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Asterix und Kleopatra – Wie die Sphinx ihre Nase verlor

21 Apr

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Gastrezension von Matthias Holm

Zeichentrick-Abenteuer // Eine Beleidigung! Weil Julius Caesar behauptet, die Ägypter seien rückständig, lässt sich die stolze Königin Kleopatra auf eine Wette ein: Innerhalb von nur drei Monaten soll der Architekt Numerobis einen Tempel zu Ehren Caesars bauen. Glücklicherweise hat Numerobis einen Bekannten, der ihm nur zu gern hilft: den gallischen Druiden Miraculix. Und wenn der auf Reisen geht, sind Asterix und Obelix nie weit weg.

Nach dem eher mittelprächtigen „Asterix der Gallier“ von 1967 folgt nur ein Jahr später ein Paukenschlag: „Asterix und Kleopatra“ ist einer der witzigsten Filme der Reihe. Es gibt so viele Szenen, die einfach hängen bleiben, wie der Bau des Temples mit Hilfe des Zaubertranks oder das Bad der Kleopatra – mitsamt dem tumben Löwen: Er ist stark wie 20 Ochsen, leider fehlt ihm der Verstand.

Obwohl wie erwähnt nur ein Jahr zwischen den Filmen liegt, ist der technische Fortschritt kaum zu fassen. Auch heute sieht der Film anständig aus, die Bilder sind deutlich detaillierter als im Vorgänger. Leider kann die Blu-Ray da nicht noch eine Schippe drauf legen, sie sieht nur minimal besser aus als die DVD.

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Wo willst du denn hin?

Eine deutliche Steigerung gab’s auch, was den Humor angeht. Bereits die Eingangssequenz, in der sich der Erzähler im Voraus entschuldigt, dass die deutsche Synchronisation nicht lippensynchron ist, hat mehr Gags als so manch anderer Zeichentrickfilm über seine gesamte Lauflänge. Der Witz, der sich sowohl in der Sprache als auch in den Bildern widerspiegelt, transportiert fast perfekt die Stimmung der Comics auf den Fernsehschirm.

Wer die besten Asterix-Filme haben möchte, wird um „Asterix und Kleopatra“ nicht herumkommen. Wenn man jedoch bereits die DVD sein Eigen nennt, braucht man sich die Blu-ray nicht anzuschaffen – die Bildunterschiede sind zu gering, obendrein mangelt es an Extras.

Veröffentlichung: 10. April 2014 als Blu-ray – am selben Tag wie auch „Asterix der Gallier“, „Asterix erobert Rom“ und „Asterix in Amerika“.

Länge: 72 Min.
Altersfreigabe: FSK 6
Sprachfassungen: Deutsch, Französisch, Hessisch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
Originaltitel: Astérix et Cléopâtre
F/BEL 1968
Regie: René Goscinny, René Goscinny
Drehbuch: Jos Marissen, Eddie Lateste, nach dem Comic von Albert Uderzo und René Goscinny
Zusatzmaterial: Die hessische Fassung – Mitwirkende und Sprecher, Trailer, Wendecover
Vertrieb: Studiocanal Home Entertainment

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Kleopatra und ihr Haustier

Copyright 2014 by Gastrezension von Matthias Holm
Fotos & Packshot: © 2014 Studiocanal Home Entertainment

 

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