray bzw. DVD. In dem Fall lose ich unter den leer ausgegangenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen neuen Namen aus.

Nur eine Teilnahme pro Haushalt. Ich behalte mir vor, Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht für den Lostopf zuzulassen oder ihnen im Gewinnfall nachträglich den Preis abzuerkennen, sofern mir Mehrfachteilnahmen unter Alias-Namen unterkommen. Autorinnen und Autoren von „Die Nacht der lebenden Texte“ sowie deren und meine Familienmitglieder dürfen leider nicht mitmachen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner/innen werde ich im Lauf von zwei Wochen nach Ende der Frist bekanntgeben, indem ich diesen Text um einen Absatz ergänze, und sie auch per E-Mail benachrichtigen.

Gewonnen haben

– Diana Köppen, die sich zwischen Blu-ray und DVD entscheiden darf,
– Denise, die das verbleibende Format erhält.

Herzlichen Glückwunsch! Ihr werdet benachrichtigt.

Update 21. Dezember 2020: Dass zwei Gewinnerinnen synchron die Antwortfrist nach der zweiten Benachrichtigung verstreichen lassen, ist selten. Aber sei’s drum, hier die beiden Nachrücker:

– Petra Dietrich darf zwischen Blu-ray und DVD wählen,
– minielli1234 erhält das verbleibende Format.

Herzlichen Glückwunsch! Ihr werdet benachrichtigt.

Die Rezension von „Amulet“ findet Ihr auch hier.

Copyright 2020 by Volker Schönenberger

 

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Horror für Halloween (XXV): Amulet – Trau keiner Nonne!

Amulet

Von Volker Schönenberger

Horrordrama // Von den Erinnerungen an sein Dasein als Soldat geplagt, fristet der obdachlose Tomaz (Alec Secareanu) ein erbärmliches Dasein als Tagelöhner in London. Vor jedem Zubettgehen in irgendeiner Notunterkunft fesselt er sich mit Klebeband die Hand- und Fußgelenke aneinander, um was auch immer zu verhindern. Ein Hoffnungsschimmer tut sich auf, als ihn nach einem Brand in der Unterkunft die Nonne Claire (Imelda Staunton) findet. Sie bringt ihn zu Magda (Carla Juri, „Feuchtgebiete“), die mit ihrer sterbenskranken und bettlägrigen Mutter (Anah Ruddin) unter einem Dach lebt. Tomaz kommt die Aufgabe zu, Magda zu unterstützen, dafür erhält er Kost und Logis. Das Haus erweist sich als schimmlig und baufällig, doch endlich hat er ein festes Dach über dem Kopf. Magda tritt zwar nicht unbedingt als warmherzige Gastgeberin auf, aber Tomaz ist dankbar für die Chance, und die beiden kommen miteinander aus.

Die Nonne Claire bringt den obdachlosen Tomaz …

Als sich der Ex-Soldat daran macht, den verstopften Abfluss freizubekommen, schwemmen seine Bemühungen eine fremdartige, einer Fledermaus ähnliche Kreatur in der Toilette hoch, die sogar noch lebt. Bald darauf entdeckt Tomaz, dass mit Magdas Mutter etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist …

Dämonisch

Ein von seinen inneren Dämonen gepeinigter Mann trifft auf etwas wirklich Dämonisches. Aus diesem nicht ganz neuen Motiv erschuf die 1982 in Hongkong geborene englische Schauspielerin Romola Garai („The Last Days on Mars“) mit ihrem Langfilm-Regiedebüt „Amulet“ einen eigenständigen Grusler, zu dem sie auch das Drehbuch beisteuerte. Dabei vermengte sie eine Prise „Haunted House“ mit einem guten Schuss Okkultismus und fügte noch etwas Schuld und Sühne hinzu – das Resultat bietet stimmungsvolle Atmosphäre, untermalt von einem sparsamen Score. Mit zurückhaltendem Spiel fügen sich Alec Secareanu und Carla Juri vorzüglich in die Handlung ein. Die 2005 für ihre Titelrolle in „Vera Drake“ für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominierte Imelda Staunton hat weniger zeitliche Präsenz als die beiden anderen, ihre Figur ist dennoch alles andere als unbedeutend.

… im Haus von Magda unter

In Rückblenden entfaltet sich ein Ereignis aus Tomaz’ Vergangenheit als Soldat. Das lässt beim Schauen bald die Vermutung reifen, dass er nicht zufällig in dem Haus gelandet ist, diese kleine Vorhersehbarkeit schadet aber nicht, da die eine oder andere Wendung doch sehr überraschend kommt und einiges rätselhaft bleibt. Gegen Ende wird es gar bizarr. Wer eher actionreichen Horror bevorzugt, wird womöglich etwas enttäuscht werden (und ich kann mir die „Da passiert ja gar nichts!“-Kommentare bereits vorstellen), aber hier gilt eben: In der Ruhe liegt die Kraft. Auf Jumpscares etwa verzichtet die Regisseurin vollständig.

Die beiden richten sich miteinander ein

„Amulet“ feierte seine Weltpremiere im Januar 2020 beim Sundance Film Festival und machte im September auch Station auf dem hiesigen Fantasy Filmfest. Romola Garai versammelte für ihr Debüt eine vornehmlich weibliche Crew: Für Musik, Kamera, Casting, Produktionsdesign, Art Direction, Bühnenbild und Kostümdesign zeichnen Frauen verantwortlich, auch die Position Produktionsmanagement ist in weiblicher Hand, und die Regieassistenz Nummer eins und zwei ebenfalls – beim Schnitt und der dritten Regieassistenz finden sich immerhin Männer. Eine bemerkenswert feminine Schlagseite für einen Horrorfilm, was sich auch in der Handlung niederschlägt. Das Ergebnis überzeugt. In puncto Storytelling und Charakterzeichnung lässt Romola Garai noch etwas Luft nach oben, ihr Erstling macht aber Lust auf mehr. Keine absolut herausragende Großtat, aber ein kleines, feines Horrordrama. Welche weiblich dominierten Horrorfilme mit starker femininer oder gar feministischer Note könnt Ihr empfehlen?

Alle bei „Die Nacht der lebenden Texte“ berücksichtigten Filme mit Carla Juri haben wir in unserer Rubrik Schauspielerinnen aufgelistet.

Doch was geht oben vor?

Veröffentlichung: 23. Oktober 2020 als Blu-ray und DVD

Länge: 99 Min. (Blu-ray), 96 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 16
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Originaltitel: Amulet
GB/UAE 2020
Regie: Romola Garai
Drehbuch: Romola Garai
Besetzung: Carla Juri, Alec Secareanu, Imelda Staunton, Anah Ruddin, Angeliki Papoulia, Elowen Harris, Joseph Akubeze, Jacqueline Roberts, Yonah Odoom, Perry Jaques, Charlotte Chiew
Zusatzmaterial: deutscher Trailer, Originaltrailer, Wendecover
Label/Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment

Copyright 2020 by Volker Schönenberger

Szenenfotos & unterer Packshot: © 2020 Ascot Elite Home Entertainment

 
 

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Feuchtgebiete – Heiter bis wolkig

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Feuchtgebiete

Kinostart: 22. August 2013

Von Volker Schönenberger

Komödie // Was genau war eigentlich an Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ skandalös? Etwa die Tatsache, dass die TV-Moderatorin in ihrem Erstlingsroman 2008 offen über Schnittwunden im Analbereich, Intimhygiene, Körpersekrete und ähnliche Unappetitlichkeiten geschrieben hat? Wohl kaum. Beinahe hätte der Blogger angesichts der Thematik „Drauf geschissen“ geschrieben, hat sich aber derlei Unflätigkeit in letzter Sekunde selbst verboten. Wie auch immer – das Rauschen im Blätterwald war enorm, die Kulturnation Deutschland schien am Abgrund. Ein vom Leiter des Jugendamts Witten (!) gestellter Antrag auf Indizierung des Buchs blieb jedoch erfolglos. Und wie das so ist mit von den Medien aufgebauschten Hypes: Die Protagonisten im Auge des Sturms reiben sich die Hände. Charlotte Roche und ihr Verlag machten einen Reibach, das Buch verkaufte sich millionenfach. War der Hype geschickt lanciert? Perfektes Marketing dank kühl kalkulierter vermeintlicher Tabubrüche? Wollten wirklich so viele Menschen über Hämorrhoiden lesen? Egal – nun also die Verfilmung.

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Ekeltoilette als Selbstversuch

Kinobesuch eher durch Zufall

An sich könnte hier jetzt ein Satz wie folgt stehen: Wem das Buch gefallen hat, der wird auch an dem Film seine Freude haben. Hoppla, schon steht der Satz tatsächlich da. Allerdings ist er mit Vorsicht zu genießen – der Blogger hat den Roman gar nicht gelesen. Derartige Medienhypes werden gern mal ignoriert, obendrein war das persönliche Interesse am Inhalt von „Feuchtgebiete“ gelinde gesagt gering. Ein paar im Netz kursierende Leseproben reichten völlig aus. Es kommt noch schlimmer: Ohne die Einladung zur Premiere mit der Aussicht, für den Blog eine Rezension zu schreiben, wäre auch der Film am Betreiber von „Die Nacht der lebenden Texte“ vorbeigegangen. Asche aufs Haupt – aber die volle Ladung, und zwar sofort!

Ob Lesern der Romanvorlage die Kinoadaption gefällt, müssen diese somit ganz allein herausfinden. Ein guter Film muss ohnehin für sich selbst stehen und überraschenderweise konstatiert „Die Nacht der lebenden Texte“: Der Film „Feuchtgebiete“ steht sehr gut für sich selbst. Regisseur David Wnendt („Kriegerin“) hat sich von der größenteils in einem Krankenhauszimmer spielenden Vorlage entfernt und lässt die Handlung auch andernorts stattfinden. Obendrein hat er einigen Figurenkonstellationen größeres Gewicht gegeben, als sie es dem Vernehmen nach im Roman hatten – etwa den Eltern und der Freundin der Hauptfigur.

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Des Doktors Daumen kann schmerzhaft sein

Die Schmerzen einer Analfissur

Apropos Hauptfigur: Helen (Carla Juri) heißt sie, ist 18 Jahre alt und hat’s nicht so mit der Intimhygiene. Im Gegenteil: Gern reibt sie auf ekligen Damentoiletten ihre – aber lassen wir das. Ebenfalls gern genommen: Tampontausch mit – aber lassen wir das. Auch nicht zu verachten: der Wunsch nach speziellem Pizzagewürz – aber lassen wir das. Unschön: die Verletzung bei einer Intimrasur – aber lassen wir das. Nein, doch nicht, das gehört zum Kern des Films: Helen fügt sich eine überaus schmerzhafte Analfissur zu und liefert sich im Krankenhaus ein. Der selbstgefällige Chefarzt Professor Dr. Notz (Edgar Selge) lässt sich gern von seinen Doktoranden beweihräuchern, operiert aber versiert. In der Rekonvaleszenz sinniert Helen über ihr Leben und ihre beste Freundin Corinna (Marlen Kruse) nach und schmiedet den Plan, am Krankenbett ihre geschiedenen Eltern (Meret Becker, Axel Milberg) wieder zusammenzubringen. Und dann ist da auch noch der nette Pfleger Robin (Christoph Letkowski). Den überredet Helen sogar, ihren frisch operierten Darmausgang zu fotografieren und ihr die herausgeschnittenen – aber lassen wir das.

Nach der Hamburger Premiere des Films im kleinen, aber feinen Abaton-Kino berichtete David Wnendt dem Publikum, bei den vier über einer Pizza onanierenden Pizzabäckern habe es sich tatsächlich um Pornodarsteller gehandelt, die sogar ein Fluff-Girl dabei hatten. Kurzes Googeln brachte die Erkenntnis, dass einer von ihnen ein Star der Branche ist: Pornfighter Long John! Weshalb vier Pizzabäcker auf eine Pizza ejakulieren (in ganzer Pracht zu sehen!), diesen Spoiler wollen wir uns sparen. Der geneigte Leser möge es selbst ermitteln und wird die nächste Bestellung beim Lieferservice womöglich höflich über die Bühne bringen.

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Pfleger Robin kümmert sich aufopfernd

Gute Laune beim Premierenpublikum

Dem Premierenpublikum im Abaton hat „Feuchtgebiete“ gut gefallen. Etliche Lacher begleiteten den Film über die gesamte Laufzeit. Der Humor funktioniert in der Tat gut, die Gags sitzen an den richtigen Stellen. Auch tragische Züge der Figuren kommen zur Geltung. Visuell hat David Wnendt ebenfalls einiges richtig gemacht. Der Film wirkt auf eine warmherzige Art bunt, was einen angenehmen Kontrast zu einigen bisweilen eher – ähem – Übelkeit erregenden Details bildet. Ein paar schöne visuelle Ideen gibt’s obendrauf. Erwähnt seien beispielhaft eine surreal anmutende mikroskopische Reise in die Fauna einer überaus ekligen Damentoilette (würg) zu Beginn des Films sowie zwei geschickt zusammenmontierte Gespräche, die Helen jeweils einzeln mit ihrer Mutter und ihrem Vater führt.

Den sympathischen Jungdarstellern Carla Juri, Marlen Kruse und Christoph Letkowski (okay, der ist schon 31) stehen mit Axel Milberg, Meret Becker und Edgar Selge drei bekannte Namen zur Seite, die mit ihrem ganz eigenen Charisma den Film bereichern. Der Blogger gehört sicher nicht zur Zielgruppe von Roman und Film – wie auch immer die aussehen mag –, hat sich aber anständig unterhalten gefühlt. Das ist bei deutschen Komödien der jüngsten Vergangenheit oft genug nicht der Fall gewesen. Ein paar Mal lässt sich während des Films ein gewisses Ekelgefühl nicht vermeiden. Skandalös aber ist anders.

Alle bei „Die Nacht der lebenden Texte“ berücksichtigten Filme mit Carla Juri haben wir in unserer Rubrik Schauspielerinnen aufgelistet.

Länge: 109 Min.
Altersfreigabe: FSK 16
D 2013
Regie: David Wnendt
Drehbuch: David Wnendt; Claus Falkenberg, nach dem Roman von Charlotte Roche
Besetzung: Carla Juri, Axel Milberg, Meret Becker, Christoph Letkowski, Marlen Kruse, Edgar Selge
Verleih: Majestic / Twentieth Century Fox

Copyright 2013 by Volker Schönenberger

Fotos: © 2013 Peter Hartwig / Majestic
Filmplakat & Trailer: © 2013 Majestic / Twentieth Century Fox

 

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