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Meteor – Da kommt was auf uns zu!

Meteor

Von Christoph Leo

Science-Fiction // Ein riesiger Meteor rast auf die Erde zu. Wissenschaftler aus den USA und Russland sollen einen Plan entwickeln, der den Einschlag verhindert, aber reicht das auch aus um auch beim Publikum einzuschlagen?

Können sie den Meteor aufhalten?

„Meteor“ (1979) lief zwar nie unter dem Radar, genießt meines Wissens aber nicht den Status eines „Erdbeben“ (1974) oder „Flammendes Inferno“ (1974). Woran das liegt kann ich retrospektiv und ohne viele Hintergrundinformationen nicht genau sagen. Hauptdarsteller Sean Connery verkörpert den Wissenschaftler Dr. Paul Bradley, der zusammen mit dem sowjetrussischen Wissenschaftler Dr. Alexei Dubov (Brian Keith) einen Plan zum Schutz entwickeln soll. Connery spielt dabei im ersten Filmdrittel erfreulich bissig und bringt einige gute Sprüche, die seiner Figur Format geben. Im weiteren Verlauf treten diese Sprüche leider zurück und Sean Connery wirkt weniger prägnant. Brian Keith, wenn auch kein Russe, spricht den ganzen Film über immerhin Russisch, kann als Charakter überzeugen, dem die Wissenschaft wichtiger ist als politische Gegensätze. Natalie Wood spielt die Dolmetscherin Tatiana Donskaya, die aber nicht mehr zu tun hat als zu übersetzen, hier wurde eine weitere potenzielle Hauptrolle verschenkt. In Nebenrollen sehen wir noch kurz Henry Fonda als US-Präsidenten und Martin Landau in einem etwas größeren Part als General Adlon, der die Methoden und Schlussfolgerungen der Wissenschaftler als Unfug abtut. Ebenfalls erwähnenswert ist Harry Sherwood (Karl Malden) als alter Freund Bradleys, der diesen auch als Berater hinzuzieht und darauf vertraut, dass die Wissenschaftler eine Lösung für die Zerstörung des Meteors finden.

Keine zeitgemäßen Effekte?

Der Aufprall des titelgebenden Himmelskörpers kündigt sich mit mehreren Einschlägen von abgesplitterten kleinen Bruchstücken des Meteors rund um die Welt an, das gibt dem Geschehen einen internationalen Charakter. Schön, dass damit einhergehend kurz andere Personen in den jeweiligen Ländern gezeigt werden, mit denen man vor den Einschlägen mitfühlen und mitfiebern kann, so lässt sich eine – wenn auch kurze – Verbindung zu den eventuellen Opfern aufbauen und die Katastrophen verkommen nicht nur zur seelenlosen Materialschlacht. Insgesamt fand ich die Effekte der Einschläge gut gemacht und ich hatte nicht das Gefühl, dass billig getrickst wurde. In der generellen Rezeption scheint der Film aber auch in der Hinsicht weniger gut wegzukommen, oft ist die Rede davon, dass „Meteor“ schon bei Erscheinen nicht mehr zeitgemäß aussah. Das mag im Vergleich zu ähnlichen zeitgenössischen Werken zutreffen, auch weil „Meteor“ nie so groß wirkt wie zum Beispiel ein „Flammendes Inferno“, aber gerade aus heutiger Sicht muss ich sagen, dass ich die handgemachten Effekte recht überzeugend fand und sie mich nicht aus dem Geschehen herausgerissen haben.

Dr. Bradley (l.) erhält Unterstützung aus der Sowjetunion

Trotz der lobenden Worte: In der zweiten Hälfte verliert sich „Meteor“ etwas und entwickelt sich nicht gerade interessant, auch deshalb, weil nun alle Figuren gleich agieren. Nach einem größeren Einschlag gegen Ende gibt es in der unterirdischen Basis, in der sich der Großteil der zweiten Filmhälfte abspielt einen Wasserrohrbruch und alle Personen ähneln sich sehr, da sie mit Abwasser und Schlamm bedeckt sind. Hier wäre etwas mehr Variation wünschenswert gewesen.

Dabei spielen Raketen eine wichtige Rolle

Der Aspekt des gegen die Wissenschaftler agitierenden Generals Adlon bringt etwas Zunder, die Figur wurde sicherlich eigens zu dem Zweck ersonnen, Konfliktpotenzial und Streitereien hineinzubringen. Angesichts der bestätigten Bedrohung sind Adlons Sticheleien nach einem kleineren Einschlag in der ersten Filmhälfte aber unverständlich. Er geht nun davon aus, dass sich die Wissenschaftler geirrt haben, der kleine Einschlag bereits alles war und kein größerer folgen wird. Konfliktpotential an einer Stelle, die ich unpassend und unbegründet fand, zumal der Offizier im weiteren Verlauf völlig unwichtig wird.

Annäherung zwischen USA und UdSSR

Generell finde ich, dass „Meteor“ zwar ganz gut aussieht, aufgrund der eher statischen Optik aber eher Anfang der 1970er-Jahre zu verorten ist als am Ende der Dekade, wo der Film tatsächlich entstand. Mit etwas mehr optischen Spielereien und einer spannenderen Handlung hätte „Meteor“ einer der großen Katastrophenfilme seiner Zeit werden können. Die Frage, wie man den Meteor aufhalten kann, wird im Grunde genommen schnell gelöst, und es gibt dabei auch keine großen Komplikationen: Raketensysteme der US-Amerikaner und der Sowjetrussen werden miteinander gekoppelt. Bei dieser Zusammenarbeit entsteht wenig Spannung und auch die Weltraumszenen bleiben stets ein wenig hinter den Erwartungen zurück.

Auch der US-Präsident ist involviert

Am Ende ist „Meteor“ aber keineswegs schlecht oder langweilig, nur denke ich, dass bei vielen Aspekten wie dem Schauspiel, den Effekten und dem Drehbuch mehr drin war. Unterhalten hat mich „Meteor“ gerade in der ersten Filmhälfte sehr gut, als Sean Connerys Charakter noch zur Hilfe gerufen wird und seinem jeweiligen Gegenüber einige bissige Sprüche an den Kopf wirft. In der zweiten Filmhälfte kommt es zwar zu einer größeren Katastrophe, trotzdem habe ich nie am Ausgang von „Meteor“ gezweifelt. Insgesamt sehen die praktischen Effekte zwar nicht immer herausragend aus, sie gefallen mir aber doch besser als viele computergenerierten Bilder der letzten Jahre, die allzu häufig als diese erkennbar sind.

Schlammbesudelt, aber am Leben

Plaion Pictures hat „Meteor“ kürzlich als Mediabook mit Blu-ray und DVD veröffentlicht. Zur Sichtung hat mir das Label die Blu-ray zur Verfügung gestellt, deren Bildqualität für mich absolut in Ordnung war, jedenfalls konnte ich keine negativen Auffälligkeiten feststellen. Die Bewertung des Tons überlasse ich gern wieder anderen, für mich klang jedoch alles klar verständlich. Über Inhalt und Qualität des Booklets kann ich leider nichts ausführen, da mir das fertige Mediabook nicht vorliegt.

Vom Regisseur von „Das Poseidon Inferno – Die Höllenfahrt der Poseidon“

Der britische „Meteor“-Regisseur Ronald Neame hat übrigens 1972 einen, für viele wahrscheinlich besseren Katastrophenfilm mit „Poseidon Inferno – Die Höllenfahrt der Poseidon“ abgeliefert. Ein weiterer sehr erwähnenswerter Thriller ist seine Romanverfilmung „Die Akte Odessa“ (1974), in der Jon Voight als Journalist auf der Suche nach einem ehemaligen KZ-Kommandanten ist.

Alle bei „Die Nacht der lebenden Texte“ berücksichtigten Filme von Ronald Neame haben wir in unserer Rubrik Regisseure aufgelistet, Filme mit Sybil Danning und Natalie Wood unter Schauspielerinnen, Filme mit Sean Connery, Henry Fonda, Trevor Howard, Martin Landau und Karl Malden in der Rubrik Schauspieler.

Veröffentlichung: 21. März 2024 als 2-Disc Edition Mediabook (Blu-ray & DVD, 21. April 2006 als DVD

Länge: 107 Min. (Blu-ray), 105 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 12
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Originaltitel: Meteor
USA/HK 1979
Regie: Ronald Neame
Drehbuch: Stanley Mann, Edmund H. North
Besetzung: Sean Connery, Natalie Wood, Henry Fonda, Karl Malden, Brian Keith, Martin Landau, Trevor Howard, Richard Dysart, Joseph Campanella, Bo Brundin, Katherine De Hetre, Roger Robinson, John Findlater, Paul Tulley, Allen Williams, Bibi Besch, Gregory Gaye, Clyde Kusatsu, Sybil Danning
Zusatzmaterial: Interviews, Trailer, Bildergalerie, Booklet
Label/Vertrieb Mediabook: Plaion Pictures
Label/Vertrieb DVD: Warner Home Video

Copyright 2024 by Christoph Leo

Szenenfotos & Mediabook-Packshot: © 2024 Plaion Pictures,
DVD-Packshot: © 2006 Warner Home Video

 

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Zum 100. Geburtstag von Adolfo Celi: James Bond 007 – Feuerball: Spectre erpresst die NATO

Thunderball

Von Volker Schönenberger

Agenten-Abenteuer // Eine Trauerfeier in Frankreich. Den Sarg bedeckt eine Decke mit den Initialen JB. Doch es ist nicht James Bond (Sean Connery), der zu Grabe getragen wird, sondern Jacques Bouvar (Bob Simmons), Agent der Verbrecherorganisation Spectre (in der deutschen Synchronisation „Phantom“). Gestorben angeblich eines natürlichen Todes. 007 ist skeptisch und behält recht. Seine Lizenz zum Töten hilft ihm dabei, dass die Trauerfeier nicht vergebens war. Per Raketenrucksack entkommt er zu seinem Aston Martin, der ihn vollends in Sicherheit bringt.

Zu den Klängen des von Tom Jones dargebotenen Titelsongs „Thunderball“ setzt nun der Vorspann ein. Im Anschluss trifft Emilio Largo (Adolfo Celi) im Hauptquartier von Spectre in Paris ein. Er ist Nr. 2 des Gangstersyndikats. Nachdem Ernst Stavro Blofeld (Anthony Dawson), Nr. 1 und Oberboss, die Erfolge der anderen abgefragt und einen in die eigene Tasche wirtschaftenden Spießgesellen kurzerhand entsorgt hat, stellt Nr. 2 das nächste große Projekt vor.

Ab ins Sanatorium!

Zufälle gibt’s: Ausgerechnet in dem südenglischen Sanatorium, in das sich Bond zur Erholung begibt, hält sich auch Spectre-Agent Nr. 4 Graf Lippe (Guy Doleman) auf. Der will auf perfide Weise einen Helfershelfer in den nahegelegenen NATO-Stützpunkt einschleusen, um zwei Atombomben zu stibitzen. Der Plan geht auf! Spectre erpresst die NATO um 100 Millionen Pfund Sterling. Andernfalls werde die Verbrecherorganisation eine Großstadt in Großbritannien oder den USA zerstören. In der Folge reist Bond auf die Bahamas, wo Largo ein Anwesen und eine Luxusyacht besitzt.

Sexismus

James Bond und die Frauen: Hier ist es etwa Dominique „Domino“ Derval (Claudine Auger), Schwester eines ermordeten NATO-Piloten und Geliebte von Emilio Largo, über die er an den Verbrecher heranzukommen hofft. Dann haben wir Fiona Volpe (Luciana Paluzzi), ruchlose Helfershelferin von Largo – auch sie wird zwischenzeitlich in Bonds Armen landen. Zur Unterstützung auf den Bahamas steht Bond obendrein die Kollegin Paula Caplan (Martine Beswick) zur Seite. Um den Womanizer-Bond jener Zeit zu erfassen, bedarf es allerdings eines Blicks zurück auf seinen Sanatoriums-Aufenthalt. Er wird dort von der Krankenschwester Patricia (Molly Peters) umhegt, der er sich sogleich körperlich nähert und gegen ihren Willen einen Kuss aufzwängt. Sexuelle Belästigung in Reinkultur. Etwas später hat ein Angriff auf Bond die Gute in Erklärungsnot gebracht, sodass sie um ihren Job fürchtet. Generös deutet Bond an, sie nicht bei ihrem Chef zu verraten: Wenn ich schweige, kostet das aber ’ne Kleinigkeit. Spricht’s und drängt die Dame in die Sauna. Wenn das keine sexuelle Nötigung ist, gibt es keine sexuelle Nötigung. Cary Fukunaga, Regisseur des letzten Daniel-Craig-Bonds „Keine Zeit zu sterben“ (2021), hat das im Interview mit „The Hollywood Reporter“ sogar noch deutlicher zum Ausdruck gebracht: Ist es „Goldfinger“ oder „Thunderball“, in dem er im Grunde eine Frau vergewaltigt? Ein übler Beigeschmack, an dem wir uns über viele Jahre nicht gestört haben, der aber schon lange hätte benannt werden müssen – und heute glücklicherweise benannt wird.

Sag niemals nie!

„Feuerball“ hätte der erste James-Bond-Kinofilm werden können – auch eine Fernsehserie war eine Weile eine Alternative –, doch als Ian Fleming das von ihm und anderen erarbeitete Drehbuch zu einem Roman umschrieb und diesen veröffentlichte, verklagten ihn die anderen Autoren, darunter Kevin McClory. Dem wurden zusätzlich zur Zuerkennung der Mitautorenschaft die Verfilmungsrechte zugesprochen, weshalb sich die Bond-Produzenten Albert R. Broccoli und Harry Saltzman genötigt sahen, ihn für die Produktion des mittlerweile nicht mehr ersten, sondern vierten Bond-Films „Feuerball“ als Produzenten ins Boot zu holen. Seine Rechte nutzte McClory viele Jahre später zur Produktion der Neuverfilmung „Sag niemals nie“ (1983), die auf einige typische Elemente verzichten musste, etwa das charakteristische Intro und das James Bond Theme im Soundtrack. Aber das ist eine andere Geschichte.

Adolfo Celi

Zurück zu „Feuerball“: Die James-Bond-Reihe hat einige ikonische Gegenspieler des MI6-Agenten hervorgebracht, und der von Adolfo Celi herrlich sinister mit schwarzer Augenklappe gespielte Emilio Largo gehört zweifellos recht weit vorn eingereiht. Die Rolle gilt als seine bekannteste, aber der am 27. Juli 1922 im sizilianischen Messina Geborene hat in seiner vier Jahrzehnte währenden Filmkarriere in gut 100 Produktionen mitgewirkt. Gern wurde er als Schurke gebucht, war aber keineswegs darauf beschränkt. Er starb am 19. Februar 1986 im Alter von 63 Jahren an einem Herzinfarkt. Am 27. Juli 2022 wäre er 100 Jahre alt geworden. Einen etwas größeren Abriss seiner Karriere hat „Die Nacht der lebenden Texte“-Autor Tonio Klein in seiner Rezension der Komödie „Venedig sehen – und erben …“ (1967) niedergeschrieben.

Zu viele Unterwasserszenen?

Die drei Vorgänger „007 jagt Dr. No“ (1962), „Liebesgrüße aus Moskau“ (1963) und „Goldfinger“ (1964) hatten die Bond-Messlatte enorm hochgelegt, weshalb „Feuerball“ seinerzeit zwar erneut positiv aufgenommen wurde, sich aber auch kritische Stimmen gefallen lassen musste. So bemängelte das Lexikon des internationalen Films die vielen Unterwasserkämpfe als in die Länge ziehend. Das Geschehen sei viel unrealistischer als in den geschickter gestalteten Vorgängern. Auch Bosley Crowther erwähnte in seiner Rezension in der New York Times die Fülle an maritimer Action, störte sich aber offenbar nicht daran: Sie sei angetan, Captain Jacques-Yves Cousteau zu erfreuen. In meinen Augen sind die Unterwasserszenen ansprechend gefilmt, allerdings geraten die Kämpfe etwas unübersichtlich, da aufgrund der Tauchanzüge und -masken nicht immer gleich erkennbar ist, wer sich dahinter verbirgt.

Die Story gestaltet sich zu Beginn durchaus raffiniert, auch wenn Spectres Plan, sich der Atombomben zu bemächtigen, etwas Überkandideltes hat. Sobald die Handlung auf die Bahamas wechselt, wo sie bis zum Ende verharren wird, wird das Geschenen eher durch das Interagieren von Bond mit Domino, Largo und Fiona vorangetrieben als durch das Bedrohungsszenario. Sean Connery war längst mit seiner Rolle verwachsen und geht entsprechend routiniert zur Sache, sei es im Dialog mit seinem Antagonisten Largo, sei es beim Ordern von Beluga-Kaviar und Champagner aus dem Hause Dom Pérignon – Jahrgang 1955, versteht sich.

Oscar für die visuellen Spezialeffekte

Nachdem „Goldfinger“ 1965 mit dem Academy Award für die Toneffekte den ersten Bond-Oscar eingefahren hatte, zog „Feuerball“ nach und gewann 1966 den Oscar für die visuellen Spezialeffekte. Hier ein Kampfjet, der im Wasser landet und auf den Meeresgrund sinkt, da eine zünftige Explosion – das geht schon in Ordnung.

Regisseur Terence Young hatte zuvor den ersten und zweiten Bond inszeniert, für „Goldfinger“ den Regiestuhl aber an Guy Hamilton abgegeben. „Feuerball“ wurde somit sein dritter und letzter Bond, er blieb aber bis ins Alter als Regisseur aktiv. Mit „Feuerball“ konnte er „007 jagt Dr. No“ und „Liebesgrüße aus Moskau“ zwar nicht übertreffen, ein würdiger Bond ist ihm aber allemal gelungen. Dass das Agenten-Abenteuer aus Produktionskosten von umgerechnet neun Millionen Dollar weltweite Kinoeinnahmen in Höhe von 141 Millionen Dollar generierte, kommt nicht von ungefähr.

Alle bei „Die Nacht der lebenden Texte“ berücksichtigten Filme von Terence Young haben wir in unserer Rubrik Regisseure aufgelistet, Filme mit Adolfo Celi und Sean Connery unter Schauspieler.

Veröffentlichung: 1. März 2013 und 24. Oktober 2008 als Blu-ray, 12. Oktober 2012 als DVD, 1. Oktober 2007 als Ultimate Edition DVD, 13. November 2006 als 2-Disc Ultimate Edition DVD (Erstauflage im Digipack, Neuauflage im Amaray-Case), 8. Dezember 2004 und 24. August 2000 als DVD, diverse Veröffentlichungen als Blu-ray und DVD in James-Bond-Kollektionen

Länge: 130 Min. (Blu-ray), 125 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 12
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch (z. T. weitere)
Untertitel: Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch (z. T. weitere)
Originaltitel: Thunderball
GB 1965
Regie: Terence Young
Drehbuch: Richard Maibaum, John Hopkins
Besetzung: Sean Connery, Claudine Auger, Adolfo Celi, Bernard Lee, Desmond Llewelyn, Lois Maxwell, Luciana Paluzzi, Rik Van Nutter, Guy Doleman, Molly Peters, Martine Beswick, Roland Culver, Earl Cameron, Paul Stassino, Bob Simmons
Zusatzmaterial (nicht in jeder Edition): Audiokommentar von Regisseur Terence Young und anderen, Audiokommentar von Peter Hunt, John Hopkins und anderen, Aus den Geheimarchiven des MI6 (Die unglaubliche Welt des James Bond – Original NBC TV-Bericht von 1965, Wie man ein Auto sprengt: Eine Anleitung für Kinder – Ford Promotion-Film von 1965, Am Drehort mit Ken Adam, Bild Suitor: Der Raketenmann, Feuerball-Bootschau, Wie man Bond verkauft – 3 original TV-Werbespots von 1965, Vorspann/Abspann), 007 Missionkontrolle (007, Die Frauen, Die Verbündeten, Die Bösewichter, Kampfverzeichnis, Das Labor von Q, Exotische Drehorte), Missions-Dossier (Making-of, Das Phänomen „Feuerball“, Die geheime Geschichte von „Feuerball“), Propagandaministerium (Er hat es spitzgekriegt, Und was für ein Einsatz, Die zwei besten Bondfilme, „Strikes Like Thunderball“, „Sehen Sie nach oben, sehen Sie nach unten, sehen Sie sich vor“, Zwei Bondfilme für den Preis von einem, Bond-Ausverkauf, „Feuerball“ und „Liebesgrüße aus Moskau“ Doppelprogramm, Bond im Radio), Bilder-Datenbank (Porträts, Der Aston Martin, Chateau D’Anet, Pinders Laden, Die Suche nach dem Vulcan-Bomber, Romanze unter den Wellen, Unterwassergefecht, Der Schlusskampf, Das Pinewood-Wasserbecken, Feuerball geht um die Welt, Merchandising)
Label/Vertrieb: MGM / Twentieth Century Fox Home Entertainment

Copyright 2022 by Volker Schönenberger

Packshots: © MGM / Twentieth Century Fox Home Entertainment

 

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Dragonheart – Drachen müssen fliegen

DragonHeart

Von Andreas Eckenfels

Fantasy-Abenteuer // In der HBO-Hitserie „Game of Thrones“ (2011–2019) flogen die Drachen dank der Arbeit der deutschen Effekteschmiede Pixomondo so realistisch wie nie zuvor über die Bildschirme. Ähnlich tricktechnisch beeindruckend in jüngster Vergangenheit war der Drache Smaug in Peter Jacksons „Der Hobbit – Smaugs Einöde“ (2013), hergestellt von Weta Workshop in Neuseeland.

Doch bis diese mystischen Fantasy-Wesen filmisch derart detailgetreu ihre Flügel spannen und abheben konnten, war es ein langer Weg. Das 20 Meter lange Modell von Fafnir, dem Lindwurm aus „Die Nibelungen – Siegfried“ (1924) von Fritz Lang, wurde von 17 Männern im Inneren bewegt. Auch die Stop-Motion-Technik war für Drachen beliebt, besonders natürlich von Ray Harryhausen (1920–2013) perfektioniert, etwa in „Sindbads siebente Reise“ (1958), in dem der Held gegen den echsenartigen Taro antritt. Zeichentrick-Drachen gab es viele, besonders die „Drachenzähmen leicht gemacht“-Trilogie (2010–2019) hatte zahlreiche verschiedene Exemplare zu bieten, und es gab natürlich auch Disneys „Elliott, das Schmunzelmonster“ (1977), dessen Animationen in einen Realfilm einkopiert wurden. Einer der bekanntesten Animatronic-Drachen, auf dem viele Kinder in den Bavaria Filmstudios schon ritten, ist der Glücksdrache Fuchur aus „Die unendliche Geschichte“ (1986).

Ritter Bowen hat schon viele Schlachten geschlagen

Anfang der 1980er-Jahre wurde das altbekannte Stop-Motion-Verfahren durch Go-Motion zunehmend abgelöst. Die Technik kam zum Beispiel bei den Fabelwesen in „Der Drachentöter“ (1981) und „Willow“ (1988) zum Einsatz. An beiden Werken war Phil Tippett von Industrial Light & Magic maßgeblich beteiligt, der 1993 mit einigen Kollegen die filmische Tricktechnik schließlich revolutionierten sollte: Die atemberaubend echt wirkenden Dinos aus „Jurassic Park“ waren fast komplett am Computer entstanden. Der Oscar für die besten visuellen Effekte war der Lohn – und für ihn und seine Firma ein weiterer Auftrag bereits im Anflug: In „Dragonheart“ (1996) sollte dem Drachen Draco noch aufwendiger als bei Steven Spielbergs Urzeitviechern per CGI-Technik digitales Leben eingehaucht werden.

Ritter und Drache schmieden eine Allianz gegen den König

984 nach Christus: Ritter Bowen (Dennis Quaid) hat schon viele Schlachten geschlagen. Er lebt nach dem alten Kodex und will auch seinen jungen Schüler, Prinz Einon (Lee Oakes), auf den ehrenhaften Pfad der Tugend führen. Besonders deshalb, weil dessen Vater ein echter Tyrann ist. Als jedoch König Freyne (Peter Hric) von aufständischen Bauern getötet und Prinz Einon von dem Bauernmädchen Kara (Sandra Kovacicova) schwer verletzt wird, weiß nur Königin Aislinn (Julie Christie), wer ihrem Sohn das Leben retten kann: ein Drache, der dem Prinzen schließlich sein halbes Herz zum Überleben schenkt.

Erst Feind, dann Freund: Bowen und Draco

Zwölf Jahre später hat sich König Einon (David Thewlis) im Vergleich zu seinem Vater zu einem noch schlimmeren Herrscher entwickelt. Ritter Bowen ist darüber so verbittert, dass er nun als Drachentöter durch die Lande zieht. Er ist überzeugt davon, dass das halbe Drachenherz Einon in einen schlechten Menschen verwandelt hat. Auf seinem Weg begleitet ihn der Mönch Gilbert (Pete Postlethwaite), der vom Heldenmut des Ritters schwer beeindruckt ist. Eines Tages trifft Bowen auf einen Drachen namens Draco, der ihm ordentlich Paroli bietet. Der Kampf endet in einem Patt – und da Draco erzählt, er sei der letzte seiner Art, schließen der Ritter und der Drache einen Pakt: Nachdem Draco zum Schein ein Dorf angegriffen hat, lässt sich Bowen für ein kleines Salär von den Einwohnern anwerben und bringt den Drachen nach einer kurzen Jagd mutmaßlich zur Strecke.

Ausgerechnet im Dorf von Kara (Dina Meyer) geht das kleine Schauspiel schief. Von Kara erfährt Bowen auch, wie sehr die Bevölkerung unter dem unbarmherzigen Einon zu leiden hat. Zunächst sträubt sich der Ritter, gegen seinen früheren Schüler zu Felde zu ziehen. Doch als Draco ihm verrät, dass er es war, der dem Prinzen damals das Leben gerettet hatte, und er mit diesem Akt auch eigentlich den Bund zwischen Menschen und Drachen wieder erneuern wollte – was gründlich schief ging –, fühlt sich auch Bowen an seinen alten Kodex erinnert: Er will die Schwachen beschützen und nimmt mit Draco und einigen Bauern den Kampf gegen König Einon auf.

Vergnügliches Fantasy-Abenteuer wird zum Flop

Der Erfolg von „Jurassic Park“ hatte den Weg geebnet. Als „Dragonheart“ 1996 in die weltweiten Kinos kam, waren die Erwartungen bei den Produzenten von Universal groß: Während Steven Spielberg 57 digitale Sauriereffekte einsetzte, benötigte Draco stolze 182 CGI-Effekte. Und diese verschlangen ebenfalls stolze 22 Millionen Dollar der Gesamtproduktionskosten von 57 Millionen Dollar. Warum das Fantasy-Abenteuer von Regisseur Rob Cohen damals aber kein Kassenschlager wurde, kann man heute nur mutmaßen. In den USA spielte der Film gerade mal 51 Millionen Dollar ein und landete im Jahresranking sogar noch hinter „Beavis und Butt-Head machen’s in Amerika“ – was nicht heißen soll, dass das Trickabenteuer der beiden MTV-Metalheads schlecht ist. Auch in Deutschland strömten lediglich knapp über 1,5 Millionen Zuschauer in die Kinos. Das weltweite Gesamteinspielergebnis pendelte sich am Ende bei 115 Millionen Dollar ein, immerhin ein Plus, für die Erwartungen des Studios enttäuschend. Die Kinohits des Jahres 1996 waren „Independence Day“, „Twister“ und „Mission: Impossible“ – alles realistisch angehauchte und sehr technische Filme, wenn man die Aliens mal außen vor lässt. Aber vielleicht gibt es die ja auch. War die Mittelalter-Thematik vielleicht zu uninteressant für das Publikum?

Feuer frei!

An dem Film selbst kann es eigentlich nicht liegen: „Dragonheart“ ist noch immer ein im besten Sinne altmodisches Fantasy-Abenteuer, das das Herz am rechten Fleck trägt. Die Geschichte verknüpft dabei geschickt die märchenhafte Gut-gegen-Böse-Grundkonstellation mit den Zutaten eines klassischen Buddy-Movies inklusive witziger Wortgefechte und einem Schuss Selbstironie. Ritter Bowen und Draco sind sich eigentlich spinnefeind und raufen sich am Ende für das gemeinsame Ziel zusammen. Durchaus erwähnenswert: Die sonst obligatorische Liebesgeschichte fehlt hier komplett. Dina Meyer – die sich ein Jahr später in „Starship Troopers“ (1997) mit riesenhaften CGI-Käfern rumplagen durfte, – muss als widerspenstige Bauerntochter Kara niemanden anschmachten, sondern darf selbst Rachepläne gegen den bösen König Einon schmieden und mit Bowen und Draco in den Kampf ziehen. Dennis Quaid überzeugt als alternder Recke, der seine alten Werte wiederentdecken muss, ebenso wie David Thewlis als verachtenswerter Fiesling. Dazu ist auch die Filmmusik von Randy Edelman wunderbar eingängig, aber auch verspielt und pompös, wie es sich für einen Fantasyfilm gehört. Die herrlich-atmosphärischen Kulissen, darunter die Zipser Burg, wurden in der Slowakei entdeckt – der malerische Wasserfall wurde allerdings extra für den Film gebaut.

Meisterliche Stimmen für den CGI-Drachen

Der wahre Star in „Dragonheart“ ist natürlich der Drache. Heute sind CGI-Charaktere gang und gäbe, damals steckte die Technik in den Kinderschuhen und war noch etwas Besonderes. Dennoch fügt sich Draco auch nach heutigen Sehgewohnheiten fast nahtlos und glaubhaft ins Geschehen und ebenso bei den Interaktionen mit den Mitspielern ein. Fotorealismus darf man hier natürlich nicht erwarten, aber bei einer Fantasyfigur ist dies auch nicht vonnöten. So stört es dann auch nicht, dass die Macher sich überraschenderweise dafür entschieden haben, dass Draco sein Feuer nicht aus dem Maul, sondern aus seinen Nasenlöchern speit.

Für die Mimik des Drachen orientierten sich die Macher an dem Schauspieler, der die Sprechrolle übernahm. Und das war kein Geringerer als Sean Connery (1930–2020). Der ehemalige 007-Star verleiht Draco mit seinem Timbre zugleich einen gewissen Stolz als auch eine wohlige Warmherzigkeit. Mit Mario Adorf konnte für die deutsche Synchronfassung eine ebenso hervorragende Stimme verpflichtet werden. Durch ihre Leistung vergisst man, dass Draco eine Kunstfigur ist. Er wird zu einem eigenständigen Charakter – so entsteht mit der Verbindung der Oscar-nominierten visuellen Effekte einzigartige Filmmagie.

DAS ist ein Mediabook!

Während Regisseur Rob Cohen mit der Postproduktion von „Dragonheart“ beschäftigt war, hatte er parallel schon mit den Dreharbeiten zu seinem nächsten Projekt begonnen: „Daylight“ mit Sylvester Stallone. Zum Jubiläum der Kinopremiere 25 Jahre zuvor hat das Label Turbine Medien beide Filme in schicken Mediabook-Editionen veröffentlicht. Und bei knapp 60 Seiten ist der Begriff „Buch“ wirklich mal gerechtfertigt. Nach einer sehr persönlichen Einleitung von Rob Cohen hat Autor Tobias Hohmann so ziemlich alles zusammengetragen, was es über „Dragonheart“ zu erzählen gibt. Dabei geht er nicht nur ausführlich auf die problematische Produktionsgeschichte und die digitale Pionierarbeit ein, sondern auch kurz auf die bislang vier weiteren Teile des Drachen-Franchises, die zwischen 2000 und 2020 entstanden sind.

Bowen lehrt Kara und den anderen Bauern das Kämpfen

Auch die die deutsche Synchronisation erhält ein eigenes Kapitel. Hierzu wurde extra ein Interview mit Tobias Meister geführt, der bei dem Fantasy-Abenteuer als Synchron-Regisseur und -Autor fungierte. Dazu gibt es einige stimmungsvolle Szenen- und Behind-the-Scenes-Bilder als auch Konzeptzeichnungen. Großartig! Dieser top-recherchierte Schmöker macht große Lust auf den Film! Was will man mehr? Genau: zwei Covervarianten, bei denen man überlegen muss, ob man sich Motiv A – das klassische Plakat (siehe oben) – oder Motiv B – mit allen Charakteren in Pose (siehe unten, rechts) – ins Regal stellt. Letztgenanntes ist allerdings nur exklusiv bei der Drogeriekette Müller erhältlich.

Der Ton macht die Musik

Wie auch bei „Daylight“ hat Turbine Medien für „Dragonheart“ nicht nur das Bild erneut überarbeitet, sondern auch alles bisher erhältliche Bonusmaterial zusammengetragen – bei den Blu-ray-Erstveröffentlichungen des Lizenzgebers Universal herrschte bei den Extras noch komplette Leere. Ebenso hat auch „Dragonheart“ zwei Blu-rays spendiert bekommen – aus Platzgründen ist eine davon mit Dolby-Atmos-Tonspuren in der deutschen und der englischen Fassung und die andere Scheibe jeweils mit Auro 3D ausgestattet. Mangels technischer Ausstattung und dünner Wände konnte ich hier nicht ausgiebig testen, aber Tonfreaks sollten auf jeden Fall voll auf ihre Kosten kommen. Zur Not die Nachbarn mit auf die Couch einladen und Draco einfach durch alle Boxen fliegen lassen. Dann gibt’s keinen Ärger.

Erst Schüler, dann Feind: König Einon (l.) gegen Ritter Bowen

Damit nicht genug: Turbine Medien hat eine weitere Fleißarbeit geleistet und auch die deutsche Originaltonspur in DTS 5.1 und DTS 2.0 rekonstruiert. Diese war zuletzt im Kino, auf VHS und Laserdisc zu hören. Das leichte Lispeln, welches Mario Adorfs Stimme in der DVD- und Blu-ray-Fassung hat, ist hier weg – materialbedingt allerdings in den Atmos- und Auro-Tonspuren noch zu hören. Eine kurze Erläuterung hierzu hat Turbine Medien im movieside-Forum gegeben. Zudem ist auch ein kleiner Fluch nur in der Originalsynchro vorhanden, welchen Draco fast genau nach 30 Minuten Spielzeit von sich gibt, nachdem er hart auf der Lichtung aufgeschlagen ist. Ein kleiner Tipp: Er beginnt mit einem S und endet mit cheiße.

Alle bei „Die Nacht der lebenden Texte“ berücksichtigten Filme von Rob Cohen haben wir in unserer Rubrik Regisseure aufgelistet, Regisseure aufgelistet, Filme mit Dina Meyer unter Schauspielerinnen, Filme mit Sean Connery, Pete Postlethwaite, Dennis Quaid, David Thewlis und Brian Thompson in der Rubrik Schauspieler.

Veröffentlichung: 30. April 2021 als 2-Disc Limited Edition Mediabook in zwei Cover-Varianten (jeweils 2 Blu-rays), 12. November 2020 als Teil der „Dragonheart 5 Movie Collection“, jeweils Blu-rays und DVDs, 12. April 2012 als Blu-ray, 14. August 2003 als DVD

Länge: 103 Min. (Blu-ray), 99 Min. (DVD)
Altersfreigabe: FSK 12
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte
Originaltitel: DragonHeart
USA 1996
Regie: Rob Cohen
Drehbuch: Charles Edward Pogue
Besetzung: Dennis Quaid, Sean Connery (nur Stimme Originalfassung), Mario Adorf (nur Stimme deutsche Synchro), David Thewlis, Pete Postlethwaite, Dina Meyer, Jason Isaacs, Brian Thompson, Lee Oakes, Wolf Christian, Terry O’Neill, Peter Hric, Eva Vejmelková, Julie Christie, John Gielgud (nur Stimme Originalfassung)
Zusatzmaterial Mediabook: Audiokommentar von Regisseur Rob Cohen, Making-of: Dokumentation mit den Stars und Machern (45 Min.), 2 entfernte Szenen, US-Teaser, -Trailer und -TV-Spots, deutscher Kinotrailer, Das Dragonheart-Archiv: umfangreiche Fotogalerien, 60-seitiges Booklet mit einem Vorwort von Rob Cohen und Texten von Tobias Hohmann
Zusatzmaterial Blu-ray & DVD: keins
Label/Vertrieb Mediabook: Turbine Medien
Label/Vertrieb Blu-ray & DVD: Universal Pictures Germany GmbH

Copyright 2021 by Andreas Eckenfels

Szenenfotos & unterer Mediabook-Packshot: © 2021 Turbine Medien,
Blu-ray-Packshot: © 2011 Universal Pictures Germany GmbH

 

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