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Zombiber – Warum hast Du so große Zähne?

12 Apr

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Zombeavers

Von Andreas Eckenfels

Horrorkomödie // Erinnert sich jemand an die Show „Crank Yankers“, die bei uns eine Zeitlang auf MTV lief? Darin wurden reale Telefonstreiche von Puppen nachgestellt. Sozusagen das US-Pendant zum deutschen Comedian Paul Panzer. Der inzwischen erfolgreiche Late-Night-Talker Jimmy Kimmel gehörte u. a. zu den „Crank Yankers“-Ideengebern; einer der damaligen Autoren hieß Jordan Rubin. Die Puppenleidenschaft hat Rubin offensichtlich bis heute nicht verloren: Für sein Regiedebüt „Zombiber“ baute er mit seiner Crew einige witzige Animatronics in Biber-Form, die den trashigen Charme der Horror-Komödie ausmachen.

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Noch ahnen Sam und die anderen nicht, was sie Grausames erwartet

Cabin in the Woods

Bei der Geschichte verlässt sich Rubin auf Altbewährtes: Weil Jenn (Lexi Atkins) von ihrem Freund Sam (Hutch Dano) betrogen wurde, beschließen ihre Freundinnen Zoe (Cortney Palm) und Mary (Rachel Melvin), dass ein gemeinsames Mädels-Wochenende die richtige Ablenkung wäre. Deswegen fahren die drei plus Hund, der auf den Namen „Gosling“ hört, zur leerstehenden Hütte von Marys Cousin. Die liegt nicht nur in einem abgeschiedenen Waldgebiet, sondern auch an einem traumhaften See. Nach dem ersten Schock, dass kein Handy-Netz und auch kein zweites Badezimmer vorhanden sind, geht’s erst einmal ins kühle Nass. Ein Biberdamm erregt die Aufmerksamkeit: Pinkeln die kuscheligen Nager etwa grünen Urin oder warum ist das Holz mit Schleim dieser Farbe vollgespritzt?

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Ein Zombiber zeigt die Zähne

Am Abend erschrecken dann doch noch drei Jungs ihre holden Damen. Neben Sam, der sich keiner Schuld bewusst ist, sind auch Buck (Peter Gilroy) und Tommy (Jake Weary) beim Überraschungsbesuch dabei. Wilder Sex, pubertäre Späße, Alkohol und Eifersüchteleien sorgen für eine vergnügliche Nacht – bis Zoe in der Badewanne vom ersten Zombiber überrascht wird und bald immer mehr dieser Biester die Gruppe in Angst und Schrecken versetzen …

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Im Wasser sind die Biber besonders flink

Der Spaß beginnt

Das Budget von „Zombiber“ wird nicht hoch gewesen sein. Doch Rubin macht das Beste draus. Er weiß, was er den Horrorfans liefern muss, damit sie glücklich sind. Drei hübsche Mädels, bei dem sich natürlich nur die Schlampe nackig macht: Cortney Palm, die Genrekundige aus ihrer ähnlich offenherzigen Rolle in „Sushi Girl“ kennen dürften. Handgemachte Kreaturen, die zwar billig aussehen, aber dennoch eine bessere Wirkung erzielen als Dutzende von CGI-Effekten. Dazu kommt jede Menge spritzender, dickflüssiger roter Lebenssaft, wenn auf die verseuchten Biber eingestochen wird oder die mutierten Nager dem armen Buck den Fuß abbeißen.

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Autsch, das ist ja mein Fuß!

Trash zum Anbeißen

Auch menschliche „Zombiber“ bekommen wir nach einer gelungenen Verwandlungssequenz zu Gesicht: Die gewaltigen Vorderzähne wachsen ebenso wie Haare und Schwanz in Sekunden – dann kann das große Gebeiße beginnen. Spannung kommt da eher weniger auf, dafür nehmen die Filmemacher die Sache natürlich auch nicht ernst genug. Ernsthaftigkeit wäre aber bei diesem trashigen Tierhorror völlig fehl am Platz. Deswegen vergehen die knapp 75 vergnüglichen Minuten auch recht schnell.

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Hoffentlich beißen mir die Biester nicht in die Brüste!

Sitzen bleiben!

Im Abspann werden noch einige Drehpannen gezeigt, die fast witziger sind als der Film. Achtet einmal auf die Textzeilen des Liedes während der Credits! Zum Schluss gibts noch einen Hinweis auf einen potenziellen Nachfolger.

„Zombiber“ erscheint unter anderem auch im Steelbook und Mediabook. Der Hauptfilm ist ab 16 Jahren freigegeben. Nur aufgrund einiger Trailer auf der Scheibe prangt der rote FSK-18-Sticker auf der Verpackung.

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Von Zombibern umzingelt

Tier-Horror – welcher Film ist euer Favorit?

Frage zum Abschluss: Welches Tier aus welchem Horrorfilm ist euch das liebste? Etwa „Der weiße Hai“ aus Steven Spielbergs 1975er-Klassiker? Oder die superintelligenten Haie aus „Deep Blue Sea“ (1999)? Die Trash-Haie aus „Sharknado“ (2013)? Mögt Ihr das Krokodil aus „Der Horror-Alligator“ (1980)? Habt Ihr das Reptil aus „Lake Placid“ (1999) ins Herz geschlossen? Oder bevorzugt Ihr das aus „Rogue – Im falschen Revier“ (2007)? Nur ein paar Beispiele – nennt mir als Kommentar euer liebstes Tier und den dazugehörigen Horrorfilm!

Veröffentlichung: 27. März 2015 als Blu-ray-Steelbook, Blu-ray und DVD

Länge: 78 Min. (Blu-ray), 75 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 16 (Disc FSK 18)
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Niederländisch
Originaltitel: Zombeavers
USA 2014
Regie: Jordan Rubin
Drehbuch: Jordan Rubin, Al Kaplan, Jon Kaplan
Besetzung: Rachel Melvin, Cortney Palm, Lexi Atkins, Hutch Dano, Jake Weary, Peter Gilroy
Zusatzmaterial: Deleted Scenes, Behind the Scenes, Auditions, Building a Beaver, Man Becomes Monster, Trailer
Vertrieb: Splendid Film

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Auch durch ein Messer im Kopf ist ein Zombiber noch lange nicht totzukriegen

Copyright 2015 by Andreas Eckenfels
Fotos & Packshots: © 2015 Splendid Film

 
 

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9 Antworten zu “Zombiber – Warum hast Du so große Zähne?

  1. Roy Müller

    2015/04/25 at 00:58

    Kann mich meinen Vorredner nur anschliessen, die Killerschafe von „Black Sheep“ sind meine „Lieblinge“ 🙂

     
  2. diggen4live

    2015/04/24 at 19:10

    Definitiv der weiße Hai … dank dem habe ich manchmal Angst ins Wasser zu gehen XD

     
  3. Keris

    2015/04/24 at 18:38

    Die Killerschnecken aus Slugs, mit ihren kleinen Mündern und Zähnchen fand ich sehr putzig. Die Zählen aufjedenfall zu meinen Lieblingen den Liebling im Tierhorror gibt es nicht, dafür sind es einfach zu viele.

     
  4. Eddy

    2015/04/21 at 16:46

    Mein Lieblingstier sind ja eigentlich Erdmännchen, mir ist aber bisher kein Erdmännchen-Horrorfilm bekannt. FILMIDEE! Ansonsten wären es die Gremlins 😀

     
  5. Mic

    2015/04/18 at 10:48

    Die Frage nach den liebsten tierischen Horrorviechern ist gar nicht so einfach zu beantworten. Dafür mag ich das Genre einfach zu gern. Als jemand, der ein etwas zwiespältiges Verhältnis zu Spinnen hat, schaue ich mir die meisten dieser Filme gerne immer mal wieder an. Meine liebste Spinne ist dabei, denke ich, das mutierte Vieh aus dem Nu Image-Streifen „Spiders“, dicht gefolgt von den Monstern aus „Arac Attack“. Wenn es realistischer sein soll, dann gerne auch die „Mörderspinnen“, die eine ganze Stadt einspinnen oder natürlich die Krabbler aus „Arachnophobia“.

    Und dann habe ich, wie schon gelegentlich erwähnt, einen weak spot für die Filme von The Asylum. Für den „Megashark“, der ein Flugzeug und die Golgen-Gate-Bridge angeht, muss man die Firma doch lieben, oder? Aber auch die „Megapiranhas“ waren extrem spaßig, ganz zu schweigen von der „2-Headed Shark-Attack“.

    Ihr seht schon, ich könnte wahrscheinlich ewig so weitermachen …

     
  6. curineko

    2015/04/18 at 09:27

    Cujo und Orca – Der Killerwal sind mir auch noch in guter Erinnerung geblieben.

     
  7. otto

    2015/04/15 at 05:24

    selbstverständlich ist und bleibt „bruce“ aus „der weisse hai“ mein ewiges lieblingshorrorfilmtier. ich möchte hier aber auch an den keiler aus „razorback“ von russell mulcahy ( highlander ) aus dem jahr 1984 erinnern.

     
  8. Loretta Cosgrove

    2015/04/12 at 18:08

    So sehr ich den weißen Hai auch liebe, mein Herz habe ich an andere Filmmonster verloren – die neuseeländischen Killerschafe von „Black Sheep“: https://youtu.be/9-ExKYM5xQY
    Schräger Humor und ansehnliche oldschool FX (von Weta hab ich auch nix anderes erwartet https://vimeo.com/29988834 ) ergeben imho einen schön bekloppten Horrorfilm, frei nach dem Motto: The Violence of the Lambs *gg*

     

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