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Die Revolte der Zombies – Lahmes Genre-Frühwerk

07 Dez

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Revolt of the Zombies

Horror // Menschen zu willfährigen Zombies zu machen und sie zu Frondiensten zu zwingen – wer diese Macht besitzt, ist zu Entsetzlichem in der Lage. Während des Ersten Weltkriegs wird ein Priester deswegen eingekerkert. Als er in seiner Zelle ein Pergament vernichten will, tötet ihn der Offizier Mazovia (Roy D‘Arcy). Das Schriftstück verrät, wo sich im Dschungel Kambodschas die geheime Formel befindet, die aus Menschen willenlose Sklaven macht.

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Die Expedition bricht auf

Nach Kriegsende bricht eine Expedition auf, die Formel zu finden und zu vernichten. Unter den Teilnehmern: Mazovia, der Student Armand (Dean Jagger), General Duval (George Cleveland) mit seiner Tochter Claire (Dorothy Stone) sowie Clifford Grayson (Robert Noland), den eine heimliche Liebe mit Claire verbindet.

Nachfolger von „White Zombie“

„Die Revolte der Zombies“ kann als Sequel zu dem ebenfalls von Victor Halperin inszenierten „White Zombie“ (1932) angesehen werden, der gemeinhin als erster „richtiger“ Zombie-Langfilm gilt – „richtig“ in dem klassischen Verständnis, dass es sich dabei um durch medizinische oder magische Hilfsmittel zu willenlosen Instrument ihrer Meisters degradierte Menschen nach ihrem Tod oder Scheintod handelt. Das im Verlauf des Films mehrfach eingeblendete Augenpaar gehört dann auch zu Bela Lugosi, der in „White Zombie“ eine tragende Rolle hatte – das Motiv stammt auch aus dem Film.

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Rast

Bevor die Zombies dank George A. Romeros „Die Nacht der lebenden Toten“ zu menschenfressenden Monstren mutierten, entsprachen sie in diesen Filmen eher dem oben erwähnten klassischen Verständnis. Die Zahl dieser Art Zombiefilm ist allerdings überschaubar. Zu den Höhepunkten zählen die Hammer-Produktion „Nächte des Grauens“ von 1966 sowie „Ich folgte einem Zombie“ (1943).

Die Revolte – ein Etikettenschwindel

„Die Revolte der Zombies“ ist kein Höhepunkt. Zu lahm schleppt sich die Handlung durch die schon kurze Laufzeit von einer Stunde. Interesse an den Figuren kommt nicht auf, auch die Liebesgeschichte birgt kaum Bindungspotenzial für den Zuschauer. Die titelgebende Revolte findet gar nicht statt – es sind ehemalige Zombies, die sich am Ende gegen ihren ehemaligen Meister erheben, auch das nichts, was von den Stühlen reißt. So ist der Film dann eher aus historischen Gründen eine Sichtung wert, mehr als eine muss es aber nicht sein.

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Armand und Claire kommen sich näher

In Deutschland nie als eigenständige Edition erschienen, liegt „Die Revolte der Zombies“ der 2011 erschienenen limitierten Edition des ungleich besseren modernen Zombiefilms „The Dead“ (2010) bei. Wer den Film unbedingt in vollwertiger Edition sein Eigen nennen möchte, kann auf eine preiswert erhältliche US-DVD zugreifen. Wer gar kein Geld ausgeben möchte, schaue bei YouTube, dort findet er sich mehrfach in voller Länge. Da „Die Revolte der Zombies“ mittlerweile Copyright-frei und der Public Domain zugehörig ist, kann man ihn auch völlig legal und gratis herunterladen.

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Diese Augen …

Veröffentlichung: 7. Oktober 2011 als Bonusfilm der limited 2-Disc-Edition (Blu-ray + Bonus-DVD) von „The Dead

Länge: 60 Min.
Altersfreigabe: ungeprüft („The Dead“ mit FSK 18)
Sprachfassungen: Englisch
Untertitel: Deutsch
Originaltitel: Revolt of the Zombies
USA 1936
Regie: Victor Halperin
Drehbuch: Victor Halperin, Howard Higgin, Rollo Lloyd
Besetzung: Dorothy Stone, Dean Jagger, Roy D’Arcy, Robert Noland, George Cleveland
Zusatzmaterial: –
Vertrieb: Savoy Film / intergroove

Copyright 2014 by Volker Schönenberger

 

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