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Deathgasm – Wussten wir’s doch: Black Metal ist Teufelszeug!

02 Feb

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Deathgasm

Von Volker Schönenberger

Horrorkomödie // Nach „I Survived a Zombie Holocaust“ kommt aus Neuseeland die nächste Horrorkomödie eines Regiedebütanten zu uns – und erneut macht es Spaß, dem grauslich-komischen Treiben auf dem Bildschirm zuzuschauen.

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Blood Brothers: Brodie (l.) und Zakk

Die Geschichte folgt dem Außenseiter und Metalhead Brodie (Milo Cawthorne), der nach der Einweisung seiner Mutter in die Psychiatrie bei seinem streng christlichen Onkel Albert und seiner Tante Mary unterkommt. Deren Sohn David erweist sich als der größte Rüpel an Brodies neuer Schule, daher freundet sich Brodie mit den anderen Losern Dion (Sam Berkley) und Giles (Daniel Cresswell) an. Auch Medina (Kimberley Crossman) hat es ihm angetan, doch David beansprucht die Schulschönheit für sich.

Ein satanistischer Song

In einem Plattenladen lernt Brodie Zakk (James Blake) kennen, nun steht der Gründung ihrer Black-Metal-Band „Deathgasm“ nichts mehr im Wege. Als die beiden ins Haus eines heruntergekommenen Metallers eindringen, der für sie ein Idol ist, drückt der ihnen die Noten eines ominösen Musikstücks in die Hand. Kurz darauf schneidet ein mysteriöser Mann im Anzug ihm die Kehle durch. Nichts Böses ahnend, spielen „Deathgasm“ den Song bei ihrer nächsten Probe. Die Folgen sind fatal: Die Menschen in der Umgebung fangen an, Blut zu spucken. Hat der Song ein Tor zur Hölle aufgestoßen? Bald wird klar: Die finsteren Klänge haben eine Zombie-Pandemie ausgelöst. Zum Glück erweist sich speziell Blondine Medina als schlagkräftig und zäh. So kann man sich täuschen.

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Romantik im Park

Nach einem Beginn, in dem die Figuren zügig eingeführt werden, kommt es in der Folge zu ein paar Längen. Wenn aber die Zombies erst richtig loslegen, geht der Splatter schnell in die Vollen – und das auch bei uns ungeschnitten mit FSK-18-Freigabe. Das erinnert nicht von ungefähr an das finale Zombiegemetzel von Peter Jacksons „Braindead“ (1992). Vermutlich eifert jeder neuseeländische Nachwuchs-Horrorfilmer dem Kult-Regisseur nach, der zum Blockbuster-Großmeister aufstieg. Das macht aber nichts, wenn das Ergebnis so viel Spaß macht wie „Deathgasm“. Da kommen einige Sextoys als Waffen zur Zombie-Abwehr zum Einsatz, dass es eine wahre Freude ist. Auch ein wenig „Tanz der Teufel“ schimmert ab und zu durch.

Mit Liebe zum Metal

Positiv zu Buche steht auch die Musik. Die Macher haben ihre Metal-Hausaufgaben gemacht, was Songs und Outfit angeht. Die Protagonisten werden nicht als stumpfe Black-Metal-Nerds dargestellt, obwohl die Versuchung dazu angesichts der typischen Black-Metal-Attitüden und -Kostümierungen sicher groß war. Brodie und Zakk wirken wie Teenager-Metalfans aus Fleisch und Blut. Von den im Soundtrack gelisteten Metalbands kenne ich nur „Emperor“, aber die Songs sind gekonnt zusammengestellt. Wer dafür verantwortlich war, kennt sich offenbar im Metal-Underground etwas aus. Eindeutiger Pluspunkt! Die gelungene Verbindung von Metal und Metzelei zeigt sich auch schon im wunderbaren Covermotiv.

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Mit der richtigen Waffe …

An Horrorkomödien im Allgemeinen und Funsplatter im Besonderen haben sich schon manche Regisseure die Finger verbrannt. Speziell im Zombiegenre hängt die Messlatte dank des erwähnten „Braindead“ und natürlich „Shaun of the Dead“ denkbar hoch. Da kommt „Deathgasm“ nicht ganz heran. Muss er aber auch nicht, da unter den beiden Platzhirschen viel Platz für einen herrlich blutigen Splatterspaß ist. Das ist „Deathgasm“ zweifellos. Jason Lei Howdens mit viel Herzblut und noch mehr Kunstblut entstandenes Regiedebüt hat jedenfalls das Zeug zum Fan-Favorite. Welche Black-Metal-Formation hättet Ihr gern in dem Film gehört?

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… kann man sich die Zombies vom Leib halten

Veröffentlichung: 4. Februar 2016 als 3-Disc Collector’s Edition Mediabook (Blu-ray + 2 DVDs), Blu-ray 3D, Blu-ray und DVD

Länge: 86 Min. (Blu-ray), 82 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 18
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: keine
Originaltitel: Deathgasm
NZ 2015
Regie: Jason Lei Howden
Drehbuch: Jason Lei Howden
Besetzung: Milo Cawthorne, James Blake, Kimberley Crossman, Sam Berkley, Daniel Cresswell, Delaney Tabron, Stephen Ure, Colin Moy, Kate Elliott
Zusatzmaterial Mediabook: 24-seitiges Booklet und Bonus-DVD: Audiokommentar, 3 Featurettes, Exklusives Making-of: „The Birth of Deathgasm“, Musikvideo, weitere Extras
Vertrieb: Tiberius Film

Copyright 2016 by Volker Schönenberger

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Fotos & Packshots: © 2016 Tiberius Film

 
 

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70 Antworten zu “Deathgasm – Wussten wir’s doch: Black Metal ist Teufelszeug!

  1. Petra Hofmann

    2016/02/14 at 09:43

    Venom oder alte Bathory

     
  2. Barbara

    2016/02/13 at 15:32

    metal eigentlich schon, black metal eigentlich so eher nicht – würde mich trotzdem freuen!

     
  3. Tom

    2016/02/13 at 10:02

    Black Funeral 😀

     
  4. Marco

    2016/02/13 at 09:52

    Ich fürchte, ich kenne keine Death Metal Band! Oder zählt Lordi? Die mag ich! Und als Kind mochte ich Iron Maiden. Zählen die? Slipknot haben tolle Masken, die sind generell in jedem Horrofilm gut aufgehoben. 🙂

     
  5. Lisa

    2016/02/13 at 07:49

    Mayhem

     
  6. Tom

    2016/02/12 at 23:54

    Slpknot könnte ich mir hier gut vorstellen!

     
  7. Marga

    2016/02/12 at 18:56

    Legion of Doom find ich toll

     
  8. Steven

    2016/02/12 at 15:49

    Black Messiah würd ich nehmen.

     
  9. kinglouis

    2016/02/12 at 12:10

    Quentin Tarantino sollte sich als ( seinen vorletzten) Film (von insgesamt 10 geplanten) an eine Persiflage mit Zombies (im Wilden Westen (?)) und harter Metallic Mucke machen. – Kann nur gut werden!

     
  10. Kai

    2016/02/12 at 10:20

    wär da für was aus den 90ern: Tiamat oder Type O Negative

     
  11. Sindy

    2016/02/12 at 07:54

    Ich hätte in dem Film gern „In Flames“ gehört.

     
  12. Jens

    2016/02/11 at 17:54

    Als Metal und Horrorfilm-Gucker ein muss und würde deswegen gerne gewinnen \m/

     
  13. Detlev

    2016/02/11 at 14:43

    Bishop of Hexen

     
  14. Zäpp

    2016/02/06 at 21:07

    In Flames

    Aber so ist der Film klasse!

     
  15. Dominic Steinsick

    2016/02/06 at 20:01

    Der Film klingt klasse wenn ich Ihn nicht gewinne werde ich ihn mir auf jeden Fall kaufen!
    Ich wäre für Slipknot gewesen!

     
  16. Manhuntbo

    2016/02/06 at 15:30

    Cradle of filth auch wenn die kein bm machen

     
  17. Marcel

    2016/02/06 at 13:46

    Dimmu Borgir wär gut gekommen

     

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