The Pyramid
Kinostart: 16. April 2015
Horror // Ägypten 2013: Rauchschwaden über Kairo! Während des Militärputsches sind Reporterin Sunni (Christa Nicola) und ihr Kameramann Fitzie (James Buckley) auf dem Weg zu einer Ausgrabungsstätte. Sie sollen die Arbeit der US-Ärchaologen Miles Holden (Denis O’Hare) und seiner Tochter Nora (Ashley Hinshaw) dokumentieren, die eine ganz besondere Pyramide freilegen wollen.
Das Bauwerk besteht aus drei statt der üblichen vier Seiten und liegt tief unter der Wüste begraben. Vor Ort wird ein Arbeiter beim Öffnen des Zugangs durch giftige Gase getötet. Liegt etwa ein Fluch auf der Pyramide? Egal! Vater und Tochter lassen es sich natürlich dennoch nicht nehmen, die dunklen Gänge zu erkunden. Komme, was wolle …
Wenig Gewackel, wenig Kopfschmerzen
Regiedebütant Grégory Levasseur kennt sich mit krassem Horror bestens aus: Er hat beim großen Alexandre Aja sein Handwerk gelernt und schrieb u. a. die Drehbücher zu „High Tension“, „The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ und „Alexandre Ajas Maniac“.
Ganz so hart wie bei diesen Schockern geht es in „The Pyramid – Grab des Grauens“ leider nicht zur Sache. Levasseur nutzt eine Mischung aus dem inzwischen überstrapazierten Found-Footage-Stil und herkömmlicher Kamera für seinen Weg durch die geheimen Räume. Zum Glück kommt die häufig nervige „Wackelkamera“-Technik aber hier nur selten zum Einsatz.
Wenig Enge, wenig Spannung
Seltsamerweise befindet sich das Forscher-Team fast ausschließlich in immer neuen großen Kammern wieder, in denen es Hieroglyphen und andere Rätsel zu entschlüsseln gibt. Das ständige Gefühl von Klaustrophobie wie etwa im Klassiker „The Descent – Abgrund des Grauens“ oder auch zuletzt in „Katakomben“ kommt hier gar nicht erst auf.
So mutet die Erkundungstour eher wie ein gemütlicher Nachmittagsspaziergang an, bei der die Protagonisten ab und an in erwartbare Fallen tappen. Dadurch entstehen zwar ein paar kurze Schockmomente, wirklichen Schrecken verbreiten diese aber wohl nur beim Horror-unerfahrenen Publikum. Immerhin wird in der zweiten Hälfte die ägyptische Mythologie stärker ins Spiel gebracht, was in einem überraschenden Finale gipfelt. Bei diesem wird man aber eher aufgrund der miesen Effekte als vor Erstaunen die Nase rümpfen. Unheimlich ist anders.
Länge: 89 Min.
Altersfreigabe: FSK 16
Originaltitel: The Pyramid
USA 2014
Regie: Grégory Levasseur
Drehbuch: Daniel Meersand, Nick Simon
Besetzung: Ashley Hinshaw, James Buckley, Denis O’Hare, Christa Nicola
Verleih: Twentieth Century Fox
Copyright 2015 by Andreas Eckenfels
Filmplakat, Fotos & Trailer: © 2015 Twentieth Century Fox