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Scouts vs Zombies – Handbuch zur Zombie-Apokalypse: Nicht kultig, aber witzig

11 Nov

Scouts_vs_Zombies-Plakat

Scouts Guide to the Zombie Apocalypse

Kinostart: 12. November 2015

Von Iris Janke

Horrorkomödie // Zugegeben – einige Zombie-Filme finde ich sogar spannend, witzig und originell. Kultig sind für mich allerdings in erster Linie die Exemplare, die darüber hinaus auch thematisch etwas hergeben und eher beiläufig in die Zombie-Richtung abdriften. Dazu zählt für mich „28 Days Later“ (2002) von Danny Boyle ebenso wie dessen Fortsetzung „28 Weeks Later“ (2007) von Juan Carlos Fresnadillo. Originell und witzig sind zudem die skurrilen Zombie-Varianten „Zombieland“ (2009) mit Woody Harrelson und Jesse Eisenberg sowie „Shaun of the Dead“ (2004) mit Simon Pegg.

Im Lendenbereich geht auch bei Untoten einiges

Zu derartigem Kult reicht es für „Scouts vs Zombies – Handbuch zur Zombie-Apokalypse“ von Regisseur Christopher Landon („Paranormal Activity – Die Gezeichneten“, 2014) eher nicht, trotzdem blitzt eine gewisse Originalität auf. Zum Beispiel erfährt der Zuschauer, dass Zombies sehr wohl Schmerzen empfinden können – und zumindest im Intimbereich gar nicht so untot sind. Mehr wird an dieser Stelle nicht gespoilert. Spaßig wird es auch, wenn die Zombie-Oma im Elektromobil anfängt zu juchzen …

Ziemlich beste Freunde: die Pfadfinder Carter, Ben und Augie (v. l.)

Grob ist die Handlung von „Scouts vs Zombies – Handbuch zur Zombie-Apokalypse“ schnell erzählt: Der etwas dickliche Augie (Debütant Joey Morgan) träumt davon, mit seinen Pfadfinder-Kumpels Carter (Logan Miller) und Ben (Tye Sheridan, „Mud – Kein Ausweg“) ein Leben lang Pfadfinderabzeichen an die oliv-grüne Uniform zu heften. Doch im Gegensatz zu Augie verändern sich Carter und Ben zu Beginn ihrer Pubertät – nicht nur optisch. Sie interessieren sich plötzlich für Mädchen und wollen lieber auf coole Partys gehen, statt ewig am Lagerfeuer zu sitzen und Bohnen zu essen.

Wenn Zombies strippen

Längst haben Carter und Ben beschlossen, ihre Pfadfinderlaufbahn an den Nagel zu hängen. Vorher jedoch wollen sie ein letztes Mal mit Augie im Wald campen – unter der Leitung von Scout Leader Rogers (David Koechner, „Anchorman – Die Legende kehrt zurück“). Dem steht allerdings ein bissiger Hirsch im Weg – wegweisend für das untote Schicksal des findigen Scouts. Die wallenden Hormone von Carter und Ben führen die drei Teenager schließlich hinaus aus der Wildnis und hinein in einen Stripclub voller mutierter Zombies und auf die Party ihrer Träume – oder Albträume … Unterwegs bekommen die drei Teenager tatkräftige Unterstützung von Cocktail-Mixerin Denise (Sarah Dumont, „Don Jon“).

Left to right: Logan Miller plays Carter and Joey Morgan plays Augie in SCOUTS GUIDE TO THE ZOMBIE APOCALYPSE from Paramount Pictures.

Ob Carter und Augie den vom Hirsch gebissenen Scout Leader Rogers (v. l.) allein durch ihr Brüllen verjagen können?

Insgesamt kann man sich „Scouts vs Zombies – Handbuch zur Zombieapokalypse“ anschauen – erst recht, wenn man ohnehin auf Zombiefilme steht oder eine weitere Highschool-Episode zum Thema Freundschaft sehen will. Immerhin geht es durchaus heftig blutig zur Sache. Wenn man aber nur ausnahmsweise anständige Unterhaltung in eben dieser Genrerichtung sucht, dann sucht man bei „Scouts vs Zombies – Handbuch zur Zombie-Apokalypse“ zumindest vergeblich. Kult wird dieser Pfadfinder Zombie-Mix wohl nie.

SCOUTS VS. ZOMBIES

Tatkräftige Unterstützung bekommen die drei Pfadfinder von Cocktail-Mixerin Denise

Länge: 93 Min.
Altersfreigabe: FSK 16
Originaltitel: Scouts Guide to the Zombie Apocalypse
USA 2015
Regie: Christopher Landon
Drehbuch: Emi Mochizuki, Carrie Lee Wilson, Christopher Landon
Besetzung: Tye Sheridan, Logan Miller, Joey Morgan, Sarah Dumont, David Koechner, Halston Sage, Cloris Leachman, Niki Koss, Hiram A. Murray, Lukas Gage
Verleih: Paramount Pictures Germany

Copyright 2015 by Iris Janke
Filmplakat & Fotos: © 2015 Paramount Pictures Germany

 

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